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Vorlage - VO/1566/05  

 
 
Betreff: Programmplanung 2. Halbjahr 2005
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Cassens
Federführend:Bereich 42 - VHS Bearbeiter/-in: Plett, Anke
Beratungsfolge:
Volkshochschulbeirat Entscheidung
07.06.2005 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Volkshochschulbeirates ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Die folgenden Aussagen zur Entwicklung der Kurse des 1. Halbjahres 2005 und zur Planung des 2. Halbjahres 2005 befinden sich auf dem Stand vom 10. Mai 2005. Die Sortierung erfolgt entsprechend der hinter dem kameralistischen Haushalt befindlichen Sortierung in der VHS und der darauf aufbauenden Kostenrechnung.

 

Vorbemerkungen:

  1. Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass das Semester erfreulich gut angelaufen ist. Die VHS und das vhs.haus erfahren eine hohe Aufmerksamkeit. So haben wir im Jahr 2004 34,7 % neue Teilnehmer/innen und im ersten Halbjahr 2005 ebenfalls 28 % neue Personen erreicht, die in der VHS Lüneburg zum ersten Mal einen Kurs belegt haben. Diese Zahl in 2004 ist außergewöhnlich hoch, in der Regel erreichen wir jährlich 25 % neue Personen. Diese Tendenz widerspricht dem Landestrend. Der Landesverband geht von einem Rückgang der Kurse in 80 % der Volkshochschulen Niedersachsens aus. Als Schlussfolgerung kann man nur den Grund sehen, dass der Umzug der VHS in die Haagestr. 4 genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgt ist. Den Teilnehmer/innen ist ein angenehmes und qualitativ hochwertiges Ambiente wichtig und gleichzeitig ist eine hohe Präsenz in den Medien notwendig. Das Programmheft als einziges Medium reicht längst nicht mehr aus. Durch die Diskussion um den Umzug und durch den Bezug der neuen Räumlichkeiten wurde in 2004 beides erreicht.
  2. Ausführlicher werden diese Trends in einem Jahresbericht festgestellt werden. Die VHS arbeitet derzeit daran, die Leistungen des Jahres 2004 und der Jahre davor in einem Überblick zu präsentieren. Leider konnte der Jahresbericht nicht rechtzeitig zum Versand der Beiratsunterlagen fertig gestellt werden.
  3. Zum Herbst 2005 verlassen zwei langjährige Mitarbeiter/innen die VHS. Zum Einen ist dies der erste hauptamtliche pädagogische Mitarbeiter der VHS Lüneburg überhaupt - eingestellt 1974 -, Jochen Motschmann, zum Anderen ist es die langjährige Mitarbeiterin im Fachbereich Sprachen - seit 1979 - Christine Roos. Beide wechseln in ihre nachberufliche Phase. Über die Nachbesetzung wird im Zusammenhang mit der Errichtung der Bildungs- und Kulturgesellschaft noch entschieden.

 

 

Produkt A

Sozialpolitisch-verantwortete Kurse

 

Deutsch als Fremdsprache

Sprachkurse im Auftrag der BA:

Erfolgreich abgeschlossen wurden 2 dreimonatige Sprachlehrgänge im Auftrage der Bundesagentur für Arbeit:

Es waren dies die Lehrgänge vom 25.10.2004 - 21.01.2005 mit 19 Teilnehmern/innen und vom 01.11.2004 - 28.01.2005 mit 17 Teilnehmern/innen. Durchgeführt wurde der Unterricht mit 35 Unterrichtsstunden pro Woche. Die Teilnehmer/innen waren Personen mit Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache unabhängig von der Staatsangehörigkeit, einschließlich Spätaussiedlern/innen. Der Schwerpunkt der Qualifizierung lag auf dem Erlernen der deutschen Sprache mit dem Ziel, die Teilnehmer/innen auf dem ersten Arbeitsmarkt unterzubringen.

 

Integrationskurse

Im Rahmen des neuen Zuwanderungsgesetzes ist ein wichtiger Grundbaustein der Integration der Besuch von sogenannten Integrationskursen für Migranten/innen und Spätaussiedler/innen. Dieser Kurs besteht insgesamt aus 630 Unterrichtsstunden, aufgeteilt in drei Basismodule mit jeweils 100 Unterrichtsstunden und 3 Aufbaumodulen ebenfalls mit jeweils 100 Unterrichtsstunden. Ziel ist die Teilnahme an der Prüfung zum Zertifikat Deutsch (B1). Danach schließt noch ein Orientierungskurs im Umfang von 30 Unterrichtsstunden an, der Kenntnisse der Rechtsordnung, der Kultur und der Geschichte Deutschlands vermittelt.

