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Auszug - Vorstellung des externen Dienstleisters zur kommunalen Wärmeplanung (OCF Consulting)  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten
TOP: Ö 9
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 09.04.2024    
Zeit: 16:03 - 18:04 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/11216/24 Vorstellung des externen Dienstleisters zur kommunalen Wärmeplanung (OCF Consulting)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Federführend:Bereich 34 - Klimaschutz und Nachhaltigkeit Bearbeiter/-in: Lütjann, Steffen
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Manuel Gottschick, Geschäftsführer der OCF Consulting GmbH, stellt seine Firma vor und berichtet zum Thema anhand einer Präsentation. Diese ist als Anlage im digitalen Ratsinformationssystem hinterlegt.

 

Erster Stadtrat Moßmann ergänzt dazu, dass bereits an verschiedenen Stellen zu dem Thema Fernwärme diskutiert wird.

 

Zum Thema oberflächennahe Sonden geht er auf das Projekt Kurpark ein und ist gespannt, ob bei der Betrachtung dort Potentiale gesehen werden.

 

Bei der Aufstellung von Windenergieanlagen stellt sich die Frage, ob durch eine Bündelung der Kapazitäten mit dem Landkreis Lüneburg eine Steigerung der Effizienz im Bereich Wasserstoff möglich ist.

 

Herr Gottschick erläutert, dass Wasserstoff eine zu teure Alternative sei. In etwa einem halben Jahr kann dazu eine bessere Aussage getroffen werden.

 

Ratsfrau Raiher möchte eine Auskunft darüber, ob Wasserstoffnetzeignungsgebiete nur bei Neubauten neu ausgewiesen werden müssen. Nach Aussage der AVACON AG sind die bereits vorhanden Gasnetze schon zum jetzigen Zeitpunkt wasserstofftauglich.

 

Herr Gottschick erläutert, dass neue Wasserstoffnetzeignungsgebiete als Alternative zu bestehenden Wärmenetzeignungsgebieten ausgewiesen werden können. Diese erfolgt allerdings immer erst nach Abschluss der Wärmeplanung.

 

Ratsfrau Raiher fragt sich, wie das in der Praxis gehandhabt werden kann.

 

Herr Gottschick erwidert, dass zunächst eine Kostenschätzung durch die AVACON AG abzuwarten sei. Wasserstoffnetze werden sich aufgrund der hohen Kosten voraussichtlich nicht rechnen.

 

Ratsherr Grimm geht auf das Innenstadtgebiet ein und möchte wissen, ob hier auch eine kommunale Kälteplanung in Betracht gezogen wird und die Nutzung der von Klimaanlagen abgegeben Wärme möglich sei.

 

Herr Gottschick erklärt, dass dieses Thema aufgrund der Kleinteiligkeit nicht in Betracht gezogen wird. Das Sammeln von Wärme aus Klimaanlagen ist kostenmäßig nicht darstellbar.

 

Ratsherr Grimm fragt dazu noch einmal nach, ob es bei größeren Gebäudekomplexen mit Klimaanlagen (z.B. Klimaanlage von Karstadt) möglich sei.

 

Herr Gottschick erläutert, dass diese abgegebene Wärme nicht ökonomisch nutzbar ist. Das macht nur bei größeren Betrieben Sinn, da es ansonsten zu kostenintensiv ist.

 

Ausschussvorsitzender Gros gibt den Hinweis auf ein Forschungsprojekt der TU Berlin zum Thema Kühlung von Räumen durch Wasserverdunstung.

(https://www.umweltbundesamt.de/en/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/klimaresiliente-architektur

https://bimoka.webflow.io/inhalte/massnahmen#freie-k, s. Anlage).

 

Ratsfrau Esders erkundigt sich, ob Erdwärmesondenfelder auch auf den Sülzwiesen denkbar seien und eine Rekommunalisierung bei der Planung berücksichtigt wird.

 

Herr Gottschick erwidert, dass die Rekommunalisierung im Rahmen der strategischen kommunalen Wärmeplanung nicht betrachtet wird.

 

Ratsfrau Redenius erfragt die Definition des Nachbarschaftsnetzwerks.

 

Herr Gottschick erläutert die Idee dahinter. Es handelt sich hierbei um ein Gebäudenetz, welches aus maximal 16 Gebäuden besteht. Die Idee dahinter besteht darin, Bürger:innen zusammenzubringen, um gemeinsam klimafreundlicher zu werden.

 

Ratsherr Neumann geht auf die drei in Lüneburg vorhandenen Heißwasserfernwärmenetze ein, welche mit Methangas betrieben werden. Er möchte hierzu gerne Auskunft, wie das Methangas ersetzt werden soll.

 

Herr Gottschick erwidert, dass die Netze mit dokumentiert werden, eine Dekarbonisierung aber nicht Auftrag der Wärmeplanung sei.

 

Erster Stadtrat Moßmann ergänzt dazu, dass die Region Lüneburg bei dem Startnetz Wasserstoff nicht tangiert wird. Aufgabe der AVACON Wärme GmbH ist die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabenr die Wärmenetze mit den vor Ort verfügbaren Gegebenheiten.

 

Herr Wurm, beratendes Mitglied auf Vorschlag des BUND, gibt einen Hinweis zum Thema Wasserstoff. Der direkte Verbrauch von erzeugtem Strom (konventionell, durch Wind oder Wasser) ist besser im Wärmegebrauch, als daraus Wasserstoff herzustellen.

 

 


 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 9 - Vorstellung des externen Dienstleisters zur kommunalen Wärmeplanung (10007 KB)      
Anlage 2 2 2024_04_24 M SCHMIDT et al FORSCHUNG FUER ENERGIEEFFIZIENTE GEBAEUDEKUEHLUNG (1075 KB)