Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beratungsinhalt: Pastor Thamm (Nikolai Kirche) informiert, dass St Nikolai
Patronatskirche ist und der Rat der Stadt der Patron. Viele Menschen, so Pastor Thamm, suchen eine Heimat
und wollen in ihrem Glauben vergewissert werden. Dies ist das Grundinteresse.
Die Chance besteht darin, in sich zu ruhen und in einer Grundvergewisserung
durch Gott. Das Problem wiederum ist die Tendenz zu einer geschlossenen
Gesellschaft. Insofern muss eine Motivation gefunden werden, sich mit dem
anderen zu verständigen und "über den Tellerrand" zu gucken. Dies
kann eine Bereicherung sein, beinhaltet aber auch den Konflikt einer
Verunsicherung. Pastor Thamm berichtet über seine Erfahrung, dass die Kommunikation eine
wichtige Rolle bei der Einbindung ausländischer Mitbürger ist, genauso wie
Multi Kulti Feste. Bei der Gemeindearbeit hat sich der christlich-muslimische
Dialog als sehr wichtig herausgebildet. Auch hier ist es wichtig, zuzuhören,
was andere zu sagen zu haben, ohne missionieren zu wollen. Ein weiterer Punkt, so Pastor Thamm, sind Religion
und die daraus entsprungenen vielfältigen Konfessionen. Besonders deutlich wird
dies am Beispiel der zugezogenen Deutschen aus Russland, die eine ganz
spezielle evangelische Prägung haben. Dies beinhalte en großes
Integrationsproblem, weil die kulturelle Identität innerhalb ihrer eigenen
Kirchengemeinde besteht. Die große Vielfalt der Konfessionen soll nun in Dialog
treten mit der ebenso großen muslimischen Vielfalt. Deshalb, so Pastor Thamm,
steht vor der Integration der Dialog. Dies sei die Hauptaufgabe zur
Integration. Herr Hasenauer (katholische Kirche) erläutert, dass es spezielle
Anlaufstellen für ausländische Mitbürger gibt, so "Marys soziale
Kinderklamotte", wo eine Erstlingsausstattung zur Verfügung gestellt wird.
Bei den Gottesdiensten bleiben die einzelnen Gruppen lieber unter sich, daher
gestalten sich gemeinsame Kontakte schwierig. Die Gemeinde hat sich zwar
bemüht, die einzelnen Gruppen anzusprechen, doch sei deutlich geworden, dass es
kein Interesse gibt, da deren Interesse deutlich anders ist. Dies, so Herr
Hausenauer, ist sehr frustrierend. Es entspannt sich eine Diskussion über den
Religionsunterricht in den Schulen. Wer ist in der Lage für alle
Religionsunterricht zu leisten? Besser sei es, dies über Werte und Normen zu
vermitteln. Dieser Auffassung ist auch Herr Reinecke (FDP). Werte und
Normen sollten übergreifend vermittelt werden. Religion sollte in der alten
Form nicht stattfinden, da es immer Ausgrenzungen gäbe. Herr Hasenauer
(katholische Kirche) ist dagegen der Auffassung, die Schüler sollten einen
Standpunkt für jede Religion beziehen. Er spricht sich gegen Werte und Normen
aus. Auch Frau Meins (CDU) spricht sich gegen Normen und Werte aus. Nach
ihrer Auffassung sollen auch Minderheiten das Recht haben, im Fach Religion
unterrichtet zu werden. Stadtdirektor Koch erklärt, dass man sich in Glaubensfragen trefflich streiten
kann. Es gibt keinen verpflichtenden Religionsunterricht. Die christlichen
Kirchen können in den allgemeinbildenden Schulen Religion anbieten; es sei aber
unmöglich, für jede Glaubensrichtung Angebote zu machen. Ein anderer Aspekt
sei, dass die kirchlichen Wohlfahrtsverbände ( Caritas, Diakonisches Werk ) ja
dabei sind, sich im "weltlichen" Leben zu beweisen. Dies sei eine
große Chance, etwas anzubieten, ohne zu missionieren. Stadtdirektor Koch regt an, bei der nächsten “Begegnungen der Kulturen” die
Thematik “Integration und Religionen” als Gesprächsabend am runden Tisch zu
diskutieren oder auch im jährlichen “Theologischen Forum” der VHS.. Frau Casanova gibt als Anregung, einmal alle Institute einzuladen, die
Angebote machen. Viele leisten gute Arbeit, aber es findet keine Förderung
statt. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |