Bürgerinformationssystem

Auszug - Darstellung Förderprojekt der Deutschen Wildtierstiftung "Schutz von Fledermäusen in Stadt und Landkreis Lüneburg"  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten
TOP: Ö 11
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 12.12.2024    
Zeit: 16:00 - 18:45 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/11600/24 Darstellung Förderprojekt der Deutschen Wildtierstiftung "Schutz von Fledermäusen in Stadt und Landkreis Lüneburg"
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Uta Hesebeck
Federführend:Fachbereich 7 - Tiefbau und Grün Bearbeiter/-in: Maison, Annika
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Gloza-Rausch stellt die Ergebnisse eines Schutz- und Forschungsprojekts über Fledermäuse am Lüneburger Kalkberg vor. In den Kalkbergen von Lüneburg und Bad Segeberg befinden sichhlen, die Fledermäusen als Lebensraum dienten und im Winter zur Überwinterung genutzt würden. In Bad Segeberg befinde sich eine der ersten entdeckten Höhlen mit einem großen Fledermausaufkommen, wo das Auftreten der Tiere mithilfe von Lichtschranken dokumentiert werde. Viele Tiere würden im Februar und April abwandern, vereinzelt im Sommer zurückkehren und im Herbst in großer Zahl in die Region kommen.

Der Lüneburger Kalkberg habe als Rohstofflieferant für den Bau von Geuden gedient und besitze mittlerweile den Status eines Naturschutzgebiets. Die Felswände in Lüneburg haben zahlreiche kleine Eingänge. Ein Vergleich der Kalkberge in Lüneburg und Bad Segeberg zeige, dass beide Gebiete möglicherweise ähnliche Dimensionen aufwiesen. Am Lüneburger Kalkberg seien in einer Nacht 349 Fledermäuse gefangen worden. Bisher seien am Lüneburger Kalkberg acht verschiedene Fledermausarten nachgewiesen worden, von denen sechs besonders häufig seien. Es sei denkbar, dass auch der ein Höhlenkäfer in Lüneburg vorkomme, der in Bad Segeberg nachgewiesen wurde.

Das Forschungs- und Schutzprojekt in Lüneburg werde durch Fördergelder unterstützt, um die besondere Bedeutung des Gebiets zu untersuchen. Beringungen würden durchgeführt, um das Einzugsgebiet der Tiere zu bestimmen und Quartiere wie Fledermauskästen zu optimieren. Bislang seien 350 Tiere markiert worden, jedoch noch kein Tier erneut gefangen worden, was zu verschiedenen Theorien führe. Nun werde das Projekt verlängert.

 

Frau Keuter, Bereichsleitung Grünplanung und Forsten, informiert, dass das Projekt aus Mitteln des Grünbands Innenstadt mit 5.000 Euro gefördert werde. Der Gesamtbetrag des Projekts belaufe sich auf 100.000 Euro und werde primär durch die Deutsche Wildtier Stiftung finanziert.

 

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Gros, bedankt sich und verweist darauf, dass der Lüneburger Kalkberg als eines der ersten Naturschutzgebiete in Niedersachsen ausgewiesen worden sei. Er fragt, ob die bestehende Verordnung der Bedeutung des Gebiets gerecht werde.

 

Herr Gloza-Rausch erklärt, dass Fledermäuse auch über geltende artenschutzrechtliche Vorschriften geschützt seien. Der Kalkberg sei jedoch kein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, anders als Bad Segeberg. Die Verordnung sollte angepasst werden, um aktuellen Herausforderungen wie Lichtschutz und Müllprobleme durch Besuchende gerecht zu werden.


Beschluss:

 

Die Informationen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen.

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 11_Projekt Wildtierstiftung Vorstellung Umweltausschuss Lüneburg (5408 KB)