Das Zulassungsverfahren zur Teilnahme am Kurs ist differenziert nach der Dauer des Aufenthaltes in Deutschland und wird individuell per Antrag an das Bundesamt oder an die Verwaltungsbehörde in Friedland geregelt. Nur Neuzuwanderer/innen werden direkt über die örtliche Ausländerbehörde verpflichtet.

Die Volkshochschule übernimmt dabei die Rolle der Beratung und der Hilfeleistung bei der Antragstellung, im Zeitraum zwischen Januar und Mai 2005 waren dies ca. 130 Personen. Da verschiedene Faktoren abgefragt werden müssen und auch hinsichtlich der Finanzierung der Kurse individuelle Wege gegangen werden müssen, ist dies jeweils mit einem individuell zwar unterschiedlichem aber umfangreichen Zeitaufwand verbunden.

Neben der Antragsstellung gehört außerdem noch ein Einstufungstest für jede/n potentielle/n Teilnehmer/in dazu, um ihn/sie in das richtige Modul zu bringen.

Zur Zeit führen wir vier Integrationskurse durch, von denen ein Kurs mit der Stufe Basismodul 1 Anfang Februar 2005 begonnen hat, zwei andere mit dem Basismodul 3. Von diesem, die in ihrer zeitlichen Struktur unterschiedlich angelegt sind, geht der erste Kurse Ende Juni geschlossen in die Zertifikatsprüfung. Besonders erfreulich werten wir auch die Tatsache, das wir einen Integrationskurs für eine spezielle Zielgruppe durchführen können: es handelt sich hierbei um Mitglieder der Türkisch-Islamischen Gemeinde in der Moschee in Lüneburg. Vor Ort schulen wir momentan 19 Personen, fast ausschließlich Frauen, die allesamt zwischen 5 und 30 Jahren in Deutschland sind und nun die Sprache von Grund auf lernen wollen. In allen Kursen sind insgesamt zur Zeit 75 Teilnehmer/innen aktiv.

 

Für Mai/Juni 2005 ist der Start zweier weiterer Lehrgänge geplant, zum Einen ein Basismodul 1 und zum Anderen ein spezieller Kurs für Analphabeten, die dann in der Kombination Lesen und Schreiben auch Deutsch lernen.

Außerdem gehen wir davon aus, das auch im Herbst weitere Integrationskurse durchgeführt werden können.

 

Weitere Kurse:

Zum 3. Mal findet ein Deutschkurs für italienische Schüler/innen statt, und zwar vom 29. August bis 2. September 2005 mit 20 Unterrichtsstunden. Die 10 Schüler/innen (Durchschnittsalter 12 Jahre) kommen aus Meduno / Norditalien und haben dort an ihrer Schule Deutsch-Unterricht. Sie halten sich in Begleitung einer Lehrerin für eine Woche in Lüneburg auf.

 

 

Schulabschlusskurse

 

Hauptschulbereich

26 Teilnehmer/innen nehmen im Mai 2005 an den Abschlussprüfungen zum Hauptschulabschluss teil.

Der Lehrgang war im September 2004 mit 40 Teilnehmern/innen gestartet. Gründe des Abbruchs:

  • Haftantritt
  • Rückfall in Suchtstrukturen
  • Umzug in andere Kommunen
  • kognitive Überforderung (Teilnehmer/innen werden jetzt in VHS- Grundbildungskursen im Bereich Alphabetisierung auf den nächsten Hauptschulabschluss-Kurs vorbereitet)

Aktuell gibt es ca. 30 Neuanmeldungen.

