Bürgerinformationssystem
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Sachverhalt: Seit 1996 ist die Regionale Arbeitsstelle für berufliche Eingliederung junger Menschen in Niedersachsen (RAN) in Stadt und Landkreis Lüneburg aktiv. RAN betreut und begleitet junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die: -
unklare
berufliche Vorstellungen haben; -
nicht
in der Lage sind, individuelle und aussagekräftige Bewerbungsunterlagen zu
erstellen; -
sich
auf Bewerbungsgespräche vorbereiten
möchten; -
Konflikte
mit Eltern, Freunden, Lehrern und Ausbildern haben; -
nicht
mehr bei den Eltern leben können und sich um eine eigene Unterkunft zu kümmern
haben; -
Ängste
haben; -
überschuldet
sind; -
riskant
Suchtmittel konsumieren. Die Stadt Lüneburg hat über die Jahre vertrauensvoll und
konstruktiv mit der RAN zusammen gearbeitet. Das bezog sich beim Übergang von
Schule auf Beruf, auf präventive ergänzende und zielgerichtete Leistungen im
Rahmen der Hilfeplanung der SGB VIII. Die Finanzierung von RAN erfolgte zu 80 % aus Landesmitteln
und zu 20 % aus kommunalen Mitteln der Stadt und des Landkreises Lüneburg in
Höhe von rund 30.000,00 € (15.000,00 € Stadt, 15.000,00 €
Landkreis). Die Förderperiode von RAN endete am 31.12.06. 2004 wurde durch die Einführung und Umsetzung des
Landesprogramms Pro-Aktiv-Center (PACE) die Grundlage für die Zusammenfassung
aller Jugendberufhilfeprogramme gelegt. Das bedeutet, dass jetzt alle
berufsbezogenen Hilfen vor Ort aus „einer Hand“ angeboten und
geleistet werden. Aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit und des damit
verbundenen Unterstützungsbedarfs benachteiligter junger Menschen bei der
beruflichen Eingliederung soll die bewährte aufsuchende Arbeit von RAN auch in
der neuen Förderperiode von 2007 bis 2013 aufrecht erhalten werden. Daher ist
es die erklärte Absicht des Landes, die Pro-Aktiv-Centren um das Angebot von
RAN zu ergänzen. Das ist natürlich auch im Sinne der Stadt Lüneburg. In den verschiedenen Planungsgesprächen zwischen RAN, ARGE,
PACE, Stadt und Landkreis Lüneburg wurde deutlich signalisiert, dass Stadt und
Landkreis sehr an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sind, aber die
finanzielle Beteiligung nur in der bisherigen Höhe (wie RAN finanziert wurde)
möglich ist. RAN wurde bis zum 31.12.2006 mit 80 % vom Land und 20 % durch
Dritte (10 % Stadt Lüneburg, 10 % Landkreis Lüneburg) gefördert. PACE wurde bis dahin mit 50 % durch das Land und 50 % durch
Dritte (Landkreis Lüneburg und ARGE) gefördert, d. h. es wurden die
Personalkosten übernommen. Mit der Eingliederung von RAN in PACE (dann PACE+ genannt)
entsteht eine Finanzierungslücke, da PACE+ in vollem Umfang nur zu 50 % aus
Landes- und ESF-Mitteln finanziert wird. Um diese Finanzierungslücke zu
schließen wurden Gespräche mit der ARGE und der Agentur für Arbeit geführt. Das
machte Sinn, da es in der Vergangenheit durch die Arbeit von RAN stets
Überschneidungen auch zu dem Kunden der ARGE und der Agentur für Arbeit gegeben
hat. So leben z. B. ca. 80 % der von RAN betreuten Jugendlichen in
Bedarfsgemeinschaften, zählen also zum SGB II und über 50 % waren auch Kunden
der Berufsberatung und der Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit. ARGE und auch die Agentur für Arbeit haben eine Beteiligung
an PACE+ für das Jahr 2007 zugesagt. Das Leistungsprofil und die
Handlungsfelder von ehemals RAN in PACE+ wurden entsprechen modifiziert, d. h.
es findet eine Verlagerung der Arbeitsschwerpunkte von PACE+ in die Abgangs-
und Vorabgangsklassen der Schulen statt, um so eine vertiefte Berufsorientierung
beim Übergang von Schule in Beruf zu gewährleisten. RAN (jetzt PACE+) wird sich
hauptsächlich auf die Schulen konzentrieren, die einen übermäßig hohen Anteil
an sozialschwachen Schülern und Schülerinnen bzw. benachteiligte Schüler und
Schülerinnen haben und kaum durch weitere soziale Projekte und Einrichtungen
unterstützt werden. Das war im wesentlichen auch der Schwerpunkt der Arbeit von
RAN, ist jetzt aber definitiv festgeschrieben. Fristgerecht wurde durch den Landkreis Lüneburg ein
entsprechender Förderantrag an das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie
für den Zeitraum vom 01.01. bis zum 31.12.07 gestellt. Die Finanzierung der
zuwendungsfähigen Gesamtausgaben stellt sich wie folgt dar: Zuwendungsfähige Gesamtausgaben 526.000,00
€ ESF- und Landesmittel 255.750,00
€ ARGE-Mittel 209.450,00
€ Kommunale Mittel 30.700,00
€ Mittel der Agentur für Arbeit 30.700,00
€ Der bestehende Vertrag für die
Übertragung und Durchführung von Integrationsaufgaben an das Pro-Aktiv-Center
Lüneburg (PACE) zwischen den Bildungsträgern AVOCADO-Service gGmbH und C &
C Coaching & Consulting GmbH (das sind die PACE-Träger), der Stadt und dem
Landkreis Lüneburg, der Arbeitgemeinschaft für Arbeit und Grundsicherung (ARGE)
und der Agentur für Arbeit, wurde entsprechend modifiziert. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 200 aa) Vorbereitende Kosten, z.B.
Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: c) an Folgekosten: jährlich 15.350 d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja Nein Haushaltsstelle: Haushaltsjahr: e) mögliche Einnahmen: Anlagen: Beschlussvorschlag: Der Jugendhilfeausschuss beauftragt
die Verwaltung, die Kosten in Höhe von 15.350,00 € für PACE+ (ehemals
RAN) wie jedes Jahr auch für das Jahr 2007 zu übernehmen. Darüber hinaus wird die Verwaltung
beauftragt, in den Haushalt von 2008 15.350,00 € für PACE+ einzustellen. |
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