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Beratungsinhalt: Herr Stadtkämmerer
Sauer gibt einen Sachstandsbericht zum Elbe-Heide-Krankenhausverbund. Hier hat
die Lenkungsgruppe getagt, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und
Beratungsgesellschaft wurden ausgewählt. Als günstig erweist sich hierbei, dass
die WRG zum Zuge kommt, die auch bereits das Klinikum bei der GmbH Gründung
begleitet. Er gibt einen Hinweis auf die Machbarkeitsstudie der PWC
(Price-Waterhouse-Coopers Beratungsgesellschaft). Im Februar/März sind
Strukturen erkennbar. Er erläutert die
Umbaumaßnahmen, wie die des Wirtschaftsgebäudes, und auch die Erfüllung des
Versprechens gegenüber der Kirche, dass in diesem Bereich ein Raum der Stille
eingerichtet wird. Herr Stadtkämmerer Sauer teilt weiter mit, dass die
Kreissäle fertig sind und gibt Auskunft über verschiedene Konzepte zur
Kostenreduzierung. Um die Personalkosten
zu verringern, wurde den Mitarbeitern das 3,8%-Modell angeboten. Dies bedeutet:
38,5 Stunden arbeiten, 37 Stunden werden bezahlt. Dafür gibt es als Ausgleich
10 freie Tage, die flexibel in nicht arbeitsintensiven Zeiten genommen werden
können. Zurzeit erfolgen konkrete Informationsgespräche, wodurch die Resonanz
positiv ist. Zusätzliche Beratung im Einzelfall und Umsetzungskonzepte können
hier noch Verbesserung bringen. Ein weiterer Punkt zur Kostenreduzierung ist
die Gründung der Klinikum-Service GmbH, die in den Bereichen Reinigung, Küche
und Logistik wirtschaftlicher arbeiten kann. Dr. Scharf vertritt
die Auffassung, wenn dieses Modell von den Mitarbeitern gut angenommen wird,
kann es auf andere Organisationseinheiten übertragen werden. Er stellt Fragen
zur Machbarkeitsstudie. Hier sind vor allem drei wichtige Faktoren genannt: 1. Wie
kann es gelingen, mehr Patienten an das Klinikum zu binden? 2. Wie
ist die innere Struktur gestaltet? 3. Wie
kann man sich die Zusammenarbeit im Elbe-Heide-Verbund vorstellen? Ratsherr Meihsies erklärt, dass Personalkostenreduzierung
kein Wert an sich ist, sondern auch die Frage nach Patientenzufriedenheit
gestellt werden muss. Verwaltungsdirektor Clavien erläutert, dass die
Patientenzufriedenheit durch eine umfassende Fragebogenerhebung festgestellt
wird. Hier sind die Antworten sehr zufriedenstellend. Er weist darauf hin, dass
das 3,8 %-Modell die Pflegeintensität nicht verschlechtert. Es handelt sich hierbei
um eine Art Arbeitszeitkonto, um in schwachen Zeiten durch freie Tage
Spitzenzeiten auszugleichen. Beigeordneter Srugis unterstreicht den guten Ruf des
Klinikums. Das 3,8 %-Modell ist kein Zwang. Wenn Freizeit einen Wert darstellt,
wird hierdurch Flexibilisierung ermöglicht. Er bittet um Auskunft, ob Ärzte an
diesem Modell beteiligt sind und möchte wissen, wie man hier Chefärzte
berücksichtigt. Ratsherr Reinecke findet das 3,8%-Modell gut für die
Ausübung des Direktionsrechts bei Arbeitsschwankungen und hinterfragt die Quote
Personal zu Patienten. Er möchte nicht, dass die Qualität der
Patientenbetreuung darunter leidet. Der Vorsitzende, Beigeordneter Althusmann, dankt dem
Personal und unterstreicht die Gesamtverantwortung für Personal und Patienten.
Anhand des Lageberichtes erkennt er eine Verschlechterung der Liquidität. Der
Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen sollte frühzeitig über
diese Situation informiert werden. Er gibt zu bedenken, ob nicht durch ein Qualitätssiegel
eventuell ein Weg, sich zu zertifizieren, beschritten werden soll. Das
3,8%-Modell kann nicht umfassend erfolgreich sein, da es nicht überall gleich
umsetzbar ist. Er betrachtet die bisherige Vorgehensweise kritisch. Das
Klinikum leistet einen Beitrag für die gesamte Region. Bei der Flexibilität
sollten alle betroffenen Bereiche betrachtet werden. Herr Stadtkämmerer Sauer unterstreicht die Notwendigkeit von
Flexibilität. Bei dem Modell gibt es selbstverständlich organisatorische
Unterschiede. Hierbei sind Anstrengungen erforderlich, um Wege und
Möglichkeiten zu suchen, Personalkosten zu senken. Mit organisatorischer Begleitung
ist die Kosteneinsparung schneller zu erreichen, als durch bloße Fluktuation.
Es ist zu einer Reduzierung der Fallzahlen gekommen, eine Veränderung der
Relation Patient-Pflegekraft kann nur unter der Zielsetzung erfolgen, dass der
Qualitätsstandard gehalten wird. Prof. Dr. Schafmayer erklärt, dass die Chefärzte das Modell
mit tragen. Da sie keine festen Arbeitszeiten haben, wird auf die zusätzlichen
10 freien Tage verzichtet. Bei einer Vielzahl der anderen Ärzte wird ein
Arbeitszeitkonto bessere Wirkung erzielen, als eine starre Umsetzung des
3,8%-Modells. Er erläutert deshalb die Struktur der Arbeitsweise der Ärzte im
Klinikum. Herr Ratsherr Meihsies schlägt vor, auf Grund des
erheblichen Rückgangs der Belegung Strategien zu entwickeln, um diesem
entgegenzuwirken. Herr Stadtkämmerer Sauer erläutert die Wachstumsstrategien,
insbesondere in der Ambulanz und in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten.
Er teilt mit, dass das Klinikum durch einen Flyer vorgestellt wird. Der Vorsitzende, Beigeordneter Althusmann, weist darauf hin,
dass der Ruf gefährdet wird, wenn dieser durch die Finanzsituation
schlechtgeredet wird. Es stellt sich die Frage, ob das 3,8%-Modell ausreicht.
Er bittet um Auskunft, den Unterschied bei dieser Regelung zwischen
Pflegepersonal und Ärzte darzustellen. Herr Stadtkämmerer Sauer weist darauf
hin, dass das Modell nicht ausreichen wird. Darüber hinaus sind weitere
Maßnahmen erforderlich. Eine Situation wie in Uelzen, wo betriebsbedingt
gekündigt werden soll, gilt es zu vermeiden. Die Gründung der Service GmbH
beinhaltet Potential zur finanziellen Verbesserung. Die in Aussicht genommenen
Verhandlungen zur Anpassung der Tarifstrukturen können die Konsolidierung ein
gutes Stück weiterbringen. (2,
22, 9, 91) |
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