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Auszug - Querungshilfe für Fußgänger in der Soltauer Straße in Höhe Seminaris; Möglichkeiten der Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer  

 
 
Öffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 15.12.2005    
Zeit: 16:00 - 18:15 Anlass: Sitzung
Raum: Heinrich-Heine-Haus, 2. OG
Ort: Am Ochsenmarkt
VO/1787/05 Querungshilfe für Fußgänger in der Soltauer Straße in Höhe Seminaris;
Möglichkeiten der Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Harald DomanskeAktenzeichen:32 72 02
Federführend:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
    Bereich 72 - Straßen- und Brückenbau, Geodaten
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Müller erläutert die Verkehrssituation an der baulichen Fußgängerquerungshilfe in der Soltauer Straße. Z.Zt. passieren den Bereich täglich ca. 20.000 Fahrzeuge, in Spitzenzeiten wird stündlich ein Verkehrsaufkommen von 1.750 Autos pro Stunde erreicht. Stündlich überqueren durchschnittlich 50 Personen den Bereich, zu Hauptzeiten bis zu 100. Ein Zebrastreifen ist aufgrund der hohen Verkehrsbelastung völlig ungeeignet und aus rechtlicher Sicht nicht zulässig. Sollte eine Ampel installiert werden, müsste diese mit der Ampel an der Kreuzung Stern koordiniert werden, so dass für Fußgänger und Radfahrer maximale Wartezeiten von ca. 100 Sekunden entstehen könnten, die von diesen Verkehrsteilnehmern erfahrungsgemäß jedoch nicht akzeptiert würden; die Grünphase wird nicht abgewartet, Unfälle wären die Folge. Für Fußgänger wäre eine solche Schaltung zwischen ausreichend bis mangelhaft zu bewerten. Für die Autofahrer ergeben sich dadurch Staus, die bis in den Kreisverkehr und die Kreuzung Stern hinein reichen würden. Insgesamt würde der Zustand für alle Verkehrsteilnehmer verschlechtert, so dass die bisherige Lösung als die beste bewertet werden kann.

 

Herr Meyer (ADAC) fasst zusammen, dass die bisherige Lösung in Gutachten immer wieder als die Beste beurteilt wird. Er kann deshalb nicht nachvollziehen, warum über diesen Punkt regelmäßig diskutiert wird.

 

Oberbürgermeister Mädge weist auf einen vorliegenden Antrag hin, die Querungshilfe überprüfen zu lassen. Das habe die Verwaltung hiermit jetzt getan.

 

Herr Brock erinnert an die vielen Anfragen von älteren und behinderten Menschen, die an ihm herangetragen werden. Diese wünschen sich an dieser Stelle eine Lichtzeichenanlage und auch nach seiner Auffassung wäre das die beste Alternative.

 

Oberbürgermeister Mädge sichert auf Nachfrage zu, die Querungshilfe zusätzlich mit weißer Farbe zu markieren, um dadurch die Verkehrssicherheit beim Queren der Straße zu erhöhen. Für behinderte Menschen gibt es außerdem neben oder unter dem SaLü ausreichend Parkraum, der ein Queren der Soltauer Straße ausschließt, um das SaLü zu erreichen.

 

Auch Herr Lübbecke hat sich über die Möglichkeiten einer Lichtsignalanlage bei der Firma Siemens informiert. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass bei einer Ampel zu Spitzenzeiten Rückstaus bis in die Kreuzung Stern hinein erwartet werden müssten.

 

Ratsherr Ziegert möchte über jeden einzelnen Unfall im Zusammenhang mit der Querungshilfe unterrichtet werden.

 

Die Querungshilfe besteht jetzt seit gut einem Jahr. Nach Auskunft von Herrn Zidorn hat es seit Bestehen der Einrichtung noch keinen Unfall mit Beteiligung von Fußgängern oder Radfahrern gegeben. Das sah vorher anders aus. Bei der Nutzung des Zebrastreifens hat es mehrere Unfälle gegeben, bei denen insbesondere Fahrradfahrer und Fußgänger verletzt wurden. Herr Zidorn legt Zahlen einer Untersuchung im Landkreis Harburg vor. Dort kam es in den vergangenen zehn Jahren an Zebrastreifen zu drei Unfällen, bei denen Fußgänger ums Leben kamen, in 60 Fällen wurden Passanten verletzt. Bei Fußgängerampeln beläuft sich die Bilanz auf einen Toten und 25 Verletzte. Bei der Mittelinsel gab es keine Unfälle. Das deckt sich auch mit den Erfahrungen der Polizei im Landkreis Lüneburg. An der Mittelinsel würden Fußgänger stärker aufpassen, was dazu führt, dass im Gegensatz zur Scheinsicherheit beim Zebrastreifen nichts passiert. Bei der Ampel bestünde die Gefahr, dass immer mal wieder ein Autofahrer das Rotzeichen missachtet oder auch, dass Fußgänger und Radfahrer nicht das Grün der Lichtzeichenanlage abwarten. In Abwägung aller Belange ist aus seiner sicht die Mittelinsel die beste Lösung.

 

Herr Meyer führt zusätzlich noch an, dass durch eine Ampel und einen dadurch bedingten Rückstau die Fahrt zum Krankenhaus für Rettungswagen ebenfalls erschwert wird.

 

Herr Löb fordert zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs, dass eine Ampelanlage installiert wird, insbesondere im Interesse der schwächeren Verkehrsteilnehmer/innen.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den Sachvortrag der Verwaltung und das Ergebnis der verkehrstechnischen Untersuchung zur Kenntnis.