Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Beigeordneter
Dörbaum begrüßt
Herrn Hackradt – AGL – und Herrn Beussel – Ing.-Büro Beussel - . Herr
Hackradt – AGL –
führt aus, dass im Zusammenhang mit der Erstellung der Kanaldatenbank die
Kanäle kameramäßig abgefahren werden. Dabei hat es sich gezeigt, dass die
Regen- und Schmutzwasserkanalisation (DN 250 bzw. DN 300 mm) im Bereich
Reiherstieg stark geschädigt ist. Anhand von Fotos werden die Beschädigungen
aufgezeigt und erläutert. Die Schäden dokumentieren sich vorrangig in
Sohlenrissen, Scherbenausbrüche sowie Wurzeleinwuchs. Die Schäden sind durchgängig
festgestellt worden und reichen vom Habichtsfang bis zur Höhe des LSK-Platzes.
Die Kanäle wurden vor ca. 50 Jahren relativ flach eingebaut. Aufgrund des
Zustandes der Kanäle ist eine übliche Hochdruckreinigung nicht mehr möglich.
Seit 2 Jahren werden die Kanäle nicht mehr mit Hochdruck gespült. Unabhängig
von der Entwicklung des LSK-Geländes ist eine Sanierung der Kanäle nicht weiter
aufschiebbar. Der
Schmutzwasserkanal verläuft derzeit zwischen den Straßenbäumen und den
Grundstücksgrenzen. Dies hat auch zu den Wurzeleinwüchsen beigetragen. Der zu
erneuernde Schmutzwasserkanal wird zukünftig mittig in der Straße verlaufen.
Durch die heute verwendeten Steckmuffen wird ein Wurzeleinwuchs wirksam
unterbunden. Auch bei einer mittigen Straßenverlegung werden sich
Wurzelbeschädigungen der Bäume nicht gänzlich ausschließen lassen. Sowohl der
Schmutzwasser- als auch der Regenwasserkanal soll vom Habichtsweg bis zur Höhe
des LSK-Sportplatzes saniert werden. Die
jetzigen Kanäle sind aus Steinzeug. Bei der Erneuerung werden im
Schmutzwasserbereich wieder Steinzeugrohre, im Regenwasserbereich Betonrohre
eingebaut. Ratsherr
Aschenbrenner möchte aus pragmatischen Erwägungen heraus
wissen, ob die Kanäle so bemessen sein werden, dass ein mögliches Baugebiet
LSK-Sportplatz ohne Probleme angeschlossen werden könnte. Herr
Hackradt – AGL – führt hierzu aus, dass der Anschluss der
Schmutzwasserkanalsituation aus diesem Gebiet aufgrund der zu erwartenden
geringen Anzahl der Wohneinheiten ohne Probleme möglich sein wird. Für die
Regenentwässerung wird zu gegebener Zeit ein Entwässerungskonzept erstellt.
Ggf. wird den Hauseigentümern eine Versickerung auf dem Grundstück vorgegeben
oder, wie für die Straßenentwässerung angedacht, die Entwässerung wird direkt
in die Seitengräben der Ilmenau vorgenommen. Beigeordneter
Dörbaum hält es für
wichtig, dass deutlich gemacht wird, dass die dringend notwendige
Kanalsanierung in keinem Zusammenhang mit dem möglichen Neubaugebiet steht. Herr
Hackradt – AGL – verdeutlicht anhand der Kanalbilder noch
einmal, dass die Kanäle abgängig sind und zusammenzubrechen drohen. Die
Erneuerung stehen in keinem direkten Zusammenhang mit einem möglichen
Neubaugebiet. Der
Straßenzug Reiherstieg befindet sich derzeit in einem sehr schlechten Zustand.
Bedingt durch die Aufnahme der alten Kanäle und Verlegung des
Schmutzwasserkanals in eine neue Trasse, wird sich die Straße in ihrem
derzeitigen Aufbau nicht mehr halten lassen, so dass auch die Straße derart
saniert werden muss, dass es einem Neubau gleichkommt. Stadtbaurätin
Gundermann bringt
in Erinnerung, dass ursprünglich in Absprache mit der AGL vorgesehen war, mit
der Kanalsanierung solange zu warten, bis das Baugebiet entwickelt wird.
