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Vorlage - VO/2228/07  

 
 
Betreff: Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg unter Berücksichtigung des demografischen Wandels
Weiterarbeit am Entwurf eines Konzeptes für eine zukünftige Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Hoferichter
Federführend:Fachstelle 502 - Demografischer Wandel, Senioren Beteiligt:Fachstelle 502 - Demografischer Wandel, Senioren
    Bereich 42 - VHS
Beratungsfolge:
Sozial- und Gesundheitsausschuss Entscheidung
30.10.2007 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat in seiner Sitzung vom 12.06.2006 beschlossen, dass das dort vorgestellte Seniorenkonzept in 3 Foren der 3 Regionalbereichen der Stadt Lüneburg vorgestellt wird. Rückmeldungen und Anregungen sollten in den Konzeptentwurf eingearbeitet und erneut im Sozial- und Gesundheitsausschuss vorgestellt und beraten werden.

 

Mittlerweile haben am 24. und 26.10. sowie am 02.11.2006 diese 3 Foren stattgefunden und zusätzlich sind mehrere Gespräche mit dem Paritätischen, der VHS und den Trägern der freien Wohlfahrtspflege am 18.12.06, die im Bereich der Seniorenarbeit tätig sind, geführt worden.

Das vorgestellte Konzept mit den beschriebenen Inhalten könnte so umgesetzt werden (siehe Vorlage zum Sozial- und Gesundheitsausschuss am 12.06.06).

 

Rückmeldungen aus den Foren und die Angebote zur Zusammenarbeit:

 

1.                  Rückmeldungen aus den Foren

 

  • Zusammenarbeit bzw. Abgrenzung Seniorenbüro-Seniorenbeirat
  • Kooperation zur Vermeidung von Konkurrenzdenken
  • Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung der bestehenden Angebote (Gesamtübersicht erstellen)
  • Schnelle Umsetzung des Konzeptes
  • Standort des Seniorenbüros, Erreichbarkeit und Öffnungszeiten
  • Finanzielle und personelle Ausstattung des Seniorenbüros
  • Namensgebung des Seniorenbüros
  • Angebote in den Regionalbereichen in Zusammenarbeit mit den Stadtteilhäusern
  • Einbeziehung von Behinderten, Aussiedlern und Migranten
  • Veranstaltungen überwiegend vor- und nachmittags und weniger abends für Hochaltrige (ÖPNV)
  • Bereitschaft ehrenamtlich mitzuarbeiten
  • Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen sowie deren Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen
  • Versicherungsschutz und Aufwandsentschädigung (z.B. Fahr- und Telefonkosten)
  • Altersstruktur, welche Altersgruppen sollen angesprochen  und einbezogen werden
  • Mehrgenerationenarbeit
  • Mentorenarbeit in den Schulen
  • Schaffung von weiteren bedarfsgerechten Angeboten (siehe z.B. Ausblick Nr. 66)

 

2.         Angebot der Zusammenarbeit von der VHS

 

Parallel zum Seniorenkonzept entwickelt die VHS das Konzept „Lüneburger Nachbarschaften“ in Zusammenarbeit mit dem auch für die VHS als Dozent tätigen Unternehmensberater Herrn Bernward Rauchbach. Ausgehend von der Idee, dass „Beziehungen“ der Menschen untereinander die wesentliche Lebensgrundlage darstellen, diese aber immer weniger durch die Großfamilie oder die natürliche Nachbarschaft abgedeckt werden, sollen Strukturen für Beziehungsnetzwerke geschaffen werden. Ausgehend von den etwa 1.500 älteren Teilnehmenden der VHS-Kurse werden diesen Menschen über den Kurs hinausgehende Beziehungsangebote gemacht. Mit der bewussten Gestaltung der Beziehungen wird ein Engagement entstehen, dass in das Gemeinwesen, in die Stadt Lüneburg hineinwirkt. Diese Aktivitäten stellen einen Gewinn für den Einzelnen und für Andere dar. Beispiele mögen die schon bestehenden Aktivitäten im Bildungsbereich wie eine Zeitung, eine Theatergruppe, die Leselernhelfer sein. Aufgebaut werden sollen aber auch handwerkliche, sportliche, soziale und weitere kulturellen Aktivitäten.

