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Vorlage - VO/0253/02  

 
 
Betreff: Lesung zur Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung und Umsetzung der Schulstrukturreform in Stadt und Landkreis Lüneburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Manfred Koplin
Federführend:Fachbereich 4 - Kultur Bearbeiter/-in: Koplin, Manfred
Beratungsfolge:
Schulgrundsatzausschuss Entscheidung
25.09.2002 
öffentlichen Sitzung des Schulgrundsatzausschusses geändert beschlossen   
Schulgrundsatzausschuss Vorberatung

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Nunmehr liegt das Niedersächsische Schulgesetz i.d.F. des Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schulwesens  v. 25.06.2002 vor. Die dort vorgesehenen Veränderungen werden gemeinhin auch mit dem Begriff einer Schulstrukturreform umschrieben. Des weiteren ist zum 01.01.2004 die Schulentwicklungsplanung fortzuschreiben, in der die planerischen Grundlagen für die Entwicklung eines regional ausgeglichenen Bildungsangebotes im Land zu schaffen sind. Beide Themenbereiche sind also eng miteinander verknüpft und sollten zukünftig zusammen betrachtet werden.

 

Diese Sitzung sollte verwendet werden, um den Hintergrund für die kommende Diskussion zu schaffen.

 

In diesem Zusammenhang muss deutlich festgestellt werden, dass sowohl in Stadt als auch im Landkreis die Schülerzahlen mindestens bis zum Einschulungsjahr 2008 im Grundschulbereich ganz sicher noch deutlich wachsen werden. Dies hat natürlich mit einer gewissen Verzögerung Auswirkungen auf die nach­folgenden Klassen. Dies auch vor dem Hintergrund der sog. Schulverwaltungsreform. Auch in den Jahren 2009 – 2016 ist mit Ein­schulungen mindestens auf dem jetzigen Niveau zu rechnen. In den weiteren Lesungen muss deshalb auch diskutiert werden, ob das Stammklassen­prinzip aufrecht erhalten werden kann.

 

Auswirkungen auf die Einzugsbereiche hat insbesondere die Entscheidung des Landkreises, in Bardowick eine Realschule zu errichten. Dies wird noch zu diskutieren sein.

Im Rahmen der Schulstrukturreform ist u.a. über folgende grundlegenden Veränderungen (nicht abschließend aufgezählt) zu diskutieren:

 

a.)    Grundschulen

-          Eingangsstufen

-          Sprachförderung

-          Verlässliche Grundschulen, VGS, Ganztagsschulen,

b.)    Regelungen im Zusammenhang mit der Einrichtung und Anbindung von Förderstufen,

c.)    Mögliche Einrichtung kooperativer Haupt- und Realschulen,

d.)    Einrichtung von Ganztagsangeboten,

e.)    Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien,

f.)      Elternwille, Wettbewerb, Schuleinzugsbereich und Kapazitäten bei der Aufnahme an weiterführenden Schulen.

 

Aus Sicht der Verwaltung ist in diesem Zusammenhang ganz deutlich darauf hinzuweisen, dass all diese Veränderungen zwar möglichst zügig durchgeführt werden sollen, frühestens jedoch zum August 2004, da hierfür genaueste Vorbereitungen bis ins Detail erforderlich sind. Von besonderer Bedeutung dürfte hierbei auch sein, dass die Stadt Lüneburg wie andere Kommunen auch zu einem aufwändigen Schulneubauprogramm finanziell nicht in der Lage ist. Bisherige Schulgebäude sind müssen vor diesem Hintergrund möglichst effizient weiter genutzt werden können. Organisatorisch  muss hier durch die Schulen flexibel reagiert werden.

 

In dem nachfolgenden Schaubild ist der Versuch unternommen, die Gesamtproblematik darzustellen, wobei auch schon eine gewissen Grobstruktur dargestellt sein könnte. In diesem Zusammenhang sind auch die nachfolgenden Fragen zu diskutieren:

 

1.      erhalten die Ganztagsschulen übergreifende Einzugsbereiche/Schulbezirke (A-F-S, SZ Kaltenmoor?

2.      Besteht im Rahmen der Schulstrukturreform die Bereitschaft einer übergreifenderen Neuordnung (z.B. kooperierende HS + RS à wenn man sich die jetzigen Schülerzahlen der HS und die Absicht der Reform betrachtet, drängt sich mindestens diese Frage auf),

3.      Sollen künftige Förderzentren grundsätzlich an eine Schulform angegliedert werden oder soll es Einzelfallentscheidungen geben. Hierbei dürfte besonders der Elternwille bzw. deren Schulwahl-Verhalten sprechen. Eine gewisse (nachgeordnete) Rolle spielt aber auch die Bereitstellung von Ressourcen des Schulträgers (personelle Ausstattung im päd. Schulverwaltungsbereich (Koordinatoren, Sekretärinnen usw.), dagegen die Tat­sache, dass die Förderzentren als Außenstellen betrieben würden und wiederum mehrere Ansprechpartner in einem Gebäude vorhanden wären).

