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Auszug - Neubau eines Feuerwehrhauses, Ortsfeuerwehr Lüneburg-Mitte  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Feuerwehrausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Feuerwehrausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 12.07.2005    
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: Sitzung
Raum: Feuerwehr-Mitte, Kleiner Sitzungssaal
Ort: 21337 Lüneburg, Lise-Meitner-Straße 12
VO/1597/05 Neubau eines Feuerwehrhauses, Ortsfeuerwehr Lüneburg-Mitte
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachbereich 3b - Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt und Mobilität Beteiligt:Bereich 21 - Kämmerei, Steuern und Erbbaurechte
Bearbeiter/-in: Brandt, Marianne  Bereich 22 - Betriebswirtschaft & Beteiligungsverwaltung, Controlling
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Oberbürgermeister Mädge geht kurz auf die bisherige Entwicklung ein. Er weist darauf hin, dass der vorliegende Beschlussvorschlag wie folgt ergänzt werden müsse:

 

„Dem Planungskonzept wird zugestimmt. Im Rahmen des bestehenden Planungsauftrages wird die LÜWOBAU beauftragt, die Leistungsphasen 5 bis 7 auszulösen. Die Verwaltung wird beauftragt, das Finanzierungskonzept vorzubereiten und die Voraussetzungen für einen Baubeginn im Frühjahr 2006 zu schaffen“.

 

Wenn diesem Beschlussvorschlag gefolgt werde, könne die LÜWOBAU dem Architektenbüro MEYER ARC den Auftrag für die Leistungsphasen 5 bis 7 erteilen.

 

Oberbürgermeister Mädge erklärt, LÜWOBAU und Verwaltung hätten sich zum Ziel gesetzt, die notwendige europaweite Ausschreibung des Bauvorhabens losweise vorzunehmen, um somit auch Firmen aus der Region Lüneburg die Teilnahme zu ermöglichen. Nach dem derzeitigen Zeitplan sei ein Baubeginn im Frühjahr 2006 realistisch. Ein Nutzungskonzept für das Feuerwehrhaus in der Kaufhausstraße solle Anfang 2007 entwickelt und dem Rat vorgestellt werden. Danach werde das Gebäude ausgeschrieben. Nutzungskonzept und Gestaltung seien bei der Vergabe besonders zu berücksichtigen.

 

Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers erläutert die Änderungen gegenüber der ursprünglichen Planung. Sie weist insbesondere auf die Umplanung im Hinblick auf die Feuerwehrwerkstatt hin, diese sei durch die Einbeziehung der Werkstatt der Abwassergesellschaft Lüneburg (AGL) erforderlich geworden. Auf Sicht erwarte man hierdurch eine Stärkung im Bereich der hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr. Auch das Wohnungskonzept sei überarbeitet worden, statt eines Geschosswohnungsbaues sei nunmehr der Bau reihenhausartiger Wohnungen vorgesehen.

 

Architektin Meyer-Thaut vom Architekturbüro MEYER ARC + PARTNER stellt die neue Planung in einer umfassenden PowerPoint-Präsentation vor. Dabei erklärt sie die vorgesehenen Abläufe innerhalb des Feuerwehrhauses und weist darauf hin, dass die Feuerwehr Lüneburg aus Kostengründen auf den Einbau eines Lastenfahrstuhles im Werkstattbereich verzichtet habe. Durch die Umplanung der Werkstatt (Vergrößerung von drei auf fünf Boxen) habe der Übungsturm einen anderen Standort erhalten müssen und diene jetzt gleichzeitig als notwendiges Treppenhaus (Fluchtweg) und Übungsturm für die Atemschutz-Übungsstrecke. Der nunmehr vorgesehene Einbau einer Holzhackschnitzel-Heizungsanlage habe ebenfalls eine Umplanung erforderlich gemacht.

 

Herr Wenzel vom Ingenieurbüro Wenzel erläutert das vorgesehene Energiekonzept. Neben der angesprochenen Holzhackschnitzel-Heizung sei der Einbau einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung in „Unterlast-Zeiten“ sowie von Sonnenkollektoren vorgesehen. Auf dem nach Süden ausgerichteten Dach der Werkstatt sei auch die Anbringung einer Fotovoltaikanlage möglich. Herr Wenzel stellt heraus, dass sich die Mehrkosten für das vorgesehene Heizungskonzept durch den im Vergleich zu Öl, Gas und Fernwärme deutlich günstigeren Preis der Holzhackschnitzel in ca. zwei Jahren amortisieren werden.

