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Auszug - Anfragen im öffentlichen Teil  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Mobilität
TOP: Ö 16
Gremium: Ausschuss für Mobilität Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 02.04.2025    
Zeit: 16:03 - 19:09 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Am Graalwall 12, 21335 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Ratsherr Soldan hat im Vorfeld der Sitzung des Mobilitätsausschusses Fragen eingereicht. Erster Stadtrat Moßmann beantwortet die Fragen sehr kurz. Die ausführliche Beantwortung geschieht folgend als Nachtrag zum Protokoll:

 

Wie hoch ist die Nutzung der Fahrradabstellanlagen in der Uelzener Straße?
Die Nutzung variiert je nach Abschnitt recht deutlich. Während einzelne Abstellbügel regelmäßig durch Anwohner:innen genutzt werden, zeigen andere bislang eine geringere Frequentierung. Dieses Bild ist in Straßenräumen mit überwiegender Wohnnutzung nicht ungewöhnlich: Dort erfolgt die Nutzung oft weniger dynamisch als etwa an Einkaufs- oder ÖPNV-Knotenpunkten, da die Abstellanlagen eher dem längerfristigen Parken von Alltagsrädern dienen. Auch saisonale und witterungsbedingte Schwankungen spielen hier eine Rolle.

Wie lange soll die „Gewöhnungsphase“ noch dauern?
Die Fahrradabstellanlagen sind Teil eines langfristigen Infrastrukturansatzes zur Stärkung des Radverkehrs. Eine definierte „Gewöhnungsphase“ im engeren Sinn gibt es nicht wohl aber die Erwartung, dass sich neue Angebote mittelfristig etablieren. Zwei Jahre nach der Umgestaltung ist aus stadt- und verkehrsplanerischer Sicht noch keine abschließende Bewertung möglich. Ähnliche Maßnahmen in anderen Quartieren zeigen, dass sich eine stärkere Nutzung oft erst über einen längeren Zeitraum entwickelt insbesondere, wenn das Radverkehrsangebot im Umfeld weiter ausgebaut wird.

re es bei einer geringen Nutzung sinnvoll, die Bügel anderweitig aufzustellen?
Ein Rückbau oder eine Verlagerung einzelner Bügel ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Die vorhandenen Anlagen wurden im Rahmen eines übergreifenden Gestaltungskonzepts installiert, das sowohl funktionale als auch sicherheitsrelevante Aspekte etwa Sichtachsen oder Freihaltung von Einmündungen berücksichtigt. Insbesondere an solchen Stellen hätte ein Rückbau negative verkehrliche Folgen, da die Flächen schnell wieder von Kfz beansprucht würden.
Dort jedoch, wo einzelne Bügel aus heutiger Sicht verzichtbar erscheinen, kann bei künftigen Planungen geprüft werden, ob sie an anderer Stelle besser zur Geltung kommen etwa im Rahmen von Umbaumaßnahmen oder zur Deckung konkret identifizierter Bedarfe im Stadtgebiet. Voraussetzung wäre dabei stets eine sorgfältige Prüfung im Einzelfall sowohl funktional als auch wirtschaftlich.

Wenn ja wo?

Aktuell besteht kein konkreter Plan zur Umsetzung einzelner Bügel. Der Bedarf an Fahrradabstellmöglichkeiten wird jedoch fortlaufend bei neuen Vorhaben mitgedacht etwa im Umfeld des Munstermannskamp. Falls im Rahmen zukünftiger Planungen konkrete Bedarfe sichtbar werden, könnten dort gezielt neue Abstellanlagen ergänzt bzw. weniger genutzte Standorte sinnvoll ersetzt werden.

 

Zusammenfassend: Die Fahrradabstellanlagen in der Uelzener Straße sind Teil eines langfristigen Konzepts zur Förderung des Umweltverbunds. Auch wenn einige Bügel derzeit weniger genutzt werden, behalten sie ihre Funktion als Baustein eines stadtweiten Abstellangebots. Gleichzeitig behalten wir potenzielle Anpassungsbedarfe dort, wo dies ohne sicherheitsrelevante Einschränkungen möglich ist im Blick und prüfen Optionen im Kontext zukünftiger Planungen.

 

Ratsherr Lühmannchte den aktuellen Sachstand zum Radspeicher wissen.

 

Antwort als Nachtrag zum Protokoll: Nach Aussagen des Fachbereiches 8 Gebäudewirtschaft seien die Planungen für eine Nachrüstung einer Zugangsschleuse mit Vergitterungen angehalten, da hierfür im Haushalt keine Mittel zur Verfügung stünden. Abschnittsweise durchgeführt würde die Stahlsanierung zur baulichen Unterhaltung. Aktuell seien etwa 30-40% saniert.

Momentan werde ein neues Nottreppenhaus zur Längsseite Richtung Bahnhofsstraße geplant, da das bisherige Nottreppenhaus an der Kurzseite Richtung Bleckeder Landstraße wegen der Brückensanierung und Straßenbauarbeiten zurückgebaut werden müsse.

 

Ratsherr hmann schlägt die rnbergstraße r die Markierung von Fahrradpiktogrammketten gemäß dem vorgestellten Erlass vor.

 

Herr Wenk, beratendes Mitglied auf Vorschlag des ADFC, fragt zu der häufig gestörten LSA an der Einmündung Bargenturm/Sültenweg. Herr Hagmaier, Leitung des Bereiches 35 Mobilität , führt aus, dass Störungen an den Tastern weitestgehend durch Vandalismus entstünden. Es sei Ziel, dass die LSA im Stadtgebiet möglichst ein gleiches Erscheinungsbild aufweisen, daher halte die Stadt immer einen Vorrat von Tastern bereit, die bei Schäden dann zügig ausgetauscht werden könnten.

Herr Hagmaier sichert auf die Frage Herrn Wenks nach der Vorfahrtsregelung an der Einmündung Am Wasserturm/Bei der St. Johanniskirche eine Beantwortung zu Protokoll zu.

Antwort der Straßenverkehrsbehörde als Nachtrag zu Protokoll:

Die bereichsübergreifende rechtliche Abstimmung konnte leider noch nicht erfolgen. Die Intention des ADFC, den Umweltverbund, insbesondere den ÖPNV, bei der Ausfahrt aus der Innenstadt zu bevorrechtigen, wird von der Verwaltung ausdrücklich begrüßt. Im Zuge der weiteren Planung des Fahrradrings wird berücksichtigt, dass eine Bevorrechtigung des ÖPNV unbedingtes Ziel sein sollte.

 

Herr Hagmaier kündigt an, dass die gewünschte Sondersitzung des Mobilitätsausschusses zum Nahverkehrsplan des Landkreises am 20. Mai 2025 stattfinde.