Aufgrund der Ausführungen von Herrn Hackradt über den bedrohlichen Zustand der
Kanäle und dem Umstand, dass sich die Entwicklung des Baugebietes aus den
bekannten Gründen verzögert, ist ein Hinausschieben der Kanalsanierung nicht
mehr länger möglich. Die
Sanierung der Straße steht im Zusammenhang mit der Kanalerneuerung und ist
insofern nicht im Haushalt der Stadt veranschlagt. Die
Vorstellung der anstehenden Maßnahmen im Ausschuss erfolgt, weil es sich um
einen sensiblen Bereich handelt, in dem die Anlieger direkt betroffen sein
werden. Die Maßnahme soll in ihrem auch zeitlichen Zusammenhang erklärt werden.
Auch aufgezeigt werden soll, wie die Straße anschließend im Endausbau aussehen
wird. Beigeordneter
Dörbaum hält es für
wichtig, dass noch einmal deutlich gemacht wird, dass diese Maßnahmen keinen
direkten Bezug zu einer möglichen zukünftigen Bebauung des LSK-Geländes stehen.
Herr
Beussel – Ing.-Büro Beussel – verdeutlicht, dass sich der Zustand der Straße zwangsläufig
verändern wird. Die Straße hat derzeit eine Breite von 4,30 m, bei einem
Unterbau von 0,40 m. Die neue Straße wird mehr Abstand zu den Bäumen haben und
nur noch eine Asphaltbreite von 3 m haben. Zusätzlich werden auf beiden Seiten
Streifen von je 0,75 m mit Schotter befestigt. Zum Schutz der Wurzeln, die in
diese Schotterflächen hineinwachsen werden, wird die Festigkeit in diesen
Bereichen geringer gehalten. Für diese Maßnahmen soll kein Baum gefällt werden.
Die vorhanden Baumlücke soll als Ausweiche genutzt werden. Ratsherr
Aschenbrenner interessiert, wie lange die Aussage, dass
kein Baum gefällt werden soll, Bestand haben wird. Herr
Hackradt – AGL – erklärt, dass die Bäume durch den für die
Baumbegutachtung beauftragten städtischen Mitarbeiter Rosien in Augenschein
genommen wurden. Nach dessen Aussage befinden sich diese in einen noch guten Zustand.
Ratsherrn
Aschenbrenner interessiert, ob, ähnlich wie bei Gut
Brockwinkel vorgenommen, Rasengittersteine eine Alternative zu Schotter sein
könnten. Herr
Hackradt – AGL – erklärt, dass der Charakter der Straßenzüge
nicht vergleichbar sei. Bei der Straße am Gut Brockwinkel handelt es sich um
eine Straße, die fast in Waage liegt und mit 50 km/h befahren werden kann.
Durch das sehr geringe Gefälle bleibt Wasser auf der Fläche länger stehen, was
in der Schlussfolgerung zu Auswaschungen und Pfützenbildung führt. Im Gegensatz
dazu weist der Reihersteig eine Gefälle zur Pferdekoppel auf. Die vorhandenen
Wurzeln der Straßenbäume lassen am Reiherstieg auch in der Tiefe nicht den für
die Verlegung von Rasengittersteinen erforderlichen Unterbau zu. Stadtbaurätin
Gundermann ergänzt,
dass vor Umsetzung der Maßnahmen auf Einladung der AGL mit Vertretern der Stadt
eine Anliegerversammlung vor Ort stattfinden wird. Im einzelnen soll dann mit
den Anliegern die Grundstückserreichbarkeit während der Baumaßnahmen abgestimmt
werden. Beigeordneter
Dörbaum dankt den
Herren Hackradt und Beussel für den Sachvortrag in dem anschaulich verdeutlicht
wurde, dass die Umsetzung der Maßnahmen keinen Aufschub mehr duldet. Beschluss: Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung nimmt die vorgestellte Baumaßnahme zur Kenntnis. |
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