Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beratungsinhalt: Stadtbaurätin
Gundermann berichtet über die Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen vom 22.09.2004 (s. Anlage I). Die Anfrage war
Gegenstand der Beratung in der Sitzung des Rates vom 30.09.2004. Die Verwaltung
hat hierzu ergänzend zur heutigen Sitzung einen umfangreichen Sachstandsbericht
gefertigt (Anlage II) und ist zusätzlich auf die Zielvorstellung für die
Planung eingegangen. Stadtbaurätin
Gundermann
erläutert den Sachstandsbericht und geht ausführlich auf die Zielvorstellungen
ein. Bürgermeisterin
Schellmann hält es
für eine Voraussetzung der Entwicklung dieser Flächen, dass die Post mit ihrer
jetzigen Nutzung anderweitig untergebracht werden kann. Sie interessiert, ob
seitens der Post eine entsprechende Planung schon unterbreitet wurde. Stadtbaurätin
Gundermann führt
aus, dass die Post einen Überblick darüber habe, welche Sparten der Post
welchen Flächenbedarf derzeit haben und wie sich das Ganze bei deiner
Verkleinerung entwickeln soll. Eine
detaillierte, auch räumlich zu sehende Trennung der einzelnen Sparten ist
vorgesehen. Eine weitergehende Planung und Konzeptentwicklung über Standorte
und Größe der einzelnen Sparten wird seitens der Post jedoch erst dann
erfolgen, wenn sich Verhandlungen mit einem Investor konkretisieren würden.
Erst wenn neue Standorte gefunden wurden, wird die Post ihr Gelände veräußern.
Suchen wird sie neues Gelände jedoch erst, wenn sich Verhandlungen mit einem
Investor konkretisieren. Insofern
dreht sich die weitere Entwicklung derzeit im Kreis. Bürgermeisterin
Schellmann teilt
den Eindruck, dass man sich derzeit in einem sehr hypothetisch theoretischen
Stand der weitergehenden Planung und Vorgehensweise befindet. Beigeordneter
Dr. Scharf teilt diese Ansicht so nicht. Er geht schon
davon aus, dass über kurz oder lang die Post diesen Standort aufgeben wird. Als
Vision hält er es für überlegenswert, auch eine andere städtebauliche
Entwicklung in Erwägung zu ziehen. Er könne sich vorstellen, an dieser Stelle
eine Museumslandschaft entstehen zu lassen. Durch räumliche Zusammenlegung von
Museen könnte auch eine Zentralisierung der Verwaltung erreicht werden.
Hausmeister könnten eingespart werden. Städtebaulich
würde er eine solche Entwicklung für interessant halten. Inwieweit sich dies
finanziell realisieren lasse, stehe dabei zunächst auf einem anderen Blatt. Stadtbaurätin
Gundermann erklärt,
dass sich dies visionär betrachtet realisieren ließe, wenn das Postgebäude
abgebrochen werden würde und Neukauf in einem dort zu erstellenden Neubau
untergebracht werden könnte. Die Halle, in der sich Neukauf derzeit befindet,
steht unter Denkmalschutz. Eine museale Nutzung würde in eine solche
Blockbebauung hineinpassen. Ratsfrau
Leeck dankt der
Verwaltung im Namen ihrer Fraktion für die umfassenden Ausführungen zu dieser
Thematik. Ihrer Fraktion ging es bei der Anfrage vorrangig darum, rechtzeitig
an Informationen über den derzeitigen Sachstand zu gelangen. Skeptisch wäre
sie, wenn beispielsweise eine große Supermarktkette zusätzlich sich dort
ansiedeln wollte. Wichtig
erscheint ihr bei einem Umzug der Post, dass diese gut zu erreichen sein und
eine ausreichende Anzahl von Parkplätzen vorgesehen wird. Die Stadt sollte die
Post bei der Standortsuche insofern unterstützen. Stadtbaurätin
Gundermann erinnert daran, dass schon Investoren auch
bei der Stadt vorgesprochen haben Dazu gehörte vor Jahren auch ECE, dass eine
Verkaufsfläche von 20.000 – 25.000 m² plante. Verdeutlicht wurde diesen
Investoren, dass dererlei Größenordnung, zumal noch mit innenstadtrelevanten
Sortiment, von der Verwaltung nicht mitgetragen wird. Dies zeigt aber auch auf,
wohin die Vorstellungen von Investoren hinsichtlich der Größenordnung gehen. Bürgermeisterin
Schellmann
schildert die vergleichsweise Situation in der Stadt Hameln. Dort besteht auch
das Kaufhaus Hertie am Rande der Innenstadt und ist wegen mangelnder Akzeptanz
an dieser Stelle von der Schließung bedroht. Für Lüneburg ist es deshalb
wichtig, dass die vorliegende Studie eine entsprechende Ergänzung erfährt.
Genannt werden müssen in diesem Zusammenhang auch die schlechten Erfahrungen,
die man mit dem Projekt Vierorten gemacht habe. Für einen Balanceakt hält sie
die Frage, wie gefährlich ein solches Projekt für die Innenstadt wäre. Deshalb
ist eine genaue Prüfung auf der Grundlage einer ergänzenden Studie unablässig.
Befürchtet werden muss, dass das „Kaufhaus Innenstadt“ dadurch aus der Balance
gebracht werden könnte. Politik und
Verwaltung dürfen sich eine Entscheidung nicht leicht machen. Stadtbaurätin
Gundermann erklärt ,dass das Gutachten vor 2 Jahren
beauftragt wurde und seit ca. 1 ¼ Jahr vorliegt. Wichtig ist, dass man in einer
solchen Entscheidung noch sensibler als bisher schon vorgeht. Der Bestand der
Innenstadt darf durch ein solches Objekt nicht gefährdet werden. Ratsherr
Burgdorff unterstreicht
die Aussagen von Bürgermeisterin Schellmann. Für wichtig würde er es erachten,
dass an dieser Stelle der Faktor Wohnen gestärkt werde. Ratsfrau
Meins weist auf die
derzeitige Wohnsituation der Bewohner an der Soltauer Straße hin. Bei all den
Überlegungen sollte vorrangig auch die Wohnqualität der dort bereits wohnenden
Menschen bei Betrachtung der sich bei einer Bebauung neu ergebenden Wohn- und
Verkehrssituation Berücksichtigung finden (geändert laut Genehmigung der
Niederschrift vom ABS am 15.11.04). Auch
sie spricht sich wie Ratsherr Burgdorff dafür aus, dass dem Faktor Wohnen ein
höherer Stellenwert bei der Überplanung des Postgeländes zuteil werden sollte. Beigeordneter
Dörbaum stellt als
Beratungsergebnis fest, dass es sich hier um ein städtebaulichen Prozess
handelt, mit dem sehr sensibel umzugehen sein wird. Die
Frage, wie und was sich an dieser Stelle entwickeln kann, muss sehr sorgfältig
geprüft werden. In der Erhaltungssituation hat die Innenstadt gegenüber dem,
was für entwicklungsfähig gehalten werden kann, absolute Priorität. Die
Post muss sich auch selbst bemühen, einen ihren Serviceansprüchen gerecht
werdenden Standort zu finden. Beschluss: Der
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung nimmt den von der Verwaltung
vorgetragenen Sachverhalt zur Kenntnis und stimmt dem vom
Ausschussvorsitzenden, Beigeordneter Dörbaum, vorstehend zusammengefassten
Beratungsergebnis einvernehmlich zu. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltungen:
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |