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Auszug - Stillgelegte Bahnstrecke Lüneburg-Buchholz im Bereich Sternkamp / Zeltberg (Anfrage der CDU-Fraktion vom 11.04.05, eingegangen am 12.04.05)  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg
TOP: Ö 6.3
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 28.06.2005    
Zeit: 17:00 - 19:57 Anlass: Sitzung
Raum: Sparkasse Lüneburg, Veranstaltungsraum
Ort: Am Markt 2, Zugang über den Personaleingang An der Münze (zwischen Friseur und Turmbäckerei)
VO/1507/05 Stillgelegte Bahnstrecke Lüneburg-Buchholz im Bereich Sternkamp / Zeltberg (Anfrage der CDU-Fraktion vom 11.04.05, eingegangen am 12.04.05)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage der CDU-Fraktion
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Fachbereich 6 - Stadtentwicklung
Bearbeiter/-in: Plett, Anke  Fachbereich 3b - Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt und Mobilität
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtbaurätin GUNDERMANN teilt mit, die Stadt habe in Abstimmung mit dem Landkreis Lüneburg und dem Kreis Harburg mit der Deutschen Bahn AG über die Flächen verhandelt jedoch auf Grund stark voneinander abweichender Preisvorstellungen und der ungeklärten Altlastenproblematik keine Einigung erzielen können. Die beidseitig des stillgelegten Bahndamms gelegenen Straßen Zeltberg und Sternkamp seien Einbahnstraßen, die zum Teil nur unter 4m breit seien und keine Geh- oder Parkstreifen hätten. Einige der anliegenden Grundstücke seien schon rückwärtig bebaut. Wenn man hier über Straßenplanung nachdenke, müsste man deshalb ein Gesamtkonzept entwickeln, in das auch die Überlegung mit einbezogen werden müsste, ob hier städtebaulich eine Nachverdichtung gewünscht sei, oder nicht. Abhängig davon müsste der Straßenausbau geplant werden. Für die Anwohner würde im Falle eines Ausbaus der Straße dann Straßenausbaubeitrag fällig werden. Es sei unstrittig, dass es sinnvoll wäre, das Areal zu erwerben. Über den Preis werde man sich irgendwann einigen, denn es gebe keine ernstzunehmenden anderen Interessenten für das Grundstück. Was dann damit geschehen solle, müsse gut durchdacht und in den Gremien abgewogen werden.

 

Ratsherr KUHN weist darauf hin, dass die Straße Am Zeltberg zur Bahntrasse hin durch eine sehr hohe Böschung begrenzt werde und nur 3,50 m breit sei. Es gebe weder Parkstreifen noch Fußweg. Wenn man die Bahntrasse und die Böschung zur Verbreiterung der Straße nutzen könnte, wäre die Wohnqualität dort besser. Er fragt, mit welchem Zeitraum für die zukünftigen Planungen zu rechnen wäre.

 

Stadtbaurätin GUNDERMANN antwortet, sie sehe das als langfristiges Projekt, das nicht in den nächsten 1-2 Jahren in Angriff genommen werden könne.

 

Beigeordneter SRUGIS wundert sich, dass ausgerechnet die CDU-Fraktion, die in den Haushaltsberatungen für die Stadt bereits eine Insolvenz befürchtet habe, jetzt möglichst schnell solch ein kostenaufwändiges Verfahren anschieben wolle. Wichtigere Investitionen habe die CDU-Fraktion in den Haushaltsberatungen abgelehnt. Zu bedenken wäre auch, dass die Anwohner zu Straßenausbaubeiträgen herangezogen würden. Die Sache wäre sicherlich sinnvoll und wünschenswert, aber nicht dringend notwendig. Aus finanziellen Gründen sei die Zeit momentan leider nicht reif, ein solches Projekt zu diskutieren. Realistisch wäre wohl eine Zurückstellung um mindestens 2-3 Jahre.

 

Ratsfrau VERLINDEN schlägt als weiteres Szenario für die späteren Planungen vor, auf der gesamten Strecke der alten Bahntrasse zwischen Mechtersen und Lüneburg einen Fahrradweg auszubauen, der möglicherweise auch aus Bundes- und Landesmitteln bezuschusst werden könnte.

 

Beigeordneter DR. SCHARF findet es legitim, nachzufragen, was an dieser Stelle machbar wäre. Das sei auch für die betroffenen Anwohner von Interesse. Es sei eine Frage von Prioritätensetzung, was man wann realisiere. Hier werde sicherlich mittelfristig ein Konzept entwickelt werden können, wie man die Sache angehen wolle.

 

Ratsherr REINECKE kritisiert, dass die CDU-Fraktion mit ihrer Anfrage bei den Anwohnern Erwartungen geweckt habe, die derzeit leider nicht zu erfüllen seien. Das hätte man den Ausführungen voranstellen sollen, um Enttäuschungen bei den Bürgern zu vermeiden. Es sei nicht seriös, einerseits für die Stadt dringend notwendige Projekte wie Brückensanierungen abzulehnen, andererseits aber solche Vorschläge einzubringen, um sich bei den Bürgern beliebt zu machen.

 

Beigeordneter DÖRBAUM betont, es sei wichtig, mit den Bürgern vor Ort direkt zu sprechen, um herauszufinden, was dort tatsächlich für notwendig und machbar erachtet werde. Er zitiert aus einem Brief, den der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Sternkamp, Herr Bendler, ihm geschickt habe: „..... dass die Trasse nicht als Zubringer- oder Entlastungsstraße für die neue Nutzung des Keulahüttengeländes vorgesehen ist, dürfte jedem Beobachter des Geschehens hinreichend klar sein. Was eine anderweitige Nutzung anbelangt, so ist zwar Vieles wünschenswert, doch müsste einem Insider des Lüneburger Politikgeschehens bekannt sein, dass es andere, vordringlichere Projekte gibt.“ Dem sei aus seiner Sicht nichts hinzuzufügen.

 

Der Rat der Stadt Lüneburg nimmt die Antwort zur Kenntnis

 

Der Rat der Stadt Lüneburg nimmt die Antwort zur Kenntnis.

 

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