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Auszug - Vorstellung der Machbarkeitsstudie Sportpark Kreideberg  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Sport Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 24.10.2024    
Zeit: 16:00 - 18:00 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Knölke (Präsident des MTV Treubund) berichtet über die Machbarkeitsstudie zur Sporthalle A im Sportpark Kreideberg. Die Hansestadt Lüneburg hat beschlossen, die Kosten der Studie zu übernehmen, um die notwendigen baulichen Maßnahmen für eine zukunftssichere multifunktionale Versammlungsstätte mit einer Kapazität von bis zu 1.000 Personen zu ermitteln. Er beschreibt die vielfältige Nutzung der Halle A mit rund 20 Veranstaltungen im Jahr 2024, darunter sportliche Wettkämpfe, eine Ausbildungsmesse sowie große Veranstaltungen wie die Abiturfeier des Gymnasium Oedeme und „neburg singt“, die alle Ausnahmegenehmigungen erforderten. Diese Genehmigungen könnten jedoch in fünf Jahren auslaufen und die zukünftige Nutzungsmöglichkeiten einschränken. Zusätzlich dient die Halle im Winter als Trainingsort für den Hockeyclub sowie als Standort für Betriebssport von Zoll und Polizei und wurde auch von diversen Schulen für den Schulsport genutzt. Der Verein betont sein großes Interesse, die Halle langfristig weiter betreiben zu können.

 

Weiter erläutert Herr Knölke (Präsident des MTV Treubund), dass bei der geplanten Ertüchtigung der Halle A neben der Anpassung zur Versammlungsstätte auch Brandschutz- und Emissionsmaßnahmen berücksichtigt werden sollen. Die Machbarkeitsstudie schätzt die Gesamtkosten auf rund 3,2 Mio. €. Davon entfallen etwa 750.000 € auf die reine Nutzung als Versammlungsstätte, während 2,4 Mio. €r energetische Maßnahmen veranschlagt sind. Diese Kosten entstehen u. a., weil die alte Bausubstanz auch Anpassungen an Statik und Fundamenten erfordert. Da die städtischen Mittel begrenzt sind, hat der Verein bereits Fördermöglichkeiten geprüft. Über das Programm Klimaschutz- und Energieeffizienz der N-Bank des Landes Niedersachsen könnten bis zu 70 Prozent der energetischen Maßnahmen gefördert werden. Nach Einschätzung der Zukunftsgenossen könnte die Halle A aufgrund der in der Machbarkeitsstudie skizzierten Maßnahmen die volle Fördersumme erhalten. Dies würde etwa 1,7 Mio. € an energetischen Kosten abdecken. Zusätzlich wären über den Landessportbund Niedersachsen (LSB) Fördermittel von bis zu 40 Prozent und maximal 200.000 Euro möglich. Zusammengerechnet könnten die beiden Programme etwa 2 Mio. €  der insgesamt 3,2 Mio. €  an Kosten abdecken, sodass noch 1,3 Mio. €   verbleiben würden. In Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund (KSB) und dem LSB sollen weitere Kombinationsmöglichkeiten von Förderungen geprüft werden, wenn die Stadt eine entsprechende Zustimmung bzw. ein entsprechendes Signal zur Fortsetzung des Projekts gibt.

 

Frau Pöss (Beratendes Mitglied auf Vorschlag des KSB Lüneburg) weist darauf hin, dass der LSB bei der Festlegung der Förderhöhe auch die Art der Veranstaltungen berücksichtigt. Dies könne die förderfähigen Kosten reduzieren, da die maximale Fördersumme von 200.000 € und die Förderquote je nach Art und Budgetierung der Veranstaltungen variieren. Sie betont, dass die Förderung daher nicht gesichert ist und eine genaue Prüfung erforderlich bleibt.

 

Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Nehring, ob Umsetzung in Bauabschnitten möglich wäre, um die Finanzierung flexibler zu gestalten, bejaht Herr Knölke (Präsident des MTV Treubund) dies und weist darauf hin, dass die Arbeiten über über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren realisierbar wäre. Allerdings müssten die Fördermittel innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens abgerufen werden, was das Vorgehen beeinflussen könnte.

 

Ratsfrau Grunau fragt nach der konkreten Erwartungshaltung. Sie möchte wissen, ob die Hansestadt den verbleibenden Betrag übernehmen soll oder was der nächste Schritt ist. Daraufhin erklärt Herr Knölke (Präsident des MTV Treubund), dass das hohe Interesse an dem Projekt ursprünglich von der Hansestadt Lüneburg ausging und der Verein ebenfalls ein Interesse daran hat, eine Entscheidung herbeizuführen. Es geht nicht darum, dass die Stadt alle Kosten übernimmt. Stattdessen soll das Vorhaben weiterverfolgt werden, wobei noch keine endgültigen Einschätzungen zu Fördermitteln und Programmen vorliegen. Er stellt heraus, dass die Halle nicht exklusiv dem MTV, sondern auch anderen Nutzern offenstehen soll. In diesem Zuge äert Ratsfrau Grunau die Bitte nach einer klaren Entscheidungsgrundlage mit genaueren Zahlen und Details zu Förderprogrammen. Zudem sind Angaben zu Eigenmitteln und mögliche Gegenleistungen, wie der Durchführung städtischer Veranstaltungen, relevant. Auch eine potenzielle Mitwirkung des Landkreises sollte in der Beschlussvorlage berücksichtigt werden, um Einnahmen durch Veranstaltungen zu generieren.

