Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Herr Koch führt aus, dass der Rat
und die Gremien der Stadt Lüneburg mit dem Landkreis Lüneburg bekanntlich noch
unterschiedlicher Meinung zu der Frage der künftigen Aufgabenträgerschaft im
Bereich der Sozialhilfe seien. Anlass waren die gesetzlichen Änderungen durch Hartz
VI, durch die 14 Mitarbeiter an die ARGE abgegeben wurden, ebenso wie ein
Großteil der bisherigen Kunden der Sozialhilfe. In diesem Zusammenhang sei
durch einen Ratsantrag hinterfragt worden, ob ein eigenes Sozialamt in der
Stadt Lüneburg weiterhin sinnvoll sei. Aufgrund der durch die Firma Rambøll
durchgeführten Organisationsoptimierung des Fachbereiches 5 ist es zu einer
Neuausrichtung der Arbeit in 3 Regionalbereiche gekommen. Die einzelnen
Aufgaben wie Jugend- und Sozialhilfe sind eng miteinander verzahnt organisiert
worden und lassen sich deshalb nicht trennen. Die Mehrheit des Rates der Stadt
Lüneburg will keine Veränderung der bestehenden Situation. Hieraus ergebe sich
auch die Chance und Notwendigkeit der Intensivierung lokaler Sozialarbeit. Ergänzend teilt Herr Rödenbeck mit,
dass es z. Zt. einen Seniorenberater gebe und Herr Hoferichter die Stiftungen
betreue. Der Allgemeine Sozialdienst, der für die Jugend zuständig sei, sei
völlig ausgelastet und Lüneburg mit seinen z. Zt. fast 71.000.00 Einwohnern
eine wachsende Stadt. Auf die SozialarbeiterInnen ist durch die
Regionalbereichsorientierung und die zusätzliche Stadtteilarbeit Mehrarbeit
zugekommen und deshalb ist eine Entlastung notwendig. Es bestehe im
Jugendhilfebereich die Garantenpflicht und Überstunden sind nicht im laufenden
Geschäft abzubauen. Im Zuge der Öffnung der Hospitäler für Stadtteilarbeit
können die Stiftungen - auch von ihrem Satzungsziel her - die Seniorenarbeit
fördern. Zwar sei durch die Grundsicherung die Absicherung der finanziellen
Lebensgrundlage älterer Menschen verbessert worden, trotzdem gebe es aber noch
immer deutlich festzustellende Schwellenängste, um Beratungs- und
Unterstützungsangebote aufzusuchen und anzunehmen. Diese Schwellenängste können
in der Stadtteilarbeit leichter abgebaut werden, letztlich teure Sozialhilfe
durch frühzeitige Präventionsarbeit eingespart werden. Die notwendige
Intensivierung der Seniorenarbeit soll nicht allein über die Hospitäler
organisiert werden, denn auch bei der Stadt Lüneburg sind 2 zusätzliche Stellen
für Seniorenarbeit beantragt worden, die das Seniorenangebot komplettieren
sollen. Die Ausschussmitglieder begrüßen
ausdrücklich die Intensivierung der Seniorenarbeit und das hierfür auch Mittel
aus den Hospitälern zur Verfügung gestellt werden. Herr Koch weist noch darauf
hin, dass in der Vergangenheit und auch weiterhin die ehrenamtliche Arbeit
aktiviert werden soll, doch passiere dies nicht von alleine, sondern brauche
professionelle Begleitung. Herr Dr. Wiesenfeld begrüßt die aufeinander
abgestimmte Einzelberatung und Regionalbereichsarbeit, die sich zu einem
sinnvollen Gesamtkonzept zusammenfügt. Beschluss: Die
Mitglieder der 3 Stiftungsbeiräte sprechen sich einstimmig für die Schaffung
einer halben Stelle seniorenbezogene Stadtteilarbeit aus. Der
Vorsitzende, Herr Dr. Wiesenfeldt, schließt die Sitzung um 17.40 Uhr. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltungen: |
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