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Auszug - Verlässliche Bildungs- und Betreuungszentren in Lüneburg, Schaffung von Beratungs- und Begleitungsangeboten für Eltern (Antrag der Gruppe SPD/FDP vom 10.05.05, eingegangen am 11.05.05)  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg
TOP: Ö 7.1
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 28.06.2005    
Zeit: 17:00 - 19:57 Anlass: Sitzung
Raum: Sparkasse Lüneburg, Veranstaltungsraum
Ort: Am Markt 2, Zugang über den Personaleingang An der Münze (zwischen Friseur und Turmbäckerei)
VO/1552/05 Verlässliche Bildungs- und Betreuungszentren in Lüneburg, Schaffung von Beratungs- und Begleitungsangeboten für Eltern (Antrag der Gruppe SPD/FDP vom 10.05.05, eingegangen am 11.05.05)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag der Gruppe SPD / FDP
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Alter Fachbereich 5 - Jugend und Soziales
Bearbeiter/-in: Plett, Anke   
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtdirektor KOCH erläutert kurz die Stellungnahme der Verwaltung zu dem Antrag und weist darauf hin, dass es sich im Prinzip um einen Ergänzungsantrag zu einem Antrag handele, der im Jugendhilfeausschuss bereits beraten worden sei. Aus der Stellungnahme werde deutlich, dass es im Rahmen der Stadtteilarbeit schon verschiedene Beratungsangebote für Eltern gebe. Wenn eine dem Antrag entsprechende Beschlussfassung erfolgen sollte, erscheine es der Verwaltung zweckmäßig, die in Erarbeitung befindlichen Angebote mit den bestehenden zu vernetzen. Diese Arbeit sei jedoch nicht nur ehrenamtlich zu leisten, deshalb bedürfe es im Hinblick auf die entstehenden Kosten einer Beratung im Jugendhilfeausschuss.

 

Bürgermeisterin SCHELLMANN räumt ein, es sei klar, dass das Kosten verursache. Mit Hinblick auf die niederschmetternden Resultate der PISA-Studie müsse die Hauptsorge den Kindern gelten, die schon im Kindergartenalter Defizite aufweisen. Sie zählt einige Fördermöglichkeiten auf, die bereits eingesetzt würden. Forschungsergebnisse hätten gezeigt, dass es nicht gelinge, diese Benachteiligung der Kinder zu beseitigen, indem man den Armen einfach Geld zahlte. Diese Gelder seien dann eher für Konsumgüter eingesetzt worden. Viele Eltern seien nicht mehr in der Lage, ihre Kinder selbst zu fördern, deshalb müssten diese Kinder in den Kindergärten die Möglichkeit erhalten, die Defizite aufzuholen. Die pädagogische Arbeit in den Kitas müsse aber auch die Eltern einbeziehen und entsprechend aufklären. Dazu bedürfe es einer speziellen Weiterbildung der Erzieherinnen. Wie das im Einzelnen zu lösen wäre, müsse noch im Jugendhilfeausschuss diskutiert werden.

 

Beigeordnete BAUMGARTEN meint, es seien in Lüneburg bereits viel weitergehende Maßnahmen beschlossen worden, als in diesem Antrag gefordert würden. In den einzelnen Stadtteilen seien schon viele ehrenamtliche Angebote vorhanden und mit geringen Mitteln viel erreicht worden. Man müsse darauf achten, diese Strukturen nicht zu zerstören. Es sei daher nicht nötig, große Förderzentren zu planen, wenn die Gelder an anderer Stelle nötiger gebraucht würden. Es wäre interessant, welche zusätzlichen Kosten der Stadt daraus entstehen würden. Sie warne ausdrücklich davor, den Stadtteilen etwas von außen überzustülpen, besser wäre es, die dort vorhandenen Angebote zu belassen und auszubauen. In sämtlichen Kindergärten in der Stadt Lüneburg gehöre Elternberatung im Übrigen schon längst mit zu den Dienstleistungen.

 

Ratsherr HAGELS macht deutlich, es gehe bei dem Antrag nicht um das bereits Geschaffene, sondern um einen Ausbau spezieller Familienzentren. Unbestritten leisteten die Erzieherinnen in den Kindergärten sehr gute Arbeit, hierbei stehe jedoch das Kind im Mittelpunkt, während in den Familienzentren der Schwerpunkt auf die Eltern und ihren Umgang mit den Kindern gelegt werde. Hierein könne auch die ganze weitere Familie einbezogen werden, wenn es nötig sei. So könne man Eltern und andere Erziehungsberechtigte in Fragen der Kindererziehung unterstützen. Natürlich müsse auch eine Vernetzung mit den Kindergärten stattfinden. Das Thema sollte detailliert im Jugendhilfeausschuss beraten werden.

 

Ratsherr NOWAK vermisst bei dem Antrag die Substanz und fragt, welche Inhalte konkret dahinter stecken. Das sollte im Jugendhilfeausschuss ausgearbeitet werden. Es sei ein breites Spektrum an städtischen Institutionen vorhanden, bei denen die Eltern bereits mit in die Arbeit eingebunden würden. Die Arbeit dieser Einrichtungen sei hervorragend und müsse in jedem Fall mit einbezogen werden, wenn man eine Ergänzung der Angebote plane, was prinzipiell gut sei.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Lüneburg fasst einstimmig folgenden Beschluss:

 

Der Antrag wird in den Jugendhilfeausschuss überwiesen.

 

(50 S+P)