Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Am
08.06.2009 erfuhr die Hansestadt erstmals von der Absicht, dass in Lüneburg ein
„Naturkindergarten“ errichtet werden sollte. Diese Einrichtung
sollte sich an den bestehenden Waldkindergärten, allerdings mit einer
wissenschaftlich-pädagogischen geprägten Ausrichtung orientieren. Im Hinblick
auf die Angebotsvielfalt in der Hansestadt wurde dieses Vorhaben zunächst
unterstützt und bei den entsprechenden Institutionen ideell gefördert. Insbesondere
hinsichtlich des Standortes gab es längeren Klärungs- und Vermittlungsbedarf
bis der Verein eine Heimat am Rande des Ochtmisser „Wäldchens“ in
unmittelbarer Nähe des dortigen Wildgeheges fand. Am
01.09.2009 hatte der Verein bereits auf eigene Verantwortung den Betrieb der
Kita aufgenommen, jedoch waren die Rahmenbedingungen zu diesem Zeitpunkt noch
absolut ungeklärt. Zwischenzeitlich liegen alle an den Betrieb der
Einrichtungen geknüpften Voraussetzungen vor. Von daher kann ein
Betriebskostenzuschussvertrag mit dem Verein geschlossen werden, der den
Bedingungen der Kitas anderer freier Träger in Lüneburg entspricht. Die
Einrichtung selbst wird außerordentlich kostengünstig betrieben. Dies liegt zum
einen daran, dass die Vereinsvorsitzende gleichzeitig die Funktion der
Einrichtungsleitung und der einer Gruppenbetreuungskraft wahrnimmt. Zudem
fallen keinerlei Miet- und Bewirtschaftungskosten an. Auch die etwas
angehobenen individuellen Elternbeiträge bei dieser besonderen Angebotsform
führen zu einem relativ geringen Fehlbetrag in der Betriebsführung. Das
Rechnungsergebnis für das 4. Quartal des Betriebsjahres 2009 schließt für den
Verein inclusive „Startkosten“ mit einem Fehlbetrag von 7.294,74
€ ab. Für das Jahr 2010 erwartet der vorgelegte Kostenplan ein Defizit in
Höhe von insgesamt nur 14.329 €. Bei betreuten 15 Kindern bedeutet dies einen
Zuschuss zur Deckung der Betriebskosten von
79,61 € je Kind und Monat. Dies ist mit großem Abstand die für die
Hansestadt als Jugendhilfeträger günstigste Kita innerhalb ihres Bereichs. Es
ist jedoch zu erwarten, dass die Personalkosten nach Wegfall von
Arge-Leistungen um ca. 4.000 € jährlich ansteigen. Dies entspricht einem
Zuschussbetrag für die Hansestadt von immer noch nur knapp 102 € je Platz
und Monat. Aufgrund
der großen Nachfrage hat der Verein die Einrichtung einer zweiten Gruppe
beantragt. Aus Kostengründen wäre dies für die Hansestadt durchaus im positiven
Sinne überlegenswert. Im Zusammenhang mit der Gesamtsituation in der Hansestadt
Lüneburg sollte jedoch auch mit den neueren Vorhaben PKL und Sieb- und
Meyer-Stiftung abgewartet werden, wie sich die Versorgungslage - insbesondere
in der Nordstadt - weiter entwickelt. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 50,-
€ aa) Vorbereitende Kosten, z.B.
Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: c) an Folgekosten: ca.
15.000,- € jährl. d) Haushaltsrechtlich gesichert: X Ja Nein Teilhaushalt / Kostenstelle: Produkt / Kostenträger: Haushaltsjahr: e) mögliche Einnahmen: Anlagen: Vertrag
Naturkindergarten – Hansestadt Lüneburg
Beschlussvorschlag: Der
Jugendhilfeausschuss beschließt, mit dem „Verein Naturkindergarten
Lüneburg e.V“ einen
Betriebsführungsvertrag für die Kindertagesstätte im Ochtmisser Wald
abzuschließen. Die Vertragsbedingungen sollen den in der Anlage zur
Sitzungsvorlage enthaltenen Bestimmungen entsprechen. Die Prüfung, ob für die
Zukunft eine Erweiterung der Einrichtung in Betracht kommt, soll zu gegebener Zeit und unter
Berücksichtigung der Gesamtversorgungssituation in Lüneburg erfolgen. |
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