 

Realschulbereich:

17 Teilnehmer/innen bereiten sich auf die Abschlussprüfung vor. Der Lehrgang wurde im September 2004 mit 27 Teilnehmer/innen gestartet. Gründe des Abbruchs:

  • Rückfall in Suchtstrukturen
  • Ausbildungsaufnahme
  • psychosoziale Überforderung

 

7 Teilnehmer/innen aus der Drogentherapie Jugendhilfe e.V.; TG Dachtmissen, haben den Lehrgang abgebrochen. Diese Teilnehmer/innen wurden nach §§ 39,40 BSHG gefördert. Es war das erste Mal seit der Zusammenarbeit vor 15 Jahren, dass Klienten/innen aus Therapiegemeinschaften, die in der Vergangenheit stabil, zielorientiert und motiviert auf ihren Abschluss hingearbeitet hatten, den Lehrgang abgebrochen haben. Es scheint sich hier um eine zufällige Häufung im letzen Jahr zu handeln.

Aktuell gibt es ca. 20 Neuanmeldungen.

 

 

Ausblick:

Die Finanzierungsgrundlage der Lehrgänge gestaltet sich nach wie vor schwierig.

Es gibt noch keine klaren Regelungen bezüglich der Finanzierung durch die Bundesagentur für Arbeit bzw. des ArGe/Sozialämter. Diese wird nach Gründung der ArGe im Herbst erwartet. Da die Teilnehmer/innen die hohen Kursgebühren nicht selbst zahlen können, schreckt dies viele vom Lehrgangsbesuch ab.

Gleichzeitig steigt die Anzahl der Beratungen von Jugendlichen in der VHS. Die geburtenstarken Jahrgänge drängen zur Zeit in die Ausbildung bzw. auf den Arbeitsmarkt und drängen sich auch um die Plätze an den weiterführenden Schulen BBS I/II/III. Da unsere Klienten/innen die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben, wird den schulpflichtigen Jugendlichen aus den allgemeinbildenden Regelschulen oft der Vorzug gegeben.

 

Abitur:

Herr Gade verlässt jetzt nach 30 Jahren als Stufenleiter den Bereich Abendoberschule.

Die VHS Lüneburg ist die einzige Volkshochschule zwischen Hannover und Hamburg, die die Möglichkeiten zum SEK II anbietet.

Nach den Sommerferien wird der Bereich Abendabitur in den Bereich Schulabschlüsse eingegliedert und betreut.

 

Honorarmitarbeiter/innen, Kursleiter/innen:

Die Teamzusammensetzung ist bislang konstant. Im Sommer wechselt die Englisch/Deutsch-lehrerin voraussichtlich in den Schuldienst.

 

 

Alphabetisierung

Alphabetisierungskurse dienen nicht nur der nachträglichen Reparatur von Leistungen der Schulversager, sondern garantieren auch das Recht, in jeder Lebensphase Zugang zum Kommunikationsmedium Schrift zu erhalten und von ihm dann Gebrauch machen zu können, wenn es gebraucht wird. So wie es aussieht, wird diese Verantwortung mit Unterstützung des Landes auf kommunaler Ebene übertragen.

Die Stadt Lüneburg leistet hier seit 25 Jahren vorbildliche Arbeit. Derzeit stehen Gespräche an, die Vorgehensweisen in den Sozialämtern von Stadt und Landkreis Lüneburg einheitlich zu gestalten. Die Teilnehmer kommen zu ungefähr gleichen Anteilen aus Stadt und Landkreis Lüneburg.

Die Teilnehmerzahl bei etwa 80 Teilnehmer/innen in 10 Kursen ist Anfang des Jahres leicht zurück gegangen. Die Verunsicherung der Kursfinanzierung ist oft die Ursache für den Rückgang der Teilnehmerzahl.

Die VHS Lüneburg Bereich Alphabetisierung hat 2005 mit dem neuen Internetprogramm für Menschen mit Lese- und Schreibschwächen begonnen. Vorrausgegangen war eine Schulung für Kursleiteter/innen zum Lernportal.“ ich-will-schreiben-lernen.de“. Das interaktive Lernprogramm erstellt für Nutzer/innen individuell abgestimmte Übungen. Diese Möglichkeit wird in den Kursen aufgenommen und weiter ausgebaut.

Seit Herbst 2004 ist ein Projekt (im Rahmes der Sozialen Stadt und der Projektförderung) in Kaltenmoor gestartet. In diesem Projekt werden z. Zt. ca. 15 Migrantinnen in 2 Kursen in der Fremdsprache Deutsch erfolgreich alphabetisiert.

