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Auszug - Mündlicher Bericht: Baumaßnahmen Anne-Frank-Schule (Sachstand PCB-Sanierung und GTS-Ausbau)  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 11.05.2005    
Zeit: 15:30 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Hauptschule Kaltenmoor
Ort: Graf-Schenk-von-Stauffenberg-Str. 1, 21337 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtdirektor Koch erläutert auf die Nachfrage von Ratsherrn Dammann aus der letzten Schulausschusssitzung eingehend den bisherigen Planungs- und Sanierungsverlauf für die Ganztagsschule Anne-Frank-Schule und entschuldigt den Leiter des Bereichs Gebäudewirtschaft, Herrn Koplin, der wegen Erkrankung an der heutigen Sitzung nicht teilnehmen kann.

 

a. PCB Sanierung

In einem ersten Abschnitt erfolgte im Jahre 2003 die erfolgreiche Schadstoffsanierung in der Anne-Frank-Schule. Sämtliche dort mit PCB kontaminierten Räume oberhalb von 3000 ng/m³ wurden saniert (siehe dazu auch Anlage: Raumluft-Messwerte Anne-Frank-Schule)

 

Im Verlaufe des Jahres 2003 konkretisierten sich die Planungen zur Ganztagsschule. Im gemeinsamen SchulA und ABS am 23.11.2003 wurde das Raumprogramm zur Ganztagsschule beschlossen, daraufhin wurde der Antrag zur Bezuschussung durch das Land gestellt.

 

In dieser Sitzung hat die Verwaltung empfohlen, die weitere PCB-Sanierung vorläufig zurückzustellen und mit dem Umbau zur Ganztagsschule zu koordinieren. Dies auch vor dem Hintergrund der Schonung der städtischen Mittel, zumal aus medizinischer Sicht eine solche Entscheidung absolut vertretbar war und ist. Nach der ersten Schadstoffsanierungsphase gibt es in der Schule keinen Raum oberhalb von 1.000 ng/m³. Auf Einzelheiten der Messergebnisse wolle er an dieser Stelle nicht eingehen; eine Übersicht werde dem Protokoll beigefügt. In der Sitzung vom November 2003 schloss sich der Ausschuss dem Vorschlag der Verwaltung an. Bereits im Vorwege war Einigkeit mit den Betroffenen vor Ort hergestellt. Die Eltern wurden durch die Verwaltung und das Gesundheitsamt über die Schadstoffproblematik eingehend informiert. Seit dem gibt es auch in der Schule keine Besorgnis mehr, da allen Beteiligten bekannt ist, dass es sich um eine Übergangssituation handelt.

 

 

b. Umbau zur Ganztagsschule

Die Planungen für die Umwandlung der vollen Halbtagsschule Anne-Frank-Schule zu einer Ganztagsschule laufen seit Mai 2003.

Der Planungsansatz der Schulleitung war von Anfang an davon geprägt, ein pädagogischen Konzept für die Führung einer Ganztagsschule zu finden.

Zu diesem Zwecke wurden von Seiten der Schule seit dieser Zeit laufend ausgedehnte Exkursionen und Literaturstudium betrieben, um durch die gebauten Beispiele im In- und Ausland Anregungen für den Standort Kaltenmoor zu finden.

Durch die Einbeziehung eines großen Personenkreises bestehend aus Lehrkräften, Eltern, außenstehenden Architekten, Ämtern anderer Städte, der Schulleitung entstand unvermeidlich ein großer zum Teil widersprüchlicher Interessenkreis.

Von Anfang an war festzustellen, dass aufgrund des Fehlens von Vorschriften bzw. Richtlinien zur Bewertung von Ganztagsschulraumprogrammen, es bei allen Beteiligten eine unterschiedliche Sicht des erforderlichen Umfanges der baulichen Anpassung gab.

Dadurch wurden fortlaufend durch die ehemalige Schulleitung neue Ideen und Impulse eingebracht, die immer wieder vom Bereich 64 aufgenommen werden mussten und zu einer Reihe verschiedener Entwürfe führten.

Aus diesem Grund ist ein abschließendes einvernehmliches Raumprogramm, das zur Grundlage einer Bauplanungen genommen werden könnte, bis zum heutigen Zeitpunkt nicht vorhanden, die Verwaltung hatte letztlich Festlegungen vorzunehmen.

 

Die erste Planung (Entwurf) anlässlich der Antragsstellung auf Zuwendung aus dem Investitionsprogramm „Zukunft und Bildung“ wurde am 19.09.2003 erstellt.

 

Unabhängig von den Verhandlungen mit der Bezirksregierung zum Ganztagsschulantrag mehrten sich zum Jahreswechsel 2003 – 04 zwischenzeitlich die Hinweise, dass die Schule ihre Haltung bezüglich der ersten Planung veränderte. Angeregt durch regelmäßig neue Ideen hatte der Bereich 64 diese Erkenntnisse aufzunehmen und in der Planung umzusetzen. Es wurde zudem über außenstehende Architekten, die von der Schule einbezogen wurden, Einfluss genommen und Entwürfe skizziert.

