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Vorlage - VO/11593/24  

 
 
Betreff: Umgestaltung des Marienplatzes
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Uta Hesebeck
Federführend:Fachbereich 7 - Tiefbau und Grün Beteiligt:Bereich 34 - Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Bearbeiter/-in: Maison, Annika  01 - Büro der Oberbürgermeisterin
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Kenntnisnahme
25.11.2024 
Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung      
Verwaltungsausschuss Vorberatung
26.11.2024 
Nichtöffentliche Sitzung des Verwaltungsausschusses      
Rat der Hansestadt Lüneburg Entscheidung
28.11.2024 
Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg      

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg hat in seiner Sitzung am 12.05.2022 (Vorlage VO/09909/22, Grundsatzbeschluss zur künftigen Nutzung des Marienplatzes) die Verwaltung beauftragt, eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung für eine Nutzungs- und Gestaltungsänderung zum Marienplatz durchzuführen und unter Berücksichtigung geeigneter Vorschläge 2-3 Nutzungs- und Gestaltungsvarianten für eine zukünftige Entwicklung des Marienplatzes zu erstellen und zu präsentieren. Der Beschlussvorschlag, ein (Teil-) Einziehungsverfahren als öffentlichen Parkplatz einzuleiten, wurde seinerzeit zurückgestellt.

 

Ebenso wurde auch der Beschlussvorschlag Nr. 4 zur Sitzung des Ausschusses für Mobilität am 12.09.2024, das Verfahren zur (Teil-)Einziehung des Marienplatzes als öffentlichen Parkplatz einzuleiten, in der Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg am 19.09.2024 (Vorlage VO/11281/24) zur Umsetzung der Untersuchungen zum ruhenden Verkehr in der Hansestadt Lüneburg – Parkraumbewirtschaftungskonzept (2. Lesung) zurückgestellt.

 

In der Sitzung am 22.11.2022 hat die Steuerungsgruppe „Resiliente Innenstadt Lüneburg“ das Projekt „Umgestaltung des Marienplatzes“ befürwortet und die Verwaltung damit beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag im Rahmen des gleichnamigen Förderprogramms bei der NBank einzureichen. Beantragt wurde sodann eine Förderung in Höhe von 360.000 Euro bzw. 60% der gesamten Projektkosten.

 

Im September 2024 wurde das Büro LILAsp aus Hamburg beauftragt, zwei unterschiedliche Nutzungsvarianten auf Grundlage der Gestaltungsideen des Experimentes „Lieblingsplätze“ aus dem Förderprojekt Zukunftsstadt Lüneburg 2030+ zu entwerfen. Die Variante „Aktiv und Bunt“ macht den Marienplatz zu einem Ort des Spielens und Verweilens mit großem Klettergerät, Trampolin und zahlreichen Sitzgelegenheiten. Die Variante „Auszeit“ steht im Zeichen der Erholung mit einem als Aufenthaltsplatz und Bühne nutzbaren Holzplateau, einer Generationenschaukel und verschiedenen Sitzmöglichkeiten.

 

Beide Varianten sehen zudem neue Vegetationsflächen sowie Sonnensegel und Gehölze für Schattenplätze vor, die mit den historischen Fassaden der Ratsbücherei und der Westfassade des Rathauses harmonieren. Möbel und Geräte sind in unterschiedlichen Farbgebungen gehalten: für die Variante „Aktiv und Bunt“ farbenfroh in Grün-Blau- und Petroltönen,für die Variante „Verweilen“ gedeckte Farben / Cortenstahl. Beide Vorentwürfe bieten die Möglichkeit, 4 Kurzparkplätze sowie 2 Schwerbehindertenstellplätze am Randes des Platzes im weiteren Verlauf der Straße „Am Marienplatz“ unterzubringen.

 

Am 26.10.2024 fand eine Informationsveranstaltung auf dem Marienplatz statt, bei der die Vorentwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt wurden und die Möglichkeit eines Votums für eine Variante bzw. die Erhaltung des Marienplatzes als Parkplatz bestand.