Ab August 2005 starten wir einen Auftragskurs der Lebenshilfe e. V. „Alphabetisierung und Deutschlernen  für Spätaussiedler/innen“.

 

 

 

Produkt B

Allgemeine Bildung

 

Sprachen

Im 1. Halbjahr 2005 wurden 17 Sprachen angeboten.

Der Bereich Englisch deckt weiterhin alle Stufen ab, vom Anfängerkurs bis zum Cambridge Proficiency-Kurs. Vorbereitungen auf 5 internationale Prüfungen werden angeboten.

Die Aufbaustufe, insbesondere die Cambridge-Kurse, ist gut angelaufen. Die Bildungsurlaube und Intensiv-Kurse in den Osterferien waren sehr gut besucht.

Die Nachfrage nach Wirtschaftsenglisch hat in diesem Semester abgenommen.

Es fällt auf, dass mehr Studenten die fachsprachlichen Kurse besuchen. Forciert wird von uns der Vorbereitungskurs auf die PET (Preliminary English Test), ein Schnellkurs in 2 Teilen, der vorwiegend von Studenten besucht wird, die Defizite für ihr Studium aufarbeiten müssen. Im Februar nahmen 6 Teilnehmer/innen erfolgreich an der PET-Prüfung teil. Sonderkurse wie „Charles Dickens“ und „Christmas in England“ haben sich nicht bewährt.

Der Bereich Englisch (69 Kurse) und Spanisch (41 Kurse) ist nach wie vor der größte Bereich, allerdings mit unterschiedlichen Ausfallquoten (Englisch 16,8 % und Spanisch 24,3 %). Die Kurse in Französisch laufen zufrieden stellend (Ausfallquote 17,5 %), die Italienisch-Kurse laufen gut, lediglich ein Bildungsurlaub ist ausgefallen (Ausfallquote 10,8 %).

Die allgemeine Tendenz ist, dass kurze Kurse gut laufen. So sind Kurse nach Ostern (Englisch, Französisch, Schwedisch) gut besucht. Da die Sommerpause sehr lang ist, haben Kursleiter/innen Fortsetzungskurse angeboten, so in Arabisch, Polnisch und Italienisch.

 

Die Belegung der Kurse der kleinen Sprache ist immer schwer kalkulierbar; mal kommen sie zustande, mal fallen sie aus. Die Ausfallquote war im 1. Halbjahr 2005 mit 35,4 % relativ hoch. Ausgefallen sind u.a. Chinesisch und Neuhebräisch und werden im Herbst auch nicht wieder angeboten.

Die Gesamtausfallquote im Produktbereich B im 1. Halbjahr 2005 beläuft sich auf 20,8 % (im 1. Halbjahr 2004 waren es 29 %).

Neue Angebote im Herbst sind „Spanisch am Computer“ und „Kultur und Geschichte Lateinamerikas“ sowie „Spanisch für Jugendliche - 7., 8. und 9. Klasse“.

 

 

IT und Neue Medien

Im ersten Halbjahr 2005 sind ca. 115 Kurse mit ca. 2.600 Unterrichtsstunden geplant, die bisher ca. 600 Teilnehmer/innen besucht haben.

Auf spezielle Kundennachfrage sind 45 Kurse zusätzlich eingerichtet, diese umfassen ca. 586 Ustd.

Von diesen zusätzlich eingerichteten Kursen sind 10 Seminare spezielle Auftragskurse für Unternehmen mit 314 Ustd. und 50 Kunden/innen.

2 Lehrgänge wurden im Auftrag für die Agentur für Arbeit durchgeführt.

Bisher sind 34 Kurse ausgefallen. Das entspricht einer aktuellen Ausfallquote von 39 % ohne die zusätzlich eingerichteten Kurse.

Nach wie vor ist erkennbar, dass spezielle, am Arbeitsmarkt orientierte Kurse gefragt sind.

Im Trend liegen Bildungsurlaube oder zu einem Zertifikat führende Kurse.

Im Januar 2005 haben wir in Kooperation mit der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft einen Kurs für Frauen, die wieder in den Beruf einsteigen wollen angeboten. Auf Grund sehr großer Nachfrage und der gebuchten Plätze konnten wir 2 Kurse parallel stattfinden lassen.

Der Kurs umfasste 120 Ustd. Positiv zu bemerken ist, dass 5 Frauen im Anschluss des Kurses einen Job gefunden haben.