 

Dies führte zu einen zweiten Entwurf des Bereich 64. Die Änderungen wurden im Mai 2004 anlässlich einer gemeinsamen Besprechung mit den Bereichen 64 und 41 in die Planung aufgenommen und führten zu einer Erweiterung und Veränderungen der Berechnungsgrundlage. Dies musste der Bezirksregierung im laufendem Verfahren im Rahmen der fachtechnischen Prüfung mitgeteilt werden.

 

Des weiteren wurde von Seiten der Bezirksregierung um eine genauere Erläuterung der Kostenschätzung vom 19.09.2003 gebeten. Dies führte zu der jetzt vorgelegten Kostenschätzung, die auf den Betrag der Kostenschätzung vom 19.09.2004 unter Beibehaltung der noch ausstehenden PCB – Sanierung und Nebenkosten zurückgeführt werden sollte.

(Siehe dazu auch Anlage: in der unteren Tabelle werden die Raumluft-Messwerte der noch zu sanierenden Bereiche dargestellt und eine Verbindung zu dem diesbezüglichen Bauabschnitt hergestellt.)

 

Während der Schlussphase der Verhandlungen mit der Bezirksregierung (Zuwendungsbescheid kam Anfang September 2004) wurden parallel und unabhängig von den Ergebnissen der Verhandlungen von Seiten der Schulleitung der Anne-Frank-Schule ständig grundlegende Änderungen im pädagogischen Konzept eingebracht, die weitere wesentliche Planungsänderungen nach sich zogen.

Es wurden auch hier von der Schule eine Reihe von Planskitzen erstellt.

Auch hierauf der Bereich 64 eingehen, wodurch ein dritter Entwurf entstand.

 

Bei allen weiteren Entwürfen bezüglich der Ganztagsschule Anne-Frank-Schule ist der Eindruck entstanden, dass sich das gewünschte Raumprogramm stetig vergrößerte und dadurch kaum noch einen Zusammenhang mehr zu den genehmigten Kostenansätzen besitzt.

Zudem ist zu prüfen, in welchem Umfang Räume des Schulzentrums durch die Anne-Frank-Schule genutzt werden können. Dazu wird in der nächsten Schulausschusssitzung (voraussichtlich am 20.06.05) beraten.

Außerdem wurde festgestellt, das die Forderungen bezüglich der Fachunterrichtsräume in der Anne-Frank-Schule in keinem Verhältnis zu dem prognostizierten Bedarf einer Ganztags(grund)schule stehen.

 

Ausgangspunkt der nun laufenden Genehmigungsplanung ist eine weitere Überarbeitung des letzen dritten Entwurfes, die eine auf Wunsch der Schule überarbeitete Vision des vollen „Wunschraumprogramms“ beinhaltet.

Dies deshalb, weil eine Entscheidung bezüglich der Umsetzung der Ergebnisse der Kontrollberechnung (Gesamtsituation Johanneum – SZ Kaltenmoor – Anne-Frank-Schule) noch nicht herbei geführt werden konnte.

Es wird nun vielmehr die Umsetzung des 1. Bauabschnittes (Essensversorgung) angestrengt, die ab den Sommerferien 2005 umgesetzt wird.

 

Zusammengefasst muss deutlich und ausdrücklich an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass es seit Vorliegen des Bescheides des Landes eine Vielzahl von Gesprächen mit der Schule gegeben hat, in denen ständig neue Planentwürfe durch den Bereich 64 vorzulegen und neue Wünsche der Schule einzuarbeiten waren. Dadurch konnten konkrete Planungen nicht eingeleitet , das Genehmigungsverfahren nicht in Gang gesetzt werden.

 

Zu jedem Zeitpunkt war die Schule darüber informiert, dass nach Abschluss der schulinternen Meinungsbildung ein Zeitraum von 5 - 6 Monaten bis zum Baubeginn (z.Zt.: Sommerferien 2005) auch unter Berücksichtigung des Baugenehmigungsverfahrens und der Einbindung von Fachingenieuren, durchzuführenden Ausschreibungen usw. erforderlich ist.

Stadtdirektor Koch betont, dass er auch persönlich dies der seinerzeitigen Schulleitung gesagt hat, als es um den Wunsch der Schule nach Austausch der zeitlichen Reihenfolge einzelner Bauabschnitte ging.

 

Die Schulleiterin der Anne-Frank-Schule, Frau Tiesing-Neben, ergänzt abschließend, dass seit Februar sehr konstruktive Beratungen zwischen Schule, Schulverwaltung und Gebäudewirtschaft stattgefunden hätten und am 25.04.2005 ein abschließendes einvernehmliches Planungsgespräch der Schule mit den Bereichsleitern der Gebäudewirtschaft, Herrn Koplin, und der Schulverwaltung, Herrn Wiebe, geführt wurde.

 


 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 SchulA 11.05. Anlage_Messwerte AFS (16 KB) PDF-Dokument (4 KB)