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Auszug - Reiherstieg - Erneuerung R + S-Kanal und Straßenausbau (AGL - mündlicher Vortrag)  

 
 
Gemeinsame öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses und des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
TOP: Ö 9
Gremien: Schulausschuss, Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 19.04.2005    
Zeit: 15:30 - 19:15 Anlass: Sitzung
Raum: IGS Kreideberg Aula
Ort: Thorner Str. 14, 21339 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Beigeordneter Dörbaum begrüßt Herrn Hackradt – AGL – und Herrn Beussel – Ing.-Büro Beussel - .

 

Herr Hackradt – AGL – führt aus, dass im Zusammenhang mit der Erstellung der Kanaldatenbank die Kanäle kameramäßig abgefahren werden. Dabei hat es sich gezeigt, dass die Regen- und Schmutzwasserkanalisation (DN 250 bzw. DN 300 mm) im Bereich Reiherstieg stark geschädigt ist. Anhand von Fotos werden die Beschädigungen aufgezeigt und erläutert. Die Schäden dokumentieren sich vorrangig in Sohlenrissen, Scherbenausbrüche sowie Wurzeleinwuchs. Die Schäden sind durchgängig festgestellt worden und reichen vom Habichtsfang bis zur Höhe des LSK-Platzes. Die Kanäle wurden vor ca. 50 Jahren relativ flach eingebaut. Aufgrund des Zustandes der Kanäle ist eine übliche Hochdruckreinigung nicht mehr möglich. Seit 2 Jahren werden die Kanäle nicht mehr mit Hochdruck gespült. Unabhängig von der Entwicklung des LSK-Geländes ist eine Sanierung der Kanäle nicht weiter aufschiebbar.

Der Schmutzwasserkanal verläuft derzeit zwischen den Straßenbäumen und den Grundstücksgrenzen. Dies hat auch zu den Wurzeleinwüchsen beigetragen. Der zu erneuernde Schmutzwasserkanal wird zukünftig mittig in der Straße verlaufen. Durch die heute verwendeten Steckmuffen wird ein Wurzeleinwuchs wirksam unterbunden. Auch bei einer mittigen Straßenverlegung werden sich Wurzelbeschädigungen der Bäume nicht gänzlich ausschließen lassen. Sowohl der Schmutzwasser- als auch der Regenwasserkanal soll vom Habichtsweg bis zur Höhe des LSK-Sportplatzes saniert werden.

Die jetzigen Kanäle sind aus Steinzeug. Bei der Erneuerung werden im Schmutzwasserbereich wieder Steinzeugrohre, im Regenwasserbereich Betonrohre eingebaut.

 

Ratsherr Aschenbrenner  möchte aus pragmatischen Erwägungen heraus wissen, ob die Kanäle so bemessen sein werden, dass ein mögliches Baugebiet LSK-Sportplatz ohne Probleme angeschlossen werden könnte.

 

Herr Hackradt – AGL –  führt hierzu aus, dass der Anschluss der Schmutzwasserkanalsituation aus diesem Gebiet aufgrund der zu erwartenden geringen Anzahl der Wohneinheiten ohne Probleme möglich sein wird. Für die Regenentwässerung wird zu gegebener Zeit ein Entwässerungskonzept erstellt. Ggf. wird den Hauseigentümern eine Versickerung auf dem Grundstück vorgegeben oder, wie für die Straßenentwässerung angedacht, die Entwässerung wird direkt in die Seitengräben der Ilmenau vorgenommen.

 

Beigeordneter Dörbaum hält es für wichtig, dass deutlich gemacht wird, dass die dringend notwendige Kanalsanierung in keinem Zusammenhang mit dem möglichen Neubaugebiet steht.

 

Herr Hackradt – AGL –  verdeutlicht anhand der Kanalbilder noch einmal, dass die Kanäle abgängig sind und zusammenzubrechen drohen. Die Erneuerung stehen in keinem direkten Zusammenhang mit einem möglichen Neubaugebiet.

Der Straßenzug Reiherstieg befindet sich derzeit in einem sehr schlechten Zustand. Bedingt durch die Aufnahme der alten Kanäle und Verlegung des Schmutzwasserkanals in eine neue Trasse, wird sich die Straße in ihrem derzeitigen Aufbau nicht mehr halten lassen, so dass auch die Straße derart saniert werden muss, dass es einem Neubau gleichkommt.