Für Oktober ist ein weiterer Kurs zum “Neu Starten in den Beruf für Frauen“ geplant, der sich allerdings neben den EDV Themen inhaltlich mit kaufmännischen Themen beschäftigen wird. Für diesen Kurs gibt es bereits Anmeldungen.

 

Das Internetcafe in der vhs.halle ist fester Bestandteil im Alltag der VHS. Gegen eine sehr geringe Gebühr (1 EUR pro Stunde) kann der Besucher im Internet surfen und dabei das vielfältige Angebot des Cafes nutzen.

 

Im Seniorenbereich bieten wir verschiedene Workshops an, die in einem wöchentlichen und/oder monatlichen Rhythmus stattfinden. Diese Workshops rund um den Computer und das Internet bieten der Generation 50 plus eine Möglichkeit, sich auszutauschen und Lust auf neue Kurse zu bekommen.

 

 

Kaufmännische Kurse und Berufsabschlüsse

Schwerpunkt des Angebotes in diesem Bereich sind die Kurssysteme mit Zertifikat „Finanzbuchhalter/in(VHS) und Bürofachkraft (VHS). Das Modulsystem, das zum Abschluss „Finanzbuchhalter/in(VHS)“ führt wird dabei stärker als in den vergangenen Jahren nachgefragt, insbesondere werden aber auch nur Teilqualifikationen wie z.B. im Bereich Buchhaltung erworben.

Dem Bedürfnis nach zertifizierter Weiterbildung gerade im beruflichen Bereich wird zukünftig durch das Angebot weiterer Abschlüsse - zunächst „Lohn und Gehalt“ - Rechnung getragen und der Bereich in diese Richtung weiter entwickelt.

 

Die im ersten Halbjahr neu angebotenen Kurse für potentielle Existenzgründer/innen oder solche, die gerade ein Unternehmen gegründet haben, wurde zu 100 % angenommen und umgesetzt. Der Kurs wird als durchgängiger Lehrgang im nächsten Semester erneut aufgenommen.

 

 

Gesundheit

Schwerpunkt des Bereiches Gesundheit ist die Gesundheitsbildung, die sich einem erweiterten, ganzheitlichen Gesundheitsverständnis verpflichtet - in Anlehnung an die Prinzipien der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Gesundheit wird dort als ein Zustand umfassenden körperlichen, psychischen, seelischen und sozialen Wohlbefindens beschrieben. Daraus lassen sich die Rubriken Ernährung und Kochen, Körpererfahrung und Entspannung, Gymnastik und Fitness, Tanz und Gesundheits- und Lebensberatung ableiten, die an der VHS Lüneburg angeboten werden.

 

Im ersten Halbjahr 2005 sind ca. 120 Kurse mit ca. 2.000 Unterrichtsstunden geplant, die 925 Teilnehmer/innen besucht haben. Bisher sind 27 Kurse ausgefallen. Das entspricht einer aktuellen Ausfallquote von 22,5 % und liegt so hoch wie die Ausfallquote vom letzen Jahr. Der gute Trend des Vorjahres setzt sich fort. Kern des Gesundheitsbereichs stellt nach wie vor der Entspannungsbereich dar.

 

In diesem Semester sind erstmals zwei Bildungsurlaube geplant und durchgeführt worden. Anfang Januar fand ein Qigong-Kurs für Personen aus dem pädagogischen Umfeld und im April ein Shiatsu-Kurs für Personen aus dem Gesundheitswesen statt. Beide Kurse waren voll belegt und liefen zur hohen Zufriedenheit der Teilnehmer/innen ab.

 

Im Bereich der beruflichen Bildung wurde ab Herbst 2004 erstmalig die Fortbildung zur Gesundheitsberater/in implementiert. Sie umfasst 450 Ustd. und läuft berufsbegleitend über 2 Jahre. Die maximale Teilnehmerzahl von 17 ist erreicht worden. Ein neuer Kurs wird für den Herbst 2005 starten. Schon jetzt ist die Nachfrage groß.

Ab November 2005 wird eine neue Fortbildung zur Anti-Stress-Trainer/in angeboten, die bisher einmalig beim Landesverband der VHS in Hannover gelaufen ist und für Lüneburg gewonnen werden konnte.