 

Stadtrat Forster informiert darüber, dass die Machbarkeitsstudie komplizierte Aspekte der niedersächsischen Versammlungsstättenverordnung behandelt und aufzeigt, dass für eine Ertüchtigung der Halle von 750.000 € bisher kein Förderprogramm gefunden wurde. Es wird darauf hingewiesen, dass es Fördermittel für energetische Maßnahmen gibt, die allerdings nicht ausreichen werden, um die gesamten Kosten zu decken. Die Diskussion über die Modernisierung der Halle wird durch die Interessen des LSB und des KSB angestoßen, wobei auch die Rahmenbedingungen und Vereinbarungen mit der Stadt Lüneburg thematisiert werden. Eine Beschlussvorlage wird angesichts der finanziellen Situation der Stadt als nicht angebracht angesehen, aber die Machbarkeitsstudie wird den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt, um die künftige Vorgehensweise zu erörtern. Er betont, dass die Halle ertüchtigt werden muss, um die sportlichen Aktivitäten aufrechtzuerhalten.

 

Ratsherr Schultz hebt hervor, dass die Anwohner mit der Situation unzufrieden und möglicherweise klagebereit sind. Er fragt die Verwaltung, wie realisierbar es ist, eine Kapazität von bis zu 1000 Personen zu bieten, ohne dass es zu Beschwerden der Nachbarschaft kommt. Er weist darauf hin, dass bereits intensive Gespräche mit der Bürgerschaft stattgefunden haben, um die Meinung der Anwohner zu berücksichtigen. Stadtrat Forster stimmt dem zu und erklärt, dass die Machbarkeitsstudie bereits verschiedene Prüfungen durchlaufen hat, wobei bisher kein Veto gegen das Projekt festgestellt wurde. Er betont die Bedeutung, die Anwohnerschaft in die Gespräche einzubeziehen, da es einen wesentlichen Unterschied zwischen sporadischen Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen und einer regulären Nutzung als Versammlungsstätte gibt.

 

Frau Pöss (Beratendes Mitglied auf Vorschlag des KSB Lüneburg) betont die Notwendigkeit, dass die Verwaltung sich mit dem Verein zusammensetzt, um Unterstützung zu bieten, insbesondere angesichts der angespannten personellen Lage im Dezernat. Sie wünscht sich eine enge Begleitung des Prozesses, um klare Beschlüsse fassen zu können.

 

Ratsherr Soldan weist darauf hin, dass das Stellen und Genehmigen von Förderanträgen Zeit braucht, und fordert eine grobe Richtung, wann intensivere Unterlagen vorgelegt werden können. Stadtrat Forster erklärt erneut, dass die Machbarkeitsstudie an die Mitglieder des Sportausschusses verteilt wird. Herr Knölke (Präsident des MTV Treubund) fügt hinzu , dass der Verein bereit ist, in Gesprächen und Arbeitsgruppen aktiv mitzuwirken.

 

Der Ausschussvorsitzende Nehring schlägt vor, dass Herr Knölke (Präsident des MTV Treubund) konkreter an die Verwaltung und Politik herantreten soll, um die Vorstellungen des MTV zu klären, damit diese im politischen Diskurs berücksichtigt werden können. Er erinnert daran, dass das Zeitfenster für Förderprogramme und die Notwendigkeit, eine Lösung zu finden, drängt und unterstreicht, dass die Verantwortung auch beim Eigentümer (MTV) des Projekts liegt und dass der Verein die Initiative ergreifen soll. Stadtrat Forster stimmt dem Ausschussvorsitzenden Nehring zu und erklärt, dass die Kapazitäten im Sportbereich begrenzt sind, was eine intensive Begleitung des Prozesses unmöglich macht. Er weist darauf hin, dass konkrete Anträge erforderlich sind, um die Situation voranzubringen. Gleichwohl erachtet Stadtrat Forster es als sehr positiv, dass Herr Knölke (Präsident des MTV Treubund) bereits Gespräche mit der N-Bank und dem Zukunftsrat geführt hat, um die finanzielle Lücke zu schließen. Er betont die Notwendigkeit, die Ergebnisse weiter zu konkretisieren und diese dann dem Rat der Hansestadt zur Förderung vorzulegen.

 

Ausschussvorsitzender Nehring erklärt abschließend, dass der Verein als Eigentümer einen Antrag an den Rat stellen soll, um seine Vorstellungen zu präsentieren. Daraufhin könne das Thema in den entsprechenden Fachgremien und anschließend in den Bauausschuss gebracht werden, wo dann eine konkrete Diskussion stattfinden kann


Beschluss:

 

Die Informationen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen. (nur bei Mitteilungsvorlagen)

 

Der (konkrete Bezeichnung des Gremiums) empfiehlt dem (konkrete Bezeichnung des beschließenden Gremiums) einstimmig / mehrheitlich, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der (konkrete Bezeichnung des Gremiums) fasst einstimmig / mehrheitlich folgenden Beschluss: