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Beratungsinhalt: Frau
WOLF berichtet, es
bestehe bei den Anbietern und Teilnehmern von Deutschkursen für Ausländerinnen
und Ausländer nach dem Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetzes Unsicherheit,
welche Kriterien zu erfüllen seien, damit die angebotenen Kurse für die
Teilnehmer zur Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis anerkennungsfähig sind.
Die Grone-Schule biete in Lüneburg neuerdings kostenfreie Sprachkurse für
Ausländerinnen und Ausländer an, die mit einer Art Diplom abschließen und so
den Anschein erwecken, die Kriterien zu erfüllen. Daraufhin hätten viele
Teilnehmer an den Deutschkursen, die im Glockenhaus von ehrenamtlichen Lehrerinnen
erteilt werden, bereits zur Grone-Schule gewechselt. Auch für einen von der
Handwerkskammer angebotenen Fortbildungskurs für ausländische Frauen hätten
sich aus der Situation bereits Probleme und Unsicherheiten ergeben. Das
Infoblatt der Grone-Schule gebe sie als Anlage zu Protokoll. Frau
ROOS stellt das
Problem aus Sicht der Volkshochschule dar. Um kostendeckend arbeiten zu können,
müssten die Kurse mindestens 25 Teilnehmer haben, bevor sie kostenlos angeboten
werden könnten, im Schnitt seien es jedoch meist nur 10 – 15 Teilnehmer, darum
berechne die VHS 1 € pro Stunde und Teilnehmer. Man habe zudem die Erfahrung
gemacht, dass die Teilnehmer in kostenfreien Kursen sehr viel unregelmäßiger
erschienen. Die VHS habe beim Bundesamt finanzielle Förderung für zwei Kurse
beantragt. Diese würde jedoch nur gewährt, wenn eine Mindestteilnehmerzahl
bestimmte, recht strikte Kriterien erfülle. Dies sei für den jetzigen
Anfängerkurs nicht erreicht worden, da dort von den 13 Interessenten nur 4 die
Kriterien erfüllten. Das städtische Sozialamt sende Migrantinnen und Migranten
aber jetzt erstaunlicherweise offenbar zur Grone-Schule, bzw. verteile in seinen
Räumen deren Informationsblätter. Stadtdirektor
KOCH weist darauf
hin, dass der Fachbereich Jugend und Soziales wettbewerbsneutral sei und weder
den einen noch den anderen Anbieter bevorzugen dürfe. Dort würden sicherlich
ebenso auch Kurshefte der VHS ausgelegt und man könne der Grone-Schule nicht
untersagen, ebenfalls Kursinformationen dort auszulegen. Einen Eigenanteil von
1 € pro Stunde an den Kursen halte er aber auch für sinnvoll und zumutbar, um
die Disziplin der Teilnehmer zu fördern. Er werde die Angelegenheit, von der er
noch nicht gehört habe, mit dem Fachbereichsleiter besprechen. Ob die
Deutschkurse, die bisher im Glockenhaus angeboten würden, die Kriterien der
Verordnungen zum Zuwanderergesetz erfüllen werden, sei noch nicht klar. Er sei
aber der festen Überzeugung, dass dieses ehrenamtliche Engagement weiterhin
vonnöten sein werde, da es genügend Migrantinnen und Migranten gebe, welche die
geforderten Voraussetzungen für die vom Gesetz vorgeschriebenen und vom Bund
finanzierten Kurse nicht erfüllten und weiterhin auf die ehrenamtliche Hilfe
angewiesen seien. Der
Ausländerbeirat nimmt Kenntnis. |
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