Für den Herbst sind neben den beruflichen Fortbildungen auch zwei weitere Bildungsurlaube geplant. Einen weiteren Qigong-Kurs im Gutshaus Stellshagen in Mecklenburg-Vorpommern und eine Rückenkurs in der VHS Lüneburg.

 

Kommunikation

Im ersten Halbjahr 2005 sind 8 Kurse mit 214 Unterrichtsstunden durchgeführt worden.

9 Kurse sind ausgefallen. Stark nachgefragt sind die Rhetorik- und Sprechkurse.

 

Die Fortbildung zum Bildungs- und Kommunikationsassistenten/in ist im März mit 11 Personen gestartet. Die Teilnehmer/innen sind z.T. geschäftsführend tätig und entsprechen der neuen Zielgruppe dieses Kerngeschäftsfeldes.

 

Weiterhin wird an dem Projekt XPERT personal business skills gearbeitet, das die Vermittlung wichtiger Schlüsselqualifikationen umfasst. Zusammen mit dem EDV-XPERT soll im nächsten Semester eine gezielte Werbung erfolgen.

 

Im Herbst 2004 fand die Tagesveranstaltung TRIALOG in der vhs.halle statt, die sich zum Ziel gesetzt hatte, das Gespräch zwischen Erzieher/innen, Grundschullehrer/innen und Eltern über Fragen der Erziehung und Entwicklung von Kindern zu fördern (Der TRIALOG <abgeleitet von Dialog>). Das Interesse war groß. Zur Vorbereitung weiterer Vortrags- und Informationsveranstaltungen sowie von Qualifizierungsseminaren hat sich eine Arbeitsgruppe von Vertreterinnen der Erzieherinnen und Kindertagesstätten-Leiter/innen, von Lehrerinnen und Grundschulleiterinnen sowie von Elternvertreterinnen aus Stadt und Landkreis Lüneburg gefunden. Die Veranstaltungen der sogenannten Bildungswerkstatt TRIALOG für den Herbst 2005 umfassen 5 Vorträge und 12 Seminare. Unter anderem wurde Jens-Uwe Rogge für einen Vortrag am 12. September gewonnen („Kinder brauchen Grenzen“). Es werden Grund- und Aufbauseminare zur Sprachförderung im Elementarbereich für Erzieher/innen angeboten.

Einigkeit besteht in dem Arbeitskreis darin, dass Kinder eine kontinuierliche Beziehungsbegleitung benötigen, vor allem der Übergang von Kindertagesstätte und Schule ist verantwortlich zu gestalten. Die Diskussion um die Abgrenzung von Bildung und Erziehung bzw. deren Verschmelzung ist wesentlicher Ausgangspunkt der Zusammenarbeit. Diese seit den PISA und IGLU-Studien bundesweit geführte Diskussion wird mittelfristig zu wesentlichen Veränderungen im Selbstverständnis der beteiligten Professionen und wahrscheinlich auch zu Strukturveränderungen führen. Um sich an diesen Veränderungen zu beteiligen und diese aktiv mit gestalten zu können, dazu ist Wissen und Kompetenz nötig. Sich dieses anzueignen, darin sieht der Arbeitskreis TRIALOG seine Aufgabe. Er wird geleitet von der VHS Lüneburg, die KVHS ist hier eingebunden.

 

 

Seniorinnen und Senioren

Diese Personengruppe wird eine immer wichtigere Gruppe für das Bildungs- und Beschäftigungsangebot der VHS. Das Ziel ist es nach wie vor, Betätigungsmöglichkeiten und eigenes Handeln der Teilnehmer/innen in einer großen Bandbreite anzubieten. Die Kurse sind relativ stabil und werden nach und nach ausgebaut. Am 29. August wird das gesamte Kursprogramm mit etwa 60 Kursen an einem Nachmittag der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Frauen

Der überwiegende Teil der Kurse an denen nur Frauen teilnehmen bzw. die nur für Frauen angeboten werden findet in den jeweiligen Programmbereichen statt, ein sehr gutes Beispiel dafür ist der IT-Bereich. Bei den darüber hinaus gesondert ausgewiesenen Angeboten speziell für Frauen wird das Spektrum zwar schmaler aber konstant. So ist es die Frauenbühne, die nach wie vor gut besucht wird und der Frauentreff am Vormittag, der im letzten Semester sogar gedoppelt werden musste aufgrund der starken Nachfrage.

