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Vorlage - VO/1534/05  

 
 
Betreff: Bericht zur Raumsituation der Wilhelm-Raabe-Schule
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Wiebe, Thomas
Federführend:Bereich 41 - Schulen, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Bergmann, Imke
Beratungsfolge:
Schulausschuss Entscheidung
17.06.2005 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses geändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

 

Im Rahmen der Schulstrukturreform musste auch für die Wilhelm-Raabe-Schule eine Außenstelle gebildet werden. Die angespannte Raumsituation an der Schule wurde durch die hinzukommenden Jahrgänge der Klassen 5 und 6 noch weiter verschärft.

Die Schule entschied sich dafür, zum Schuljahresbeginn die Klassen des 10. und 11. Jahrgangs (insgesamt 182 Schüler in 7 Klassen) in die Außenstelle Schulgebäude Stadtmitte auszulagern.

 

Durch die Erhöhung der Klassenfrequenzen und dass weitere Räume im alten Johanneum aufgrund des Raumbedarfes der Hauptschule Stadtmitte nicht zur Verfügung gestellt werden können, bleibt die Raumsituation im Hauptgebäude der Wilhelm-Raabe-Schule weiterhin schwierig.

 

In Schreiben vom 04.03., bzw. 07.03.05 machen die Lehrkräfte bzw. der Vorstand des Schulelternrates der Schule insbesondere auf die problematische Raumsituation und verschiedene bauliche Mängel aufmerksam.

 

Herr Oberbürgermeister Mädge hat dazu in seiner Antwort am 15.03.05 - die den Fraktionen zugegangen ist - umfassend Stellung genommen.

Er informierte die Vertreter der Schule, dass das Mittelfristige Investitionsprogramm für Schulen 2005 – 2009 ein Netto-Volumen von rd. 5 Mio. € haben wird.

Inzwischen hat der Schulausschuss und der Bauausschuss in einer gemeinsamen Sitzung am 19.04.05 rund 1,3 Mio. € (also rund ein Fünftel aller für städt. Schulen eingeplanten Gelder) allein für bauliche Maßnahmen an der Wilhelm-Raabe-Schule bewilligt.

Damit können die notwendigen Sanierungs- und Baumaßnahmen durchgeführt werden.

 

Hinsichtlich der fehlenden Allgemeinen Unterrichtsräume (AUR) hat die Verwaltung

verschiedene Maßnahmen erwogen, um der Schule neben der Außenstelle weitere geeignete Räume zur Verfügung zu stellen.

 

Bei einem Raumanzahl-SOLL von 34 AUR (SEK I + II) fehlen 11 AUR. Durch die Außenstelle werden 7 AUR abgedeckt. Rein rechnerisch fehlen damit noch 4 AUR, die im Gebäude an der Feldstraße nicht mehr darstellbar sind.

Ein Fehl an Fach-Unterrichtsräumen ist derzeit nicht gegeben. Die vorhandene Raumsubstanz des naturwissenschaftlichen Bereiches wird durch das Investitionsprogramm auf einen zeitgemäßen Standard verbessert.

 

Folgende Lösungen ( 4 AUR ) sind untersucht worden:

 

a.)            Anmietung Post

 

In einem ersten Schritt konnten 3 AUR in der ehemaligen VHS (Dienstgebäude der Post; 2. OG) bereit gestellt werden. Davon wird aber jetzt nur ein Raum regelmäßig genutzt, da nach Auskunft der Schulleitung durch Veränderungen im Stundenplan im 2. Schulhalbjahr eine nochmalig verstärkte Nutzung der Räume im Hauptgebäude möglich wurde. Für diese Räume wird eine Verbesserung der Inventarausstattung (Tafeln, Overhead-Projektor etc.) gewünscht. Hierüber sind Schule und Schulverwaltung im Gespräch. Die Räume sind bis Mitte 2006 mietvertraglich gesichert. Wenn Bereitschaft der WRS besteht, sie für eine Übergangszeit als Ergänzung zu benutzen, würde sich die Verwaltung mit der Post als Gebäudeeigentümerin um eine befristete Verlängerung des Mietvertrages bemühen. Maximal könnten dort im 2. OG    4 Räume bereitgestellt werden.

b.)            Anmietung Soltauer Straße

 

Zu einem möglichen Mietobjekt in der Soltauer Straße (ehemaliges Fernmeldeamt) kann nach eingehender Prüfung durch die Gebäudewirtschaft berichtet werden, dass die Räumlichkeiten grundsätzlich verwendbar wären. Dies setzt aber erhebliche Nachbesserungsarbeiten hinsichtlich der Rettungswege / Fluchttreppe, dem Zuschnitt der Räume im 2. OG und dem Schallschutz zur Soltauer Straße voraus.

