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Auszug - Sachstand Theater Lüneburg GmbH / Landesförderung  

 
 
Öffentliche Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses
TOP: Ö 7.1
Gremium: Ausschuss für Kultur und Partnerschaften Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 01.03.2006    
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtdirektor KOCH teilt mit, in der Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses im Dezember sei bezüglich des Theaters über einen damals anstehenden Termin im Ministerium zusammen mit dem Oberbürgermeister, dem Landrat und der Theaterleitung informiert worden. Dieser sei sehr enttäuschend verlaufen, da er vom Ministerium äußerst schlecht vorbereitet worden war und weder Arbeitspapiere noch ein neuer Vertragsentwurf vorgelegt wurden, obwohl das Theater und die Stadt vorab eine Fülle von Unterlagen, Statistiken und Konzepten eingereicht hatte. Nach dem Gespräch habe sich das Ministerium auf Aufforderung der Stadt in einem Brief lediglich dahingehend geäußert, dass als Zielvorstellung das ehrenamtliche Element, das Kinder-, Jugend- und Schultheater und die Kooperation mit anderen Bühnen gestärkt werden sollte. In dem damaligen Gespräch war allerdings schon deutlich gemacht worden, dass all das bereits intensiv stattfinde. Die Stadt habe daraufhin auf ein Gespräch mit dem Minister selbst gedrängt, bei dem dieser eindeutig klargestellt habe, dass die Zuschussmittel für das Theater entgegen vorheriger Äußerungen aus dem Ministerium insgesamt ausgezahlt würden und nicht teilweise erst nach Überprüfung der Einhaltung der Zielvereinbarungen. Deutlich sei dabei aber auch geworden, dass die Abschaffung der Tarifindexkopplung in jedem Fall erfolgen werde, was das Theater recht hart treffe, da die Fördermittel nicht mehr steigen würden, wohl aber voraussichtlich die Personalkosten. Wenigstens sei die drohende 10%ige Kürzung der Zuschüsse damit zunächst abgewendet worden, dank der großen Solidarität der Politik mit der Kultur und der Geschlossenheit der kommunalen Theaterträger. Um für das Theater die notwendige Planungssicherheit zu erreichen, versuche man jetzt so schnell wie möglich zu abschließenden Ergebnissen zu kommen. Der Fördervertrag ende am 31.12.2006, man müsse aber viel früher wissen, wie es weitergehe.

 

Bürgermeisterin SCHELLMANN ärgert, dass das Ministerium die Leistungen von Stadt und Landkreis und des Theaters offenbar überhaupt nicht honoriere. Das was von dort als Zielvorstellungen genannt worden sei, werde hier schon längst umgesetzt, vielleicht noch nicht in dem geforderten Umfang, aber so weit es mit den begrenzten Mitteln möglich sei. Das Theater müsste eigentlich ein Landestheater sein und sei es nur auf Grund der damaligen Zonenrandförderung nicht geworden. Mit dem Wegfall der Zonenrandförderung hätte die Unterstützung durch das Land eher erweitert und nicht eingeschränkt werden müssen.

 

Stadtdirektor KOCH ergänzt, von Seiten des Ministeriums werde leider oft mit Scheinkennzahlen operiert, welche die Tatsachen völlig verzerren, etwa der Prozentquote der Landeszuschüsse am Gesamtbudget des Theaters. Das Lüneburger Theater erziele jedoch mit Abstand das beste Einspielergebnis der niedersächsischen Theater und erwirtschafte damit 21% seines Etats selbst. Es erhalte zudem den niedrigsten Zuschuss pro Besucher. Es sei bitter, jetzt für die bisherige Sparsamkeit im Grunde noch bestraft zu werden. Erfreulich sei dagegen die Unterstützung des Freundeskreises und der Volksbühne, die in deutlichen Briefen an das Ministerium klar gemacht hätten, dass es nicht angemessen sei, ihr ehrenamtliches Engagement dort völlig zu ignorieren.

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt Kenntnis

 

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt Kenntnis.