 

Besonders zu erwähnen ist auch das Internationale Frauenfrühstück, das im Stadtteil Kaltenmoor im dortigen Frauentreff einmal im Monat regelmäßig durchgeführt und von 12 bis 18 Frauen besucht wird. Hier haben deutsche und ausländische Frauen Gelegenheit sich zu treffen, einander und die jeweiligen Kulturen kennen zu lernen, es werden aber auch aktuelle Themen wie z.B. Hartz IV, Mieterschutz und vieles andere durch Fachreferenten aufgegriffen oder gemeinsame Besuche von Institutionen durchgeführt.

 

 

Kulturelle Bildung:

Für das zweite Halbjahr 2005 werden in zehn Sachgebieten (wie im Vorsemester: Philosophie/Geschichte, Literatur/Musik, Kunstgeschichte, (Kunst-)Handwerk/Technik, Textilgestaltung, Fotografie, Malen/Grafik, Kleinkunst/Tanz/Gesang, Gartengestaltung, Entdeckungsreisen) insgesamt 74 Kurse (Vorsemester 71) mit 1.302 Unterrichtsstunden (Vorsemester 1.412) angeboten (davon 39 Kurse <Vorsemester 43> mit 811 Unterrichtsstunden <Vorsemester1005> und 35 Wochenendkurse <Vorsemester 28> mit 491 Unterrichtsstunden <Vorsemester 407>) angeboten; davon sind 23 Kurse/Wochenendkurse oder 31,1 % gegenüber dem Vorsemester neu im Programm. Gegenüber dem Vorsemester sind für II/2005 4,2 % mehr Kurse/Wochenendkurse mit 7,8 % weniger Unterrichtsstunden geplant; darin drückt sich das immer noch zunehmende Interesse an kurzen Unterrichtseinheiten aus, die einen schnelleren Zugriff auf Technologien ermöglichen als an fortlaufenden Kursen, in denen der Übungs- und Erarbeitungseffekt mehr im Vordergrund steht.

Über Ausfallquoten des laufenden Semesters lässt sich mitten im Semester abschließendes noch nicht sagen, und wie im Vorsemester sind sie in den verschiedenen Sachgebieten auch ganz unterschiedlich: mit derzeit knapp 30 % relativ (zu) hoch in den Bereichen Kleinkunst/Tanz/Gesang und Malen/Grafik, mit um die 15 % in den übrigen Bereichen immerhin akzeptabel (und in einigen mit 0 % sehr gut) - bis auf den Bereich Textilgestaltung: der wird offenbar vor allem als Technologie für Reparaturen und kostensparende Eigenproduktionen angesehen, und vor dem Hintergrund scheinen die notwendigen Kalkulationen nicht marktfähig zu sein. Davon abgesehen kann man aber von guter Akzeptanz hinsichtlich des Angebotes sprechen, die auf eine gewisse Ausgewogenheit vom Angebot (und seiner Qualität) und der Nachfrage schließen lassen.

 

 

 

Produkt C

Auftragskurse

 

Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der Volkshochschule Lüneburg

Die Volkshochschule Lüneburg hat über mehrere Jahre Qualifizierungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose, speziell für Jugendliche, im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeit, der Landesregierung, des Europäischen Sozialfonds, des Fachbereiches Jugend und Soziales der Stadt Lüneburg und anderer Institutionen durchgeführt.

 

Ziel und Aufgaben dieser Maßnahmen waren im Wesentlichen die berufszielgerichtete Vorbereitung, das Aufarbeiten bestehender Defizite, die Motivation für die berufliche Ausbildung, die Erhaltung und Festlegung der Wettbewerbsfähigkeit, das Kennenlernen der Bedingungen des Arbeitsmarktes. Die VHS arbeitete mit unterschiedlichen Konzepten, die Elemente theoretischen Unterrichts und praktischer Arbeit miteinander zu kombinieren.

 

Zur Zeit finden derartige Maßnahmen leider aufgrund der veränderten Finanzierungsbedingungen und der veränderten Geschäftspolitik der Bundesagentur für Arbeit nicht mehr statt. An öffentlichen Ausschreibungen kann die VHS zur Zeit aufgrund des Vergabegesetzes als kommunale Einrichtung nicht teilnehmen, bei den spärlich durchgeführten freihändigen Vergabe-Aufrufen nimmt die VHS natürlich weiterhin teil.

