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Vorlage - VO/3341/09  

 
 
Betreff: Konzept zur Optimierung des Stadtbusverkehrs
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachbereich 3b - Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt und Mobilität Bearbeiter/-in: Brandt, Marianne
Beratungsfolge:
Verkehrsausschuss Entscheidung
14.08.2009 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

1. Konzept zur Optimierung des Stadtbusverkehrs in Lüneburg

 

Die Hansestadt Lüneburg hat am 17.07.2008 die Planungsgruppe Nord (PGN), Kassel mit der Überprüfung des Stadtbusverkehrs mit dem Ziel einer Optimierung des Liniennetzes und des Fahrplanangebotes beauftragt.

 

Auf der Grundlage des aktuellen Fahrplans sollte geprüft werden, unter welchen Rahmenbedingungen das Bedienungsangebot verbessert und insbesondere auf die Fahrgastzuwächse der vergangenen Jahre durch eine Neuordnung des Liniennetzes reagiert werden kann. Dabei sollten auch die künftigen stadt- und verkehrsplanerischen Entwicklungen, die bereits absehbar sind, herangezogen werden (Bevölkerungszunahme, Siedlungs- und Gewerbeentwicklung etc.).

 

Es standen dabei folgende Handlungsschwerpunkte im Mittelpunkt:

 

n      die Analyse des bestehenden ÖPNV-Angebotes mit Auswertung der vorhandenen Daten insbesondere zur Fahrgastnachfrage,

n      die Überprüfung der Bedienung der Gemeinden im Umland von Lüneburg mit dem Stadtbusverkehr (v. a. Adendorf, Deutsch Evern und Reppenstedt) auf der Grundlage vorhandener Überlegungen und Planungen,

n      die Aktivierung zusätzlicher Fahrgastpotenziale (z.B. durch Verdichtung des Bedienungsangebotes auf heute bereits nachfragestarken Strecken zum 15 Minuten-Takt),

n      die Überprüfung der Bedienungszeiträume insbesondere in der Tagesverkehrszeit, aber auch in der Schwachverkehrszeit sowie dabei auch die Prüfung der Einrichtung eines eigenständigen Schwachverkehrs-/ Freizeitnetzes in Lüneburg,

n      die Überprüfung der Liniennetzstruktur (Radial- oder Durchmesserlinien sowie Ringlinien, Ausrichtung der Fahrplanlagen auf die Verknüpfung am Lüneburger Bahnhof, angemessene Berücksichtigung der Bedienung der Lüneburger Innenstadt; Direktheit der Verbindung zwecks Gewährleistung kurzer Reisezeiten für die Fahrgäste, Durchbindung von Linienästen mit vergleichbarer Nachfragestruktur und damit verbundenem Fahrzeugeinsatz),

n      die Prüfung der Anbindung von bislang nicht oder nur unzureichend erschlossenen Siedlungs- und Gewerbestandorten,

n      die Überprüfung der Verknüpfungssituation zum Schienenverkehr (Umsteigezeiten, Verlässlichkeit der Anschlüsse etc.) sowie

n      die Überprüfung der Bedienung in der Lüneburger Altstadt (Befahrung Am Sande, Wallstraße, Reduzierung der Verkehrsbelastung im Busverkehr und damit verbunden ein Bedienungskonzept für Stadtbus und Regionalbus im Altstadtbereich),

n      die Auswirkung der Überplanung im Stadtbusverkehr Lüneburg auf den Bedarf an Haltepositionen am ZOB am Bahnhof Lüneburg unter Berücksichtigung der Optimierung der Fahrwege der einzelnen Buslinien.

Auf der Grundlage der Analyse wurden im Rahmen des Konzeptes zwei Grundvarianten für den Tagesverkehr sowie Empfehlungen für die Schwachverkehrszeiten entwickelt, die von der Kraftverkehr GmbH (KVG) in einem nächsten Schritt in konkrete Fahr- und Umlaufpläne umgesetzt wurden. Nach weiteren Feinjustierungen, in denen auch Optimierungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Angebotsverbesserungen vorgenommen wurden, liegt nun eine in mehrere Schritte (Bausteine) aufgeteilte umsetzungsreife Vorzugsvariante vor, die – abgesehen von den infrastrukturellen Voraussetzungen am ZOB – umsetzungsreif ist und  von dem Gutachter Herrn Büsch anhand einer Präsentation vorgestellt wird.