Dies würde je nach Ausbauvariante und Standard zwischen 450.000,-- und 500.000,-- € kosten können. Dazu käme noch die Miete für das Gebäude. Im Hinblick auf die somit möglichen 4  AUR ist dies eine Variante, die nicht weiterverfolgt wird.

 

c.)            Dachgeschossausbau Wilhelm-Raabe-Schule

 

Ein von der Schule zunächst favorisierter Dachgeschossausbau ist unwirtschaftlich. Im Verhältnis von Kosten von 1 Mio. € aufgrund des ungünstigen Gebäudezuschnitts und der Anforderungen des Brandschutzes können nur 2 bis 3 AUR entstehen.

 

d.)            Neubau auf dem Schulgelände

 

Ein Anbau an das vorhandene (denkmalgeschützte) Gebäude ist aufgrund der ungünstigen Gebäudezuschnitte, Flure, Treppenhäuser nicht sinnvoll und unwirtschaftlich.

Es wurde daher geprüft, ob ein kleiner, baulich selbständiger Neubau im rückwärtigen Bereich des Schulhofes möglich ist. Je nach Variante ( ein- oder zweigeschossig) ließen sich hier 4 AUR unterbringen. Der Aufwand beträgt je nach Ausbaustandard zwischen 670.000,-- € und 960.000,-- €.

Bei einer zweistöckigen Lösung wären sogar 8 AUR möglich, die aber auch nicht komplett den Gesamtbedarf der Schule (inkl. Auflösung der Außenstelle) abdecken.

In der Gesamtkonferenz der Schule am 25.04. fand diese Variante aufgrund des Verlustes an Schulhoffläche keine Fürsprecher.

 

e)         Umbau der Gymnastikhalle oder der Sporthalle

 

Aus der Wilhelm-Raabe-Schule kam die Anregung, die Gymnastikhalle oder die Sporthalle in ihrer derzeitigen Nutzung aufzugeben und dort Unterrichtsräume einzurichten.

Für die Gymnastikhalle im Erdgeschoss des Neubaus könnte sich bei entsprechendem Umbau der Raum für bis zu 4 AUR ergeben.

Im Zuge der Umbauarbeiten wäre die mittelfristig eingeplante Schadstoffsanierung vorzunehmen, da in der Gymnastikhalle ein leicht erhöhter PCB-Raumluftwert (420 ng/m³) festgestellt wurde.

Hinsichtlich der Nutzung ist festzuhalten, dass diese relativ kleine Halle durch die Schule selbst nur in geringem Maße genutzt wird / werden kann. Sie wird als günstig gelegene innerstädtische Sporthalle in den Nachmittags- und Abendstunden allerdings durch den MTV/Treubund, den VfL und den Kneipp-Verein fast vollständig belegt.

Mit dieser Maßnahme allein kann eine Aufgabe der derzeitigen Außenstelle nicht erreicht werden. Eine Kostenschätzung ergibt Kosten von 550.000,- € incl. PCB-Sanierung. Als Zuschuss aus der Kreisschulbaukasse sind ca. 75.000,- € anzusetzen.

 

Zusätzlich besteht die Möglichkeit die Hausmeisterwohnung um 1 AUR nach dem Hausmeisterwechsel auszubauen. Die Kosten betragen ca. 150.000,- €. Die Maßnahme ist mit 90.000,- € im Mittelfristigen Investitionsprogramm 2005 – 2009 vorgesehen.

 

Für den neuen Hausmeister soll in der Nähe mit Hilfe der LÜWO eine Wohnung gefunden werden.

Der Vereinssport in der bisherigen Gymnastikhalle kann nach noch zu erfolgenden Absprachen mit den Vereinen in die Sporthallen Schlieffen-Park und die neue Sporthalle Häcklingen verlagert werden.

Die 5 AUR können ab Schuljahresbeginn 2007 zur Verfügung stehen.