 

Hier hatten wir auch durchaus Erfolg z. B. bei dem Gewinn eines Loses zum Spracherwerb Deutsch in der Übergangszeit November 2004 bis Januar 2005 und führten hier zwei Deutschkurse durch (siehe Bereich Deutsch als Fremdsprache). Ein weiterer Erfolg war der Gewinn von einigen Trainingsmaßnahmen im Bereich IT, speziell Aufbauwissen Word-Excel und Internet, von denen zwei schon mit sehr gutem Erfolg durchgeführt wurden, weitere folgen im Sommer und Herbst des Jahres.

 

Außerdem ist die Volkshochschule mit drei Projekten im Stadtteil Kaltenmoor im Rahmen des Förderprogramms „ Lokales Kapital für soziale Zwecke (LOS)“ erfolgreich beteiligt. Bezahlt werden diese zu 100 % aus dem Europäischen Sozialfons (ESF). Die Angebote sind für die Teilnehmenden allesamt kostenlos und finden vor Ort in Kaltenmoor statt.

Es handelt sich dabei um folgende Projekte:

  1. Deutscherwerb an berufsbezogenen Themen für Eltern - 15 Migranten/innen erhalten hier in Kooperation mit der Anne-Frank-Schule an vier Nachmittagen Deutschunterricht während parallel ihre Kinder sprachlich gefördert werden bevor sie eingeschult werden.
  2. Alphabetisierung und Deutscherwerb an berufsbezogenen Themen für Frauen - Migrantinnen aus dem Stadtteil Kaltenmoor lernen anhand von Alltagsthemen wie Einkaufen, Arztbesuchen und Behördengängen aber auch berufsbezogenen Themen (verschiedene Schulformen, Berufe, Frauen im Berufsleben etc.) sich auf Deutsch zu verständigen, in Schrift und Wort.
  3. Halbtägige berufliche Orientierung und Deutscherwerb an berufsbezogenen Themen inkl. Praktikum - Start in den Beruf. Neben Deutscherwerb und Selbstbehauptungstraining sind hier inhaltliche Themen u.a. das Schulsystem, Wege in den Beruf, Schlüsselqualifikationen, Versicherungssysteme, Bewerbungstraining, EDV-Grundlagen, Betriebsbesichtigungen, Referate etc. Die Teilnehmer/innen haben auch die Möglichkeit das „Zertifikat Deutsch“ abzulegen. Darüber hinaus absolvieren sie ein betreutes Betriebspraktikum, um ihre Chancen bei der Arbeitsplatzsuche zu verbessern.
  4. Aufgrund des Erfolges werden diese Projekte auch in der nächsten Beantragungsrunde aufgenommen, außerdem möchten wir ein spezielles Projekt für alleinerziehende Eltern durchführen, dessen Kern der Aufbau eines Netzwerkes für Kinderbetreuung ist.

 

 

Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule

Folgende Projekte werden gemeinsam verantwortet:

  1. In Zusammenarbeit mit Scala-Programmkino werden im Herbst bereits die 10. Europäischen Filmwochen durchgeführt. Die In Kooperation bisherigen Filmwochen hatten über 9000 Besucher, hauptsächlich VHS-Teilnehmer/innen.
  2. In Kooperation mit der Universität Lüneburg und Amistad finden Vorträge und Lesungen mit musikalischer Begleitung zum Thema „ 400 Jahren Don Quijote“ im September und Oktober 2005 statt.
  3. In der Bildungswerkstatt TRIALOG erarbeiten Vertreterinnen aus Kindertagestätten, Schulen und Elternverbänden aus der Stadt und dem Landkreis Lüneburg gemeinsam ein Informations- und Seminarprogramm.
  4. Jeweils halbjährlich wird eine gemeinsame Broschüre veröffentlicht, in dem die Kursangebote, sie sich speziell an Frauen richten, beschrieben sind. Sie wird über die Frauenbeauftragten in Stadt und Landkreis Lüneburg verbreitet.

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:      20 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:  

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

            Nein    

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Volkshochschulbeirat stellt die Programmplanung für das 2. Halbjahr wie in der Beschlussvorlage beschrieben fest.