Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Herr
Koch stellt anhand einer Grafik über die Entwicklung der ‚Bruttoausgaben
für Jugend- und Sozialhilfe seit 1998 bis 2004 für Stadt und Landkreis Lüneburg’
(wurde bereits dem Protokollauszug der Jugendhilfeausschussitzung v. 10.10.2005
beigefügt) dar, dass die Sozialhilfekosten im Bereich der Stadt Lüneburg auf
nahezu gleichem Niveau gehalten werden konnten. Zu beachten sei hierbei, dass
die Regelsätze, welcher der Leistung zugrunde liegen, in dieser Zeit mehrfach
angehoben wurden und auch die Einwohnerzahlen gestiegen sind. Die
Regelsatzerhöhung pro Fall habe nicht zu einem Anstieg der Gesamtkosten
geführt, dies sei u.a. auf die einträgliche Arbeit der Fachstelle Hilfe zur
Arbeit zurückzuführen. Im Vergleich zu dem leichten Anstieg der
Sozialhilfekosten beim Landkreis Lüneburg lasse sich das Ergebnis bei der Stadt
Lüneburg durchaus sehen. Zu
den Jugendhilfekosten der Stadt Lüneburg mit einem leichten Abwärtstrend wird
ausgeführt, das nach einer Veröffentlichung des Nds. Landkreistages im
allgemeinen ein 15%-iger Kostenanstieg in den letzten drei Jahren bei
Landkreisen zu verzeichnen war. Auch hier würden sich die Ausgaben der Stadt
Lüneburg erfreulicherweise entgegen dem Trend entwickeln. Es
wird hervorgehoben, dass trotz Einwohnerzuwächsen in der Stadt Lüneburg kein
Kostenanstieg zu verzeichnen sei. Die
dargelegten positiven Ergebnisse der Stadt Lüneburg lassen sich u.a. auf eine
verstärkte und konsequente Sozialraumorientierung zurückführen. Mitte 2003
wurde die Aufbauorganisation des FB Jugend und Soziales neu aufgestellt. Es
wurden u.a. 3 Regionalbereiche geschaffen, welche nahezu sämtliche Leistungen
des Fachbereiches in sich vereinen und durch die Nähe zu den Menschen und deren
Lebenssituation eine integrierte Bearbeitung von Fällen erlaubte, was letztlich
zu einer Kostensenkung bzw. einem Erhalt des Status Quo beitrug. Demnächst
stehe wieder eine Änderung der Organisation an, da der Bereich 41 - Schule und
Sport - dem FB 5 angegliedert werden soll. Eine
derartige Anbindung erscheint sinnvoll, um dem Aspekt eines ganzheitlichen
Bildungsauftrages gerecht zu werden. Somit wären nahezu sämtliche generations-
und themenübergreifende Arbeiten i.S. Bildung im FB 5 zusammengefasst. Das
vernetzte Arbeiten in den bestehenden drei Regionalbereichen hat Früchte
getragen. Die in diversen Ortsteilen gegründeten Stadtteilbüros wurden von der
Bürgern gut angenommen, auch im Vorfeld etwaiger Hilfsbedürftigkeit. Sofern
nunmehr dem vorliegenden CDU-Antrag entsprochen und das Sozialhilfeteam aus dem
Gesamtgefüge herausgerissen wird, entfallen die bisherigen Synergieeffekte und
die damit einhergehende positive Kostenentwicklung von Sozialleistungen des FB
Jugend und Soziales. Herr
Koch weist darauf hin, dass durch die Gründung der "ARGE" und den
Weggang von 14 städtischen Mitarbeitern im Rahmen eines Gestellungsvertrages
zur Arbeitsgemeinschaft sich die Personalkosten des FB 5 reduzieren. Der
Lüneburger Vertrag wird daher - unabhängig von der Beschlussfassung über den
vorliegenden Antrag - eine Anpassung erfahren, da eine Bezuschussung der
Personalkosten vom Landkreis dann natürlich auch nur in geringerem Maße zu
erwarten sei. Lt.
Herrn Damann sollten erst einmal die Gespräche mit dem Landkreis Lüneburg über
eine Zusammenlegung der Fachdienste Soziales weitergeführt werden. Nach
Abschluss der Verhandlungen sei ein Beschluss über den CDU-Antrag
herbeizuführen. Herr
Bast teilt mit, dass der Lüneburger Vertrag noch bis 2008 laufe, bis dahin
sollte alles so bleiben wie bisher. Herr
Rödenbeck appelliert an die Mitglieder des Sozial- und Gesundheitsausschusses.
Für seine Mitarbeiter sei es wichtig, dass Ruhe in die immer wieder aufkommende
Frage nach einer Aufgabenabgabe an den Landkreis kommen würde. Es wird daher
die dringliche Bitte ausgesprochen, eine Entscheidung für die Mitarbeiter zu
treffen. Herr
Kolle merkt an, dass die Fraktionen sich bereits in der Ratssitzung
positioniert hätten und sich daran nichts geändert habe. Laut
Herrn Nowak sollte der Sozial- und Gesundheitsausschuss über den Antrag
abstimmen. Beschluss: Die
Mitglieder des Sozial- und Gesundheitsausschusses fassen bei 4 Ja-Stimmen zu 3
Nein-Stimmen (CDU-Fraktion) folgenden Beschluss: Dem Antrag der CDU-Fraktion vom 30.05.2005 wird nicht
entsprochen. Der Gedanke des „Zusammenlegens“ der Fachdienste
„Soziales“ bei Landkreis und Stadt Lüneburg soll derzeit nicht
weiter verfolgt werden. Die Verwaltung wird beauftragt, die bewährte
„integrative“ Arbeit des FB Jugend und Soziales gerade in den
gebildeten Regionalbereichen fortzusetzen und zu intensivieren. Die Verwaltung
wird beauftragt, Gespräche mit dem Landkreis Lüneburg über eine notwendige und
faire Anpassung der Zahlbeträge auf der Grundlage des Lüneburg-Vertrages
aufzunehmen. |
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