 

Insgesamt haben an diesem Tag 233 Personen vor Ort ihre Stimme abgegeben, 78 Personen sprachen sich für die Variante „Auszeit“ (24 Personen mit Stellplätzen) und 97 Personen für die Variante „Aktiv und Bunt“ (24 Personen mit Stellplätzen) aus. 10 Bürger:innen votierten für den Verbleib des Marienplatzes als Parkplatz (Ist-Zustand).

 

Die Prüfung der NBank ist inzwischen mit positivem Ergebnis abgeschlossen, auch die Steuerungsgruppe der Resilienten Innenstadt hat am 13.11.2024 ein positives Scoring beschlossen. In Folge ist mit den beantragten Fördermitteln in Höhe von 360.000 Euro für dieses Projekt zu rechnen.

 

Zu den zwei unterschiedlichen Nutzungsvarianten werden derzeit von LILAsp Visualisierungen erstellt, die im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung ergänzend zu den Draufsichten zur Diskussion eingebracht werden.

 


Folgenabschätzung:

 

A) Auswirkungen auf die Ziele der nachhaltigen Entwicklung Lüneburgs

 

 

 

Ziel

Auswirkung positiv (+)

und/oder

negativ ()

 

Erläuterung der Auswirkungen

1

Umwelt- und Klimaschutz (SDG 6, 13, 14 und 15)

+

Entsiegelung von Asphaltflächen, Schaffung von Versickerung, zusätzlichen Grünflächen und Bäumen, klimatische

Aufwertung der Fläche

2

Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11)

+

Senkung der Umweltbelastung, Sicherstellung eines Zugangs zu Grünflächen

3

Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7)

 

 

4

Nachhaltige/r Konsum und Produktion (SDG 12)

 

 

5

Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3)

+

Steigerung des psychischen Wohlbefindens durch neue

Erholungsräume

6

Hochwertige Bildung

(SDG 4)

 

 

7

Weniger Ungleichheiten

(SDG 5 und 10)

 

 

8

Wirtschaftswachstum

(SDG 8)

 

 

9

Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9)

 

 

Die Ziele der nachhaltigen Entwicklung Lüneburgs leiten sich eng aus den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen ab. Um eine Irreführung zu vermeiden, wird durch die Nennung der UN-Nummerierung in Klammern auf die jeweiligen Original-SDG hingewiesen.

 

 

B) Klimaauswirkungen

 

a) CO2-Emissionen (Mehrfachnennungen sind möglich)

 

x Neutral (0): durch die zu beschließende Maßnahme entstehen keine CO2-Emissionen
 

 Positiv (+): CO2-Einsparung (sofern zu ermitteln): ________ t/Jahr

 

und/oder
 

 Negativ (-): CO2-Emissionen (sofern zu ermitteln): ________ t/Jahr

 

 

b)  Vorausgegangene Beschlussvorlagen

 

 Die Klimaauswirkungen des zugrundeliegenden Vorhabens wurden bereits in der Beschlussvorlage VO/__________ geprüft.

 

c)  Richtlinie der Hansestadt Lüneburg zur nachhaltigen Beschaffung (Beschaffungsrichtlinie)

 

 Die Vorgaben wurden eingehalten.

 Die Vorgaben wurden berücksichtigt, sind aber nur bedingt anwendbar.

oder

x Die Beschaffungsrichtlinie ist für das Vorhaben irrelevant.

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a) r die Erarbeitung der Vorlage:          134 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b) r die Umsetzung der Maßnahmen: 2024:   50.000 €

  2025: 400.000 €

  2026: 150.000 €

c)  an Folgekosten: 

d) Haushaltsrechtlich gesichert:   Ja

 Teilhaushalt / Kostenstelle:      74705INV/74720

 Produkt / Kostenträger:    551001/55100142

 Haushaltsjahr:               2024 - 2026

 

e)  mögliche Einnahmen:                 360.000 €

 

 

 

Anlagen:

 

 


Beschlussvorschlag:

 

1. Die Verwaltung wird beauftragt, das Verfahren zur (Teil-)Einziehung des Marienplatzes als öffentlichen Parkplatz einzuleiten.

 

2. Die Verwaltung wird beauftragt, auf Basis der Vorentwürfe die weitere Planung (Entwurf und Ausführungsplanung) vorzunehmen und die Umgestaltung des Marienplatzes umzusetzen.