4.      Auf Grund der sich vermutlich ändernden Schülerströme ist zu erwarten, dass die Über­gangsquoten zu den Hauptschulen sinken, die zu den Gymnasien vermutlich steigen werden. In diesem Zusammenhang muss auch über die Zukunft der HS Stadtmitte beraten werden.  Denkbar ist die Einrichtung einer kooperativen HS + RS  (mit einem einklassigen RS-Zug) - Zur Ermittlung der Raumkapazitäten in den Schulen wurde zunächst einmal auf den bestehenden SEPL zurückgegriffen – eine aktuelle Erhebung läuft zur Zeit –

5.      Soll es in den 5. + 6. Schuljahrgängen weiterhin Schulbezirke geben oder soll auf dieses Steuerungsinstrument verzichtet werden

6.      Bardowick erhält ab 2003 eine Realschule – erhalten Bardowicker Kinder weiterhin (auch teilweise) die Möglichkeit zur Beschulung an der Christianischule bzw. Herderschule

7.      Kann zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgegangen, dass die Einzugsbereiche (Barendorf, Wendisch Evern) für die Stadt Lüneburg unverändert bleiben.

 

Folgende Struktur soll als Diskussionsgrundlage dienen:

 

 

Förderverbünde in der Stadt Lüneburg

Förderverbund Stadtmitte

Ganztagsschul-zentrum Stadtmitte

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse/Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse/Züge

Züge

 

 

W-R-S

113/4

120/4

4

HS Stadtmitte

  63/3

  44/3

3

Einzugsbereich Stadt + südl. LK

F-Stufe Stadtmitte

147/6

159/6

6+

 

GS Häcklingen *

St. Ursula

Heiligengeist

½ St. Ursula

Im Roten Felde

* ggf. Zuordnung zum Einzugsbereich Oedeme

 

 

Förderverbund Kaltenmoor

 

Ganztagsschul-zentrum Kaltenmoor

Schule

Zahlen jetzige 8. Klasse/Züge

Zahlen jetzige 7. Klasse/Züge

Züge

 

 

 

 

 

 

Einzugsbereich

Stadt + östl. LK,

JoJo

85/3

138/5

4+

HS Kaltenmoor

93/4

 77/4

4

Kooperierende HS+RS

RS Kaltenmoor

77/3

70/3

4

F-Stufe Kaltenmoor

206/8

195/7

7-8

A-F-S

GS Hagen

GS Barendorf o. Thomasburg

GS Wend.Evern

 

 

Förderverbund Kreideberg

Ganztagsschul-zentrum Kreideberg

Schule

Zahlen jetzige 8. Klasse/Züge

Zahlen jetzige 7. Klasse/Züge

Züge

 

 

 

 

 

Einzugsbereich

Stadt + westl.+nördl. LK,

 

 

 

 

Herder*

110/4

139/5

4+

HS Kreideberg

  35/2

  31/2

2

Kooperierende HS+RS

RS Kreideberg**

164/5

156/5

4-5

F-Stufe Kreideberg (aus OS Kreideberg + Lüne???)

151/6

 

 

 58/3

128/5

 

 

 68/3

6

 

 

3

GS Kreideberg

GS Ochtmissen

Hermann-Löns

GS Lüne

* Förderstufe Bardowick ist gymnasialer Einzugsbereich der Herderschule und gehörte damit in den Förderverbund Kreideberg

** Soll Schülern aus dem Bereich Bardowick teilweise eine Beschulung an der RS Kreideberg ermöglicht werden??

 

 

 

 

 

 

 

Förderverbund Oedeme

Schule

Zahlen jetzige 8. Klasse/Züge

Zahlen jetzige 7. Klasse/Züge

Züge

 

 

 

Größe des Förderverbundes richtet sich auc hnach evtl. zu errichtenden gymnasialen Angeboten in der fläche

Gymnasium

114/4

143/5

4+

HS Oedeme

84/3

68/3

3

 

RS Oedeme

142/5

138/5

5

F-Stufe Oedeme *

218/9

218/9

9

GS Hasenburger Berg

GS der SG Ilmenau

GS der SG Amelinghausen

GS der SG Gellersen

·         GS Häcklingen ggf. Zuordnung zum Einzugsbereich Oedeme

 

Förderverbünde des Landkreises Lüneburg

 

Förderverbund Bardowick

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

174 / 8

188 / 8

8

Samtgemeinde

Bardowick

HS

35 / 2

43 / 2

2

RS

90 / 3

90 / 3

3

Gym. Herderschule

siehe Stadt

 

 

Grundschulen in

der Samtgemeinde Bardowick

 

 

 

 

Förderverbund Adendorf

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

126 / 5

123 / 5

5

Gemeinde

Adendorf

HS

34 / 2

45 / 2

2

RS

52 / 2

36 / 2

2

Gym. Scharnebeck

siehe

Scharnebeck

 

 

Grundschule

Adendorf

 

 

 

 

Förderverbund Scharnebeck

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

185 / 8

185 / 8

8

Samtgemeinde

Scharnebeck

(Gym: Stadt Bleckede, Gemeinde Adendorf)

HS

61 / 3

51 / 2

2 +

RS

64 / 3

75 / 3

3

Gym.