 

2. Finanzierung

 

Auf Grundlage der von der KVG umgesetzten vorläufigen Fahr- und Umlaufpläne wurden die für die schrittweise Umsetzung der Vorzugsvariante erforderlichen Mehrkilometer anhand der gültigen Verrechnungssätze je Fahrplan-km berechnet und die hieraus rechnerisch resultierenden Mehrkosten  ermittelt.

 

Nach einem Vorgespräch mit dem Landkreis Lüneburg und den an den Stadt- und Regionalbusverkehr angeschlossenen Landkreisgemeinden hat sich weiterer Überprüfungs- und Änderungsbedarf ergeben, der zu einer Reduzierung der vorläufig errechneten Mehrkilometer führen wird. Nach dem zwischen der KVG und der Hansestadt Lüneburg bestehenden Kooperationsvertrag vom 09.01.2007 sind Mehrleistungsänderungen von bis 5 % bezogen auf die Fahrplankilometerleistung von der KVG auf eigene Rechnung zu erbringen. Aufgrund dieser vertraglichen Regelung bedarf es für eine verlässliche Berechnung der zu erwartenden Mehrkosten in einem nächsten Schritt der prozentualen Ermittlung der Mehrkilometer, nachdem der Änderungsbedarf in die Fahr- und Umlaufpläne seitens der KVG eingearbeitet wurde. Die entsprechende Kalkulation wird derzeit von der KVG erabeitet und soll als Tischvorlage für die  Sitzung des Verkehrsausschusses vorbereitet werden, jedoch spätestens in den Abschlussbericht der Gutachter eingepflegt werden, welcher den Mitgliedern des Verkehrsausschuss zur Verfügung gestellt wird.

 

Aufgrund der Notwendigkeit die Ausgabenseite möglichst gering zu halten und gleichwohl die Angebotsverbesserungen möglichst umfassend zu gestalten, soll zudem eine Kostenbeteiligung der Landkreisgemeinden angestrebt werden, da diese ebenfalls von den Angebotsverbesserungen im Stadtbusverkehr profitieren werden.

 

Die Hansestadt Lüneburg hat beim Landkreis Lüneburg bereits angeregt, dass dieser als Empfänger der Regionalisierungsmittel nach dem Niedersächsischen Nahverkehrsgesetz (NNVG) einen höheren jährlichen Betrag an die Hansestadt Lüneburg abgibt. In Verhandlungen mit der KVG ist zu prüfen, wie eine weitere Kostenreduzierung herbeigeführt werden kann.

 

Aufgrund der obigen Ausführungen sind die im Folgenden dargestellten Kosten als reine Arbeitsgrundlage zu verstehen. Wie dargelegt, werden sich die Mehrkosten in jedem Fall reduzieren.

 

Umsetzungsstufe 2010 (Verlängerung des Betriebsschlusses von Montag bis Freitag, Verbesserung der Verknüpfungen am ZOB, Erschließung Lünepark)

65.000 €

Baustein Expresslinie Adendorf

146.000 €

Baustein Verbesserung Schwachverkehrsnetz (Samstag und Sonntag)

160.000 €

Umsetzungsstufe 2013 (insb. Änderung der Taktzeiten nach Infrastrukturerweiterung am ZOB)

290.000 €

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:                                                         50,00 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:  s. obige Darstellung

c)  an Folgekosten:                                

d)   Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

        Nein                                            

            Teilhaushalt / Kostenstelle:

            Produkt / Kostenträger:

            Haushaltsjahr:    

 

e)   mögliche Einnahmen:                         s. obige Darstellung

 

Anlagen:

Anlagen:

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

1.    Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen des Gutachters zustimmend zur Kenntnis.

 

2.    Er beauftragt die Verwaltung zunächst zur Umsetzung der Umsetzungsstufe 2010 der Vorzugsvariante, sofern die hierfür erforderlichen Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

 

3.    Um die Ausgabenseite für die beschriebenen Angebotsverbesserungen möglichst gering zu halten, wird die Verwaltung damit beauftragt, die entsprechenden Verhandlungen mit dem Landkreis Lüneburg, den betreffenden Landkreisgemeinden sowie der KVG zu führen.