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Auszug - Vorstellung von Überlegungen für einen Bildungs-Campus durch den Montessori Verein  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 09.10.2023    
Zeit: 15:00 - 18:00 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/10904/23 Vorstellung von Überlegungen für einen Bildungs-Campus durch den Montessori Verein
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Frau Prüfer
Federführend:06 - Bauverwaltungsmanagement Beteiligt:DEZERNAT VI
Bearbeiter/-in: Prüfer, Alina   
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Pracht, Kaufmännischer Geschäftsführer des Montessori Vereins Lüneburg, stellt anhand der als Anlage beigefügten Präsentation das Montessori Bildungshaus Lüneburg und dessen Entwicklungs- und Erweiterungspläne vor. Dabei geht er insbesondere auf den baulichen Aspekt mit dem Schwerpunk Grundstückssuche ein.

 

Wichtig sei ihm dennoch, dass der Bildungs-Campus kein Bildungsangebot für Besserverdienende sei, sondern sich an Kinder und Familien aller Schichten richte.

 

Anhand von Lageplänen erläutert Herr Pracht die verschiedenen Grundstücke, welche zur Bebauung mit einem Bildungs-Campus geprüft wurden. Mit einem favorisierten Grundstück in Hagen/In den Kämpen sei man an die Stadt herangetreten. Stadtbaurätin Gundermann habe jedoch auf die festgesetzte Ersatz- und Ausgleichsfläche für Bülows Kamp hingewiesen. Zudem liege die Fläche in einer Kaltluftschneise.

 

Neben den Grundstücken in Volgershall und an der Konrad-Adenauer-Straße sei eine Fläche Am Wilhelm-Hänel-Weg in Betracht gezogen worden. Hierfür müsse jedoch noch mit dem Eigentümer in Kontakt getreten werden. r die Fläche in Volgershall stellt er eine erste Entwurfsplanung vor.

 

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Schultz, schlägt vor, den Campus im Landkreis Lüneburg, im Speckgürtel der Stadt zu errichten. In der Stadt selbst brauche man die wenigen verbleibenden Flächen für Wohnbebauung. Weiter schlägt er eine Fläche in Wendisch Evern, welche ursprünglich der LSK beplant hatte, vor.

 

Herr Pracht erläutert, dass die Erreichbarkeit ein starkes Gewicht in der Standortsuche einnehme. Man wolle die Mitarbeiter:innen, welche derzeit einen kurzen Arbeitsweg haben, nicht verlieren. Die Idee nehme er dennoch auf.

 

Ratsherr Gros erkundigt sich vor dem Hintergrund der vergangenen Diskussionen um den Grüngürtel West, ob die Gebäude flächensparender angeordnet werden könnten.

 

Herr Pracht erklärt, dass die Planungen der Gebäude locker und aufgelöster seien, um den Campus Charakter zu erhalten. Prinzipiell sei dies jedoch lediglich eine erste Entwurfsplanung und man sei offen für Vorschläge.

 

Ratsherr Grimm fragt, wie die Schülerschaft aussehen soll und wie konkret die Planungen für Volgershall sind.

 

Herr Pracht erklärt, dass die Schüler:innen derzeit sowohl aus der Stadt als auch aus dem Lankreisneburg und den umliegenden Landkreisen kommen. Der Standort in Lüneburg werde nicht zwingend aufgrund der Schülerschaft in Lüneburg präferiert, sondern insbesondere im Hinblick auf die Verkehrssituation.

Aktuell gebe es 120 Grundschüler:innen, welche auf den Campus umziehenrden. Dazu kämen 250 Schüler:innen in der Sekundarstufe 1 und 2.

 

Zudem erklärt Herr Pracht, dass ein Vorsondierungsgespräch und zwei Gespräche mit der NLG stattgefunden hätten. In Bezug auf die Pläne der NLG zum Bau von Wohnungen sei der Montessori Verein jedoch leidenschaftslos. Man sein auch offen für andere Realisierungsformen.

 

Auf Nachfrage von Ratsfrau John erklärt Stadtbaurätin Gundermann, dass jede der Grundstücksideen ein Bauleitplanverfahren benötige. In diesem Rahmen brauche es auch alle notwendigen Gutachten.


Ratsherr Polslt Volgershall aufgrund der verkehrlichen Situation für eine der schlechtesten Ideen. Am Wilhelm-Hänel-Weg müsse man einen möglichen Ausbau der Bahnstrecke beachten. Die CDU-Fraktion halte den Standort an der Konrad-Adenauer-Straße für den geeignetsten Standort.

 

Ratsherr Blanck erklärt, dass die Gne Fraktion noch keine Stellungnahme abgeben werde. Eine Planung, welche davon ausgeht, dass die Kinder mit dem Auto zur Schule kommen, halte er für nicht zeitgemäß. Insgesamt seien die Planungen und das Konzept begrüßenswert. Wichtig zu wissen sei, inwieweit die Planungen den Aufstellungsbeschluss bzw. denltigen B-Plan tangieren. Dazu brauche es Informationen zum Verfahren.

 

Stadtbaurätin Gundermann erklärt, dass der Geltungsbereich des Aufstellungsbeschlusses für den Digital Campus das Erdbeerfeld bis nach Volgershall zu den Geuden und zum Kalkbruchsee umfasse. Dafür habe es eine frühzeitige Beteiligung geben, welche ausgewertet wurde. Außerdem habe man der NLG einen Vertrag zur Übernahme der Planungskosten angeboten. Diesen habe die NLG nicht angenommen. Aufgrund dessen und der eingehenden Stellungnahmen und Unterschriftensammlung sei das Verfahren nicht weitergeführt worden. Man werde die Präsentation und einen Plan inwieweit die Geltungsbereiche übereinanderliegen würden, an den Ausschuss versenden.

 

Ergänzung: Der Plan ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Am Wilhelm-Hänel-Weg sei die Situation ähnlich, jedoch setze der B-Plan größtenteils „Wohnen“ fest. Daher müsste auch dort der B-Plan wieder geändert werden. Die Herausforderungen seien allerdings nicht so groß wie in Volgershall, da bereits ein B-Plan zu Ende geplant und beschlossen wurde. Ausschlaggebend seien die Vorstellungen des Eigentümers, welcher bisher jedoch laut Aussagen des Montessori Vereins noch nicht kontaktiert wurde.

 

Ratsfrau Lotze bittet, dass der Montessori Verein dieses Konzept auch im Schulausschuss vorstellt. Sie wünsche sich r Lüneburg eine Stärkung der Schulen. Derzeit können sie nicht einschätzen, ob dies eine Ergänzung oder Konkurrenz darstellt.

 

Herr Pracht nimmt das Angebot und die Idee gerne auf. Er sehe dieses pädagogische Konzept als Ergänzung.

 

Stadtbaurätin Gundermann berichtet, dass Herr Forster das Anliegen kenne. Zudem erläutert sie, dass nichtstaatliche Schulen eine Genehmigung vom Land Niedersachsen bräuchten. Unabhängig davon müsse diskutiert werden, was dies für den Umbau und die Entwicklung der Lüneburger Schulen bedeute.

 

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Schultz, regt an, auch noch einmal auf die Grundstücke in Ochtmissen zu schauen. Dort gebe es große Flächen, die gut angebunden wären. Man sollte nicht nur die Stadt Lüneburg betrachten, sondern die Region Lüneburg. 

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 7_Montessori Campus Lüneburg_BAS-s 09102023 (1782 KB)      
Anlage 2 2 Geltungsbereich mit Montessori Campus komplett mit Luftbild 2023 (746 KB)