125 / 5

107 / 4

4 +

Grundschule Hohnstorf, Echem, Scharnebeck, Brietlingen

 

 

 

 

Förderverbund Bleckede

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

150 / 6

133 / 5

6

Stadt Bleckede

Teile der Samtgemeinde Ostheide (Neetze)

HS

48 / 2

61 / 3

2

RS

52 / 2

47 / 2

2

Gym. Scharnebeck

siehe

Scharnebeck

 

 

Grundschule Bleckede, Barskamp, Neetze

 

 

 

 

Förderverbund Dahlenburg

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

82 / 3

72 / 3

3

Samtgemeinde

Dahlenburg,

Gemeinde

Thomasburg

HS

25 / 1

24 / 1

1

RS

43 / 2

36 / 2

2

Gym. Johanneum

siehe

Johanneum

 

 

Grundschule

Dahlenburg

 

 

 

 

Förderverbund Embsen

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

117 / 5

135 / 6

5 +

Samtgemeinde

Ilmenau,

Samtgemeinde

Amelinghausen

HS

35 / 2

66 / 3

2 +

RS

99 / 4

71 / 3

4

Gym. Oedeme

siehe Oedeme

 

 

Grundschule Embsen,

Melbeck

 

 

 

 

Förderverbund Neuhaus

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

49 / 2

36 / 2

2

Gemeinde

Amt Neuhaus

HS

10 / 1

43 / 2

1

RS

34 / 2

90 / 3

2

Gym. Scharnebeck

siehe

Scharnebeck

 

 

Grundschule Neuhaus, Tripkau

 

 

 

 

Förderverbund Amelinghausen (Außenstelle Oedeme oder Embsen)

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse / Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse / Züge

Züge

Einzugsbereich

FöSt.

105 / 4

77 / 4

4

Samtgemeinde

Amelinghausen

HS

Oedeme oder

Embsen

 

 

RS

Oedeme oder

Embsen

 

 

Gym. Oedeme

siehe Stadt

 

 

Grundschule Amelinghausen, Soderstorf, Betzendorf

 

 

 

 

 

 

 

Um gleichmäßig große Förderverbünde zu erhalten, ist eine Zuordnung der GS/OS Lüne ebf. zu Stadtmitte denkbar. Die O-Stufe Lüne und die GS Lüne haben indessen beantragt, eine Förderstufe (was als Ausnahme möglich ist) an der GS Lüne anzugliedern.

 

Der Schulgrundsatzausschuss sollte diese Sitzung dazu nutzen, um sich zunächst grundsätzlich über die Problematik zu informieren und Strukturen (siehe o.g. Fragen unter 1.-8.) für die weiteren Beratungen vorzugeben. Von Vorteil für die weitere Arbeit für die Verwaltungen wäre bereits jetzt eine grundsätzliche Empfehlung in den Fragen:

 

 

1.      Soll es in den 5. + 6. Schuljahrgängen weiterhin Schulbezirke geben oder soll auf dieses Steuerungsinstrument verzichtet werden

2.      Kann zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgegangen, dass die Einzugsbereiche (Barendorf, Wendisch Evern) für die Stadt Lüneburg unverändert bleiben.

 

 

 

: Eingangs- und Sichtvermerke

(gewünschte Vermerke bitte ankreuzen)

 

Leiter/in des beteiligten Fachbereichs

 

Dez. VI

 

Dez. V

 

FBL 3

 

Dez. II

 

Oberbürger-meister

 

Ratsbüro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage: 20,--€

 

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

 

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

 

c)   an Folgekosten:

 

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja       

            Nein    

 

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:

Anlagen:

Anlagen:

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Schulgrundsatzausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und empfiehlt, die notwendigen Arbeiten zur Aufstellung des Entwurfes des Schulentwicklungsplanes zu ver­anlassen und in den zuständigen kommunalen Schulausschüssen weiter zu beraten. Bei Bedarf sollte der Schulgrundsatzausschuss beteiligt werden.

Der Ausschuss empfiehlt:

- Grundsätzlich sollte zum jetzigen Zeitpunkt die Einrichtung von Schulbezirken in den künftigen Förderstufen entsprechend der derzeitigen Regelung bei den Orientierungsstufen nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden

 

- bei den weiteren Planungsarbeiten wird davon ausgegangen, daß die Einzugsbereiche der GS Barendorf und der GS Wendisch Evern weiterhin der Stadt Lüneburg zugeordnet bleiben.

: Eingangs- und Sichtvermerke

(gewünschte Vermerke bitte ankreuzen)

 

Leiter/in des beteiligten Fachbereichs

 

Dez. VI

 

Dez. V

 

FBL 3

 

Dez. II

 

Oberbürger-meister

 

Ratsbüro