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Auszug - Bericht über das Forstwirtschaftsjahr 2004  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Grünflächen- und Forstausschusses
TOP: Ö 9
Gremium: Grünflächen- und Forstausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 09.11.2005    
Zeit: 15:00 - 18:20 Anlass: Sitzung
Raum: Magistratszimmer (Raum 30)
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Bereichsleiter Eckel weist einleitend darauf hin, dass der Berichtszeitraum analog wie in der Landesforstverwaltung praktiziert, auf das Kalenderjahr umgestellt wurde.

Anhand der Auflistung über den Zuschussbedarf (Anlage I) ist zu entnehmen, dass der Zuschussbedarf in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgefahren werden konnte.

 

Herr Dammann – BUND – entnimmt dem Jahresbericht, dass der finanziell getätigte Aufwand für Natur- und Landschaftsschutz kontinuierlich herabgesetzt wurde. Er geht davon aus, dass dies nicht mit mangelhaft wahrgenommener Pflege einher geht.

 

Bereichsleiter Eckel entgegnet, dass naturnahe Waldwirtschaft seit nunmehr über 25 Jahren praktiziert wird, so dass Steuerungsmaßnahmen in immer geringer werdenden Umfang von Vereinen wie BUND und NABU durchgeführt werden. Erfreulich hierbei ist, dass dadurch ein großer Teil des südlichen Stadtwaldes zwischenzeitlich FFH-Fläche sei. Das Zurücknehmen der Pflege im naturnahen Wald ist durchaus als positives Ergebnis der Entwicklung zu sehen.

 

Herr Dammann – BUND – geht es nicht darum, diese Entwicklung in ein negatives Licht zu rücken. Vielmehr möchte er darauf hinweisen, dass die Verbände durch Verlagerung von Aufgaben zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

 

Bereichsleiter Eckel verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass von den Verbänden bei Maßnahmen in der Regel nur Leistungen in Form von ehrenamtlicher Arbeit erbracht werden. Sach- und Materialkosten werden in der Regel von der Forstverwaltung übernommen. Zusätzlich sind erhebliche Mittel aus dem Förderprogramm NATURA 2000 und EU-Mitteln, z. B. zur Renaturierung des Göxer- und des Lausebaches, geflossen.

 

Ratsherr May nimmt positiv auf, dass der jährliche Zuschussbedarf kontinuierlich heruntergefahren werden konnte.

Aus den durchgeführten Kleingartenbegehungen heraus trägt er noch einmal das Anliegen der Kleingartenkolonie Bockelsberg vor. Die Äste der Waldbäume hängen sehr weit in die Kolonie herein. Er möchte wissen, wie die Forstverwaltung dazu steht.

 

Bereichsleiter Eckel erklärt hierzu, dass in dieser Angelegenheit vor ca. 2 Jahren eine Ortsbesichtigung mit dem damaligen Kolonievorstand abgehalten wurde. Nach angeregter Diskussion ist man zu der Feststellung gelangt, dass es nicht richtig sein kann, dass dieser sehr schöne naturnahe Waldrand zurückgenommen werden soll, um eine zu starke Beschattung der Gartenrandbereiche zu verhindern. Stattdessen hat man sich darauf verständigt, dass die Parzellenflächen mittelfristig aus der Nutzung genommen werden sollten, wenn sie denn von ihren jetzigen Pächtern aufgegeben werden. Nicht einsehbar und dem Bürger nicht zu vermitteln wäre es, wenn stattdessen die Waldrandbereiche abgehackt und zurückgenommen werden.

 

Fachbereichsleiter Wittmoser sieht es auch so, dass es zu der dargelegten Vorgehensweise keine Alternative gibt. Neu auf den Tisch gekommen ist die Angelegenheit eigentlich auch nur dadurch, dass es innerhalb des Vorstandes zu einem Wechsel in der Besetzung gekommen sei und ein Informationsfluss wohl nicht in dem wünschenswert erforderlichen Umfang stattgefunden habe.

Da es keine Alternative zu der aufgezeigten Vorgehensweise gibt, bringt es auch nichts, dass das Thema immer wieder auf den Tisch gebracht wird.

 

Ratsherr May hat dies auch dem Vorsitzenden der Kolonie bereits sinngemäß vermittelt. Für überlegenswert hält er es, die Kleingartenparzellen ganz oder teilweise aus der kleingärtnerischen Nutzung zu nehmen und keine Pacht mehr dafür zu erheben.

 

Bereichsleiter Eckel verdeutlicht anhand der Aussagen des Forstwirtschaftsberichtes noch einmal die Wichtigkeit einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Ebenso wichtig ist es, wenn denn dem Raubbau beim Tropenholz Einhalt geboten werden soll, dass dann auch eigene Ressourcen durch Einschlag hiebreifer Bäume genutzt werden sollten. Am Beispiel des im Bereich Bockelsberg durchgeführten behutsamen Einschlages wird verdeutlicht, dass dieser Einschlag auch zum Erhalt des als Erholungswald anzusehenden Bereiches beiträgt.

 

Beigeordneter Dörbaum entnimmt dem Jahresbericht, dass keine Aufkalkungen durchgeführt werden. Ihn interessiert, ob das bedeutet, dass die Schädigungen im Stadtwald soweit zurückgegangen sind, dass sie entbehrlich sind.

 

Bereichsleiter Eckel führt aus, dass Aufkalkungen vorgenommen werden, um die Höhe des Säurewertes abzupuffern. Aufkalkungen, die zu 90 % aus EU-Mitteln gefördert werden, werden nur alle 2 Jahre durchgeführt. Insgesamt ist die Dringlichkeit, die eine Aufkalkung erforderlich macht, in den letzten Jahren in der Tat zurückgegangen.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Grünflächen- und Forstausschuss nimmt den Forstwirtschaftsbericht 2004 zur Kenntnis.

Test1

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Top 9 Anlage I (159 KB)