 

Stadtbaurätin Gundermann bringt in Erinnerung, dass ursprünglich in Absprache mit der AGL vorgesehen war, mit der Kanalsanierung solange zu warten, bis das Baugebiet entwickelt wird. Aufgrund der Ausführungen von Herrn Hackradt über den bedrohlichen Zustand der Kanäle und dem Umstand, dass sich die Entwicklung des Baugebietes aus den bekannten Gründen verzögert, ist ein Hinausschieben der Kanalsanierung nicht mehr länger möglich.

Die Sanierung der Straße steht im Zusammenhang mit der Kanalerneuerung und ist insofern nicht im Haushalt der Stadt veranschlagt.

Die Vorstellung der anstehenden Maßnahmen im Ausschuss erfolgt, weil es sich um einen sensiblen Bereich handelt, in dem die Anlieger direkt betroffen sein werden. Die Maßnahme soll in ihrem auch zeitlichen Zusammenhang erklärt werden. Auch aufgezeigt werden soll, wie die Straße anschließend im Endausbau aussehen wird.

 

Beigeordneter Dörbaum hält es für wichtig, dass noch einmal deutlich gemacht wird, dass diese Maßnahmen keinen direkten Bezug zu einer möglichen zukünftigen Bebauung des LSK-Geländes stehen.

 

Herr Beussel – Ing.-Büro Beussel – verdeutlicht, dass sich der Zustand der Straße zwangsläufig verändern wird. Die Straße hat derzeit eine Breite von 4,30 m, bei einem Unterbau von 0,40 m. Die neue Straße wird mehr Abstand zu den Bäumen haben und nur noch eine Asphaltbreite von 3 m haben. Zusätzlich werden auf beiden Seiten Streifen von je 0,75 m mit Schotter befestigt. Zum Schutz der Wurzeln, die in diese Schotterflächen hineinwachsen werden, wird die Festigkeit in diesen Bereichen geringer gehalten. Für diese Maßnahmen soll kein Baum gefällt werden. Die vorhanden Baumlücke soll als Ausweiche genutzt werden.

 

Ratsherr Aschenbrenner  interessiert, wie lange die Aussage, dass kein Baum gefällt werden soll, Bestand haben wird.

 

Herr Hackradt – AGL –  erklärt, dass die Bäume durch den für die Baumbegutachtung beauftragten städtischen Mitarbeiter Rosien in Augenschein genommen wurden. Nach dessen Aussage befinden sich diese in einen noch guten Zustand.

 

Ratsherrn Aschenbrenner  interessiert, ob, ähnlich wie bei Gut Brockwinkel vorgenommen, Rasengittersteine eine Alternative zu Schotter sein könnten.

 

Herr Hackradt – AGL –  erklärt, dass der Charakter der Straßenzüge nicht vergleichbar sei. Bei der Straße am Gut Brockwinkel handelt es sich um eine Straße, die fast in Waage liegt und mit 50 km/h befahren werden kann. Durch das sehr geringe Gefälle bleibt Wasser auf der Fläche länger stehen, was in der Schlussfolgerung zu Auswaschungen und Pfützenbildung führt. Im Gegensatz dazu weist der Reihersteig eine Gefälle zur Pferdekoppel auf. Die vorhandenen Wurzeln der Straßenbäume lassen am Reiherstieg auch in der Tiefe nicht den für die Verlegung von Rasengittersteinen erforderlichen Unterbau zu.

 

Stadtbaurätin Gundermann ergänzt, dass vor Umsetzung der Maßnahmen auf Einladung der AGL mit Vertretern der Stadt eine Anliegerversammlung vor Ort stattfinden wird. Im einzelnen soll dann mit den Anliegern die Grundstückserreichbarkeit während der Baumaßnahmen abgestimmt werden.

 

Beigeordneter Dörbaum dankt den Herren Hackradt und Beussel für den Sachvortrag in dem anschaulich verdeutlicht wurde, dass die Umsetzung der Maßnahmen keinen Aufschub mehr duldet.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung nimmt die vorgestellte Baumaßnahme zur Kenntnis.