 

Die Turnhalle ist vom Schulbeginn am Vormittag bis in die Abendstunden (22:00 Uhr) durchgehend durch Schul- und Vereinssport belegt. Derzeit kann auf diese Sporthalle – auch im Hinblick auf Belegung und Entfernung der MTV-Sporthalle – nicht verzichtet werden, so dass der Gedanke, diese halle umzunutzen, nicht weiterverfolgt werden sollte.

 

f)            Moduleinheiten

 

Bei Ankauf von 6 Standardcontainern mit Ausstattung ist von einem Aufwand von 490.000,-- € auszugehen.

Bei einer Anmietung ist neben den Einmalkosten für 4 AUR (An- und Abtransport, Kran, Anschlusskosten, Heizung/Strom, Einrichtung) von ca. 60.000,-- € mit einer monatlichen Mietzahlung von rd. 5.000,-- € zu rechnen.

 

g)         Andere Gebäude

 

  1. Es besteht die Chance, dass Universitäts- oder landeseigene Gebäude im Bereich Rotenbleicher Weg/Wilschenbrucher Weg nachgenutzt werden können, wenn sie von der Universität nicht mehr benötigt werden. Hierzu wären allerdings Neubauten auf dem Uni-Campus nötig, zu denen es Vorüberlegungen gibt. Gespräch zwischen Stadt, Universität und Land sind aufgenommen.

Nach Einschätzung der Verwaltung könnte mit dem vorhandenen Raumzuschnitt von Seminargebäuden eine schulische Nutzung inkl. jetzige Außenstelle Altes Johanneum = 11 AUR eingerichtet werden.

 

  1. Das Gebäude des Sozialgerichts in der Lessingstraße 1 könnte im Falle der beabsichtigten Zusammenlegung von Verwaltungsgericht und Sozialgericht am Standort Schlieffenkaserne in naher Zukunft frei werden. Der hier zuständige Landesliegenschaftsfonds beabsichtigt den Verkauf des Gebäudes. Das Gebäude hat rd. 900 m² Nutzfläche.

Über die Kosten von erforderlichen Umbaumaßnahmen kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden; Voruntersuchungen sind veranlasst.

 

  1. Sollte eine dieser beiden Lösungen zum Zuge kommen, dann kann damit der gesamte Raumbedarf langfristig abgedeckt werden und die Außenstelle im Gebäude Stadtmitte aufgelöst werden. Beide Lösungsvorschläge benötigen sicherlich einen Zeitraum von 2-3 Jahren. Ob die Stadt kauft oder anmietet, orientiert sich am Bedarf ( aus heutiger Sicht 10-15 Jahre ) und muss anhand der Kosten entschieden werden.

 

 

Diesen Sachstand haben Oberbürgermeister und Schuldezernent der Gesamtkonferenz der Schule am 25.04.2005 eingehend erläutert. Es wurde vereinbart, dass die Schule einen kleinen Bauausschuss mit interessierten Lehrern, Schülern und Eltern bildet und die Überlegungen der Verwaltung begleitet. Zugleich wurden in konstruktiver Weise eine Reihe von Wünschen und Anregungen vorgebracht (evtl. Einbeziehung der Hausmeisterwohnung in den schulischen Raumbestand). Diesen Wünschen und Anregungen wird von der Verwaltung nachgegangen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:      15,00 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:  

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

            Nein    

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:

 


 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, als kurzfristige Lösung des Raumbedarfs der Wilhelm-Raabe-Schule den Mietvertrag über Räumlichkeiten in der Post (2.OG) über das Jahr 2006 hinaus um bis zu drei weitere Jahre zu verlängern, wenn diese Lösung auch von der Schule mitgetragen wird. Zugleich sollen die oben genannten nachhaltigeren Lösungen, die zu einer Zusammenführung des Raumbedarfs der WRS an nur einem Außenstellen-Standort führen können durch entsprechende Verhandlungen mit den Gebäude- und Grundstückseigentümern weiterverfolgt und ggf. durch bauliche Entwürfe und Kostenschätzungen unterlegt werden. Dem Schulausschuss ist zu gegebener Zeit vom Fortgang der Planungen zu berichten. Der Schulausschuss geht davon aus, dass eine Außenstelle der Wilhelm-Raabe-Schule erst dann entbehrlich werden kann, wenn durch Wegfall des 13. Jahrgangs und ggf. eine Entlastung aller städtischen Gymnasien durch Errichtung eines neuen Gymnasiums in Trägerschaft des Landkreises eine Entspannung der Situation eintritt.