Da diese entstehenden Aktivitäten und das gemeinsame Handeln (die „Neuen Nachbarschaften“) weit über das VHS-Angebot hinaus gehen, ist die Einbindung und damit die Nutzung dieser Bildungs- und der neu entstehenden Handlungs-Angebote für alle Senioren der Stadt Lüneburg sinnvoll. Am Anfang wird es notwendig sein, die Kursleitenden durch zusätzliche Beratung und Qualifizierung dahingehend zu unterstützen, ihr Kurskonzept im Sinne der „Beziehungsgestaltung der Teilnehmenden untereinander“ zu erweitern. Eine Mitfinanzierung dieser Beratung ist daher notwendig. Diese Finanzierung wird sich allerdings in einer späteren Phase des Projektes, das auf 5 – 8 Jahre angelegt ist, erübrigen, da durch die angestrebte Wertschöpfung der Angebote (Vermarktung) Einnahmen erzielt werden.

 

3.         Angebot der Zusammenarbeit vom Paritätischen

 

Der Paritätische Lüneburg machte durch seinen Geschäftsführer Herr Gremmel auf die FreiwilligenAgentur und auf die bereits seit 20 Jahren bestehende Selbsthilfekontaktstelle KIBIS aufmerksam und befürchtet den Aufbau von „Doppelstrukturen“.

Gleichzeitig bietet er an, völlig neu über den Bereich nachzudenken und schlägt vor, erste gedankliche Überlegungen zur Neuschaffung eines „Zentrums für Jung und Alt“ anzustellen. Hier könnten dann bestehende und neue Institutionen / Vereine / Verbände / Krankenkassen und andere, wie z. B. das geplante Seniorenbüro,

  • über ihre Aktivitäten informieren,
  • Veranstaltungen durchführen,
  • u. a. generationsübergreifende Angebote machen und
  • kooperierend zusammenarbeiten.

 

Das Angebot der VHS (siehe 2.) bezieht sich auf den Teilbereich des Konzeptes zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements.

Auch der Paritätische Lüneburg bezieht sich darauf und regt zusätzlich an, über eine neue Sicht- und Arbeitsweise des gesamten Sozialbereiches nachzudenken.

 

Eine Einarbeitung in das Konzept wird derzeit nicht für erforderlich gehalten, da das kommunale Seniorenbüro im wesentlichen auf den vorhandenen Strukturen aufbaut, diese miteinander vernetzt und über sie informiert. Ein Aufbau von Parallelstrukturen ist gerade nicht beabsichtigt. Hierzu wird in der Sitzung ergänzend vorgetragen.

 

Die Umsetzung des beschriebenen Seniorenkonzeptes beinhaltet eine Veränderung der bisherigen personellen Ausstattung im Bereich der Seniorenarbeit. Gleichwohl hat die Seniorenarbeit angesichts des Demografischen Wandels hohe Priorität in der Stadt Lüneburg. Deshalb wird nach Möglichkeiten gesucht, die Umsetzung des Seniorenkonzeptes ohne zusätzliche Personalkosten zu verwirklichen.

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €) 40

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:                                

d)   Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

            Nein      

            Haushaltsstelle:  

            Haushaltsjahr:    

 

e)   mögliche Einnahmen:

 

Anlagen:

Anlagen:

Seniorenkonzept Stand 11.10.07

20 Leitsätze

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 2 1 SeniorenkonzeptStand11-10-2007 (486 KB) PDF-Dokument (493 KB)    
Anlage 1 2 20 Leitsätze (23 KB) PDF-Dokument (14 KB)    
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss nimmt den Entwurf eines Konzeptes für eine zukünftige Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung.