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Auszug - Radverkehrsgerechter Umbau der Sternkreuzung  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Mobilität
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Mobilität Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 14.02.2024    
Zeit: 16:00 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/11127/24 Radverkehrsgerechter Umbau der Sternkreuzung
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Silex, Jörg
Federführend:Bereich 72 - Straßen- und Brückenbau, Geodaten Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
Bearbeiter/-in: Richter, Jasmin  Bereich 35 - Mobilität
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Herr Hagmaier, Leitung des Bereiches 35 Mobilität , betont noch einmal, dass die heute vorgestellte Planung zur Sternkreuzung den aktuellen Planungsstand widerspiegele. Anregungen, u.a. aus den vorgelegten Stellungnahmen, könnten weiterhin mit einfließen.

 

Herr Derendorf, Ingenieurbüro dänekamp und partner, stellt die Planungen zum radverkehrsgerechten Umbau der Sternkreuzung vor. Seine Präsentation ist als Anlage im digitalen Informationssystem hinterlegt (Folien 32-42).

 

Erster Stadtrat Moßmann knüpft an die Diskussion um die Stellungnahmen des ADFC und des VCD an und betont, dass sich die Verwaltung konstruktiv und bereichsübergreifend mit den darin vorgebrachten Anregungen auseinandersetzen werde.

 

Herr Korn, stellvertretendes beratendes Mitglied auf Vorschlag des VCD, verweist darauf, dass auch der Verband Fuß e.V. eine Stellungnahme zu den Planungen zur Sternkreuzung abgegeben habe.

Herr Hagmaier hebt noch einmal hervor, dass der Arbeitskreis Verkehr nichtöffentlich und vertraulich arbeite. Er halte es für sinnvoll, wenn Anregungen und Stellungnahmen innerhalb dieses Arbeitskreises diskutiert und ausgetauscht werden, so dass abgestimmte Planungen der Politik zur Entscheidung vorgelegt werden können. Die Stellungnahme von Fuß e.V. sei auf deren Homepage veröffentlicht und nicht direkt an die Verwaltung geschickt worden.

 

Ratsherr Schultz fragt, warum nicht der Bögelkreisel als Unfallschwerpunkt prioritär gegenüber der Sternkreuzung umgebaut werde.

 

Erster Stadtrat Moßmann entgegnet, dass aufgrund von Altablagerungen im Bereich zwischen Kreisel und Parkpalette eine Neugestaltung des Bögelkreisels ein „Mammut-Bauprojekt“ sei. Der Umbau der Sternkreuzung als Hauptroute des Radverkehrs und ebenfalls Unfallschwerpunkt mit zudem einer sehr unbefriedigenden Situation für den Rad- und Fußverkehr sei notwendig.

 

Ratsherr Kohlstedt schließt sich den Aussagen des Ratsherren Schultz an. Er verweist auf die angespannte Haushaltslage und stellt das Vorhaben „Radverkehrsgerechter Umbau der Sternkreuzung“ in Frage. Er halte den Umbau des Bögelkreisels für wichtiger.

 

Ratsherr Gerlach schließt sich den Ausführungen der Ratsherren Schultz und Kohlstedt an.

 

Erster Stadtrat Moßmann stellt klar, dass die Verwaltung bei 4 Mio. Gesamtkosten des Umbauprojektes mitrdermitteln in Höhe von 75% der Gesamtkosten kalkuliere.

 

Ratsherr Soldan bittet bei den weiteren Planungen um Beteiligung der Rettungsdienste, da die Sternkreuzung Hauptachse zum städtischen Klinikum sei. Ihn interessieren zudem die aktuellen Unfallzahlen an der Sternkreuzung und die voraussichtliche Dauer des Umbaus.

 

Frau Hesebeck, Leitung des Fachbereiches 7 Tiefbau und Grün , gibt an, dass in Abhängigkeit von noch festzulegenden Parametern (beid- oder einseitige Sperrung, Umleitungsverkehr, ÖPNV) die voraussichtliche Dauer eines Umbaus der Sternkreuzung sechs bis neun Monate betragen könne.

Ratsherr Blanck spricht sich für den radverkehrsgerechten Umbau der Sternkreuzung aus.

 

Herr Derendorf ergänzt, dass für eine wirkliche Verbesserung für Rad- und Fußverkehr ausschließlich Markierungen nicht ausreichend seien. Ingenieure würden den Straßenquerschnitt sehr rational anhand der vorhandenen Breiten beurteilen und mit den jetzt vorgeschriebenen Breiten abgleichen. Demnach entsprächen die Rad- und Fußverkehrswege an der Sternkreuzung nicht mehr dem aktuellen Stand, auch im Hinblick auf Verkehrssicherheit. Aus Ingenieurssicht sei ein Umbau erforderlich.

 

Ratsherr Neumann befürwortet die Umsetzung der vorgestellten Planung. Insgesamt solle mehr Geld in den vorhandenen Straßenbestand investiert werden.

 

Ratsherr Lühmann bittet um Auskunft, ob in die Planungen Überlegungen zu glichen Einbahnstraßenführungen Uelzener Straße/Soltauer Straße einfließen werden.

 

Ratsherr Gerlach erbittet genaue Informationen und Zahlen zum Unfallgeschehen und zum Radverkehr.

 

Nachtrag zum Protokoll:

Im Rahmen der Vorplanungen erhob die Stadtverwaltung Zahlen zu querendem Fuß- und Radverkehr am Oltrogge-Platz (gelegen im Dreieck zwischen Lindenstraße und Feldstraße) sowie den Kfz, die aus der Lindenstraße rechts in die Sülztorstraße fuhren. Pro Stunde wurden durchschnittlich 115 Zufußgehende, 235 Radfahrende und 45 Kfz gezählt.

Ebenfalls wurden Zahlen zum Radverkehr in der Feldstraße erhoben. Pro Stunde wurden durchschnittlich 74 Radfahrende von der Sternkreuzung in Richtung Feldstraße kommend und durchschnittlich 64 Radfahrende von der Feldstraße in Richtung Sternkreuzung kommend gezählt. Aufgrund der Unterrichtszeiten der Wilhelm-Raabe-Schule weichen die tatsächlichen Zahlen zwischen 7 und 8 Uhr sowie zwischen 13 und 14 Uhr stark von den Durchschnittszahlen nach oben ab.

Zu den Unfallzahlen und dem Unfallgeschehen wird auf die Vorstellung des Berichtes der Unfallkommission in der Ausschusssitzung am 05.06.2024 verwiesen.

 

Erster Stadtrat Moßmann verweist noch einmal auf den Bericht der Unfallkommission, der im Juni 2024 im Mobilitätsausschuss vorgestellt werden soll.

 

Ratsfrau Redenius spricht sich für den Umbau der Sternkreuzung aus. Sie bringt ihr Bedauern über das Scheitern der Straßenrechtsreform im Bundesrat im letzten Jahr zum Ausdruck. Ungeachtet von Unfallzahlen sehe sie die Risiken für Radfahrende und Zufußgehende an der Sternkreuzung. Andere Kreuzungen, z.B. Bögelkreisel und Rewe-Kreuzung, seien ebenfalls nicht ungefährlich.

 

Ratsherr Pols sieht den Zustand der Sternkreuzung nicht als so kritisch an, dass ein Umbau notwendig sei. Es müsse mehr Geld für Straßeninstandsetzungen als für Neugestaltung der Straßenräume investiert werden.

 

 


 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 praesentation_top6 (2043 KB)