Bürgerinformationssystem
Sachverhalt:
Hansestadt und Landkreis stehen vor erheblichen Herausforderungen in der Schulentwicklung. Insbesondere in den Oberschulen zeigen sich deutliche Schwierigkeiten im Bereich der inklusiven Beschulung. Diese resultieren aus einer ungleichen Verteilung von Ressourcen und Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf.
Gleichzeitig gibt es beim Landkreis in der politischen Diskussion einen Wunsch nach der Einrichtung weiterer integrierter Gesamtschulen (IGSn), die aber nur eine Quote an inklusiven Schüler*innen aufnehmen müssen. Es fehlen bisher belastbare Daten und eine umfassende Bedarfsanalyse, um die Notwendigkeit und den potenziellen Nutzen solcher Maßnahmen zu bewerten.
Jede bisher durchgeführte oder zukünftige Änderung in der Schullandschaft hat Auswirkungen auf alle anderen Schulen im Einzugsgebiet.
Vor diesem Hintergrund möchten der Landkreis und die Hansestadt gemeinsam einen transparenten und partizipativen Schulentwicklungsprozess starten. Ziel ist es, eine nachhaltige und bedarfsgerechte Schulstruktur zu schaffen, die die Vielfalt der Schüler*innen unterstützt und den Ansprüchen an inklusive Bildung gerecht wird.
Planungsschritte:
Analyse der Ausgangslage:
Erhebung von Daten zu Schülerzahlen, Einzugsgebieten, Schulabschlüssen, inklusiver Beschulung und Ressourcenverteilung.
Bestandsaufnahme der aktuellen Schullandschaft im Landkreis und der Hansestadt.
Partizipativer Planungsprozess: Einbindung relevanter Stakeholder (Schulleitungen, Elternvertretungen, Schüler*innenvertretungen, Politik).
Organisation von Workshops, Dialogveranstaltungen und Online-Beteiligungsformaten.
Erstellung einer Bedarfsprognose: Entwicklung eines Szenarienkatalogs für mögliche Schulstrukturen unter Einbeziehung demografischer Entwicklungen und bildungspolitischer Vorgaben.
Entwicklung eines Schulentwicklungsplans: Formulierung von Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der Schullandschaft, inkl. ggf. Neugründung oder Umstrukturierung von Schulen.
Finanzielle Auswirkungen: Für die Durchführung des Prozesses werden Mittel für externe Moderation, Datenerhebungen und Veranstaltungsorganisation in Höhe von 40.000 Euro eingeplant.
Nachhaltigkeit und Inklusion: Der geplante Prozess trägt zur nachhaltigen Entwicklung des Bildungsstandorts bei und fördert die Gleichberechtigung aller Schüler*innen. Inklusion wird dabei als Querschnittsaufgabe betrachtet.
Folgenabschätzung:
A) Auswirkungen auf die Ziele der nachhaltigen Entwicklung Lüneburgs
B) Klimaauswirkungen
a) CO2-Emissionen (Mehrfachnennungen sind möglich)
X Neutral (0): durch die zu beschließende Maßnahme entstehen keine CO2-Emissionen □ Positiv (+): CO2-Einsparung (sofern zu ermitteln): ________ t/Jahr
und/oder □ Negativ (-): CO2-Emissionen (sofern zu ermitteln): ________ t/Jahr
b) Vorausgegangene Beschlussvorlagen
□ Die Klimaauswirkungen des zugrundeliegenden Vorhabens wurden bereits in der Beschlussvorlage VO/__________ geprüft.
c) Richtlinie der Hansestadt Lüneburg zur nachhaltigen Beschaffung (Beschaffungsrichtlinie)
□ Die Vorgaben wurden eingehalten. □ Die Vorgaben wurden berücksichtigt, sind aber nur bedingt anwendbar. oder X Die Beschaffungsrichtlinie ist für das Vorhaben irrelevant.
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 50,00 € aa) Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich gesichert:
Nein (Anteil HLG 20.000 € noch nicht gesichert, wäre in den Bildungspakt 2040 aufzunehmen) Teilhaushalt / Kostenstelle: Produkt / Kostenträger: Haushaltsjahr:
e) mögliche Einnahmen:
Anlagen: - Keine -
Beschlussvorschlag:
Der Kreistag/der Stadtrat beschließt die Initiierung eines umfassenden Schulentwicklungsprozesses für die weiterführenden Schulen (Sek I und Sek II) in Hansestadt und Landkreis Lüneburg
Ziel des Prozesses ist die Entwicklung einer zukunftsfähigen Schulstruktur unter Berücksichtigung folgender Aspekte:
Bedarfsorientierte Planung, insbesondere im Hinblick auf inklusive Beschulung und Schülerströme
Überprüfung der Notwendigkeit und möglichen Auswirkungen von Änderungen in der aktuellen Schullandschaft basierend auf datenbasierten Analysen.
Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Hansestadt sowie der Einbindung von Schulgemeinschaften, Eltern und Schüler*innen.
Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Hansestadt/des Landkreises ein Schulentwicklungskonzept im Rahmen eines partizipativen Prozesses zu entwickeln und anschließend dem Kreistag/dem Stadtrat vorzulegen.
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