 

Forstoberamtsrat Eckel ergänzt, die ursprünglich angedachte Versorgung der Holzhackschnitzel-Heizung mit Holz aus städtischen Wäldern lasse sich wegen des relativ geringen Holzbedarfs (ca. 550 m³ jährlich) wirtschaftlich nicht realisieren. Um eine gleichmäßige Qualität der Holzhackschnitzel zu gewährleisten, sollten diese von einer darauf spezialisierten Firma geliefert werden, mit der auch das Forstamt zusammenarbeite. Nach seinen Berechnungen würde der Jahresbedarf für die Feuerwehr ca. 6.600,00 € kosten, während z. B. für Heizöl rd. 23.000,00 € jährlich aufzuwenden wären.

 

Herr Wenzel geht im weiteren auf die vorgesehenen Konzepte hinsichtlich der Sanitär- und Elektroanlagen ein und verdeutlicht die möglichen Maßnahmen zur Betriebskostenreduzierung.

 

Stadtbrandmeister Kleps berichtet, die Feuerwehr Lüneburg trage das erarbeitete Konzept in vollem Umfang mit. Die Wünsche der Feuerwehr seien berücksichtigt worden, und auch die erforderlich gewordenen Sparmaßnahmen – wie z. B. der Verzicht auf einen Lastenfahrstuhl im Werkstattbereich – seien mit der Feuerwehr abgestimmt worden.

 

Auf eine Frage des Ratsherrn Meihsies erwidern StBM Kleps und Ortsbrandmeister Heyden, die geplante Größe des Neubaues sei mit Sicherheit auf längere Sicht ausreichend, man dürfe aber bei einem Vergleich mit dem jetzigen Feuerwehrhaus nicht außer acht lassen, dass der Neubau nicht unterkellert werden könne.

 

Im Anschluss an die Präsentation der Pläne beantwortet Oberbürgermeister Mädge Einzelfragen der Ausschussmitglieder. Er weist darauf hin, dass derzeit noch Gespräche mit dem Landkreis Lüneburg im Hinblick auf die Finanzierung der Atemschutz-Übungsstrecke geführt würden. Bisher sei man davon ausgegangen, dass sich die Schlauchpflege in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Scharnebeck und die Atemschutz-Übungsstrecke im Kostenverhältnis 1:1 rechnen ließen, dies werde in den nächsten Wochen überprüft.

 

Anschließend geht Oberbürgermeister Mädge auf die vorgesehene Gestaltung der Mietpreise für die Wohnungen ein. Einzelheiten müssten noch abgestimmt werden, es werde angestrebt, die Wohnungen für einen auf zehn Jahre festgeschriebenen Mietpreis von 4,50 €/m² an die Feuerwehrleute zu vermieten.

 

Zum Abschluss seiner Ausführungen weist Oberbürgermeister Mädge darauf hin, dass der DRK-Kreisverband sich evtl. südlich des Neubaues der Feuerwehr ansiedeln möchte. Darüber hinaus sei vorgesehen, der LÜWOBAU ein Erbbaurecht an einer weiteren Vorratsfläche einzuräumen. Das Grundstück der Marinekameradschaft werde demnächst neu vermessen und den geänderten Rahmenbedingungen angepasst.

 

Der Vorsitzende, Ratsherr Dammann, dankt allen Beteiligten für die gute Vorbereitung dieses Tagesordnungspunktes. Er lässt über den geänderten Beschlussvorschlag abstimmen.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Feuerwehrausschuss empfiehlt dem Verwaltungsausschuss einstimmig, folgenden geänderten Beschluss zu fassen:

 

Dem Planungskonzept wird zugestimmt. Im Rahmen des bestehenden Planungsauftrages wird die LÜWOBAU beauftragt, die Leistungsphasen 5 bis 7 auszulösen. Die Verwaltung wird beauftragt, das Finanzierungskonzept vorzubereiten und die Voraussetzungen für einen Baubeginn im Frühjahr 2006 zu schaffen.