Bürgerinformationssystem
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Herr Kipke, Leitung des Fachbereiches 3b – Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt und Mobilität – stellt Herrn Dipl. Ing. Sebastian Schülke, technischer Leiter und Prokurist bei der SinON GmbH vor. Herr Schülke berichtet über den Sachstand der Reaktivierung der Strecke Lüneburg – Soltau. Seine Präsentation ist als Anlage im digitalen Informationssystem hinterlegt (Folien 26-51).
Herr Wenk, beratendes Mitglied auf Vorschlag des ADFC, fragt nach den Planungsüberlegungen zum Haltepunkt Soltauer Straße und ob die Erreichbarkeit des Bahnsteigs durch Aufzüge oder eine Rampe sichergestellt werden kann.
Herr Schülke entgegnet, dass die verschiedenen Möglichkeiten noch nicht untersucht worden seien.
Ratsherr Grimm fragt, ob die im aktuellen Betriebskonzept genannten Termine realistisch zu halten seien und ob man schon in 2026 mit einer Inbetriebnahme der Strecke rechnen könne.
Herr Schülke antwortet, dass zwar seitens der SinON grundsätzlich ab 2026 die Strecke im Rahmen eines Übergangfahrplans mit Dieselfahrzeugen bedient werden könnte. Man müsste sich dann jedoch in Lüneburg den Bahnsteig an der Westseite des Bahnhofs mit dem Metronom und dem Zug nach Dannenberg teilen. Diese Schwierigkeit werde die SinON GmbH am 13.10.2023 mit Herrn Lies, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung des Landes Niedersachsen, erörtern.
Ratsherr Grimm möchte wissen, wer die Kosten für den Ausbau der Haltepunkte und Bahnsteige trage. Herr Schülke informiert, dass die Baukosten zu 90% vom Bund und zu 10% von der SinON GmbH und die weiteren Unterhaltungskosten durch die SinON GmbH und die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) getragen würden. Bahnsteige könnten laut Herrn Schülke im günstigsten Fall innerhalb eines Jahres gebaut werden, so dass eine Fertigstellung der Haltepunkte bis 2029 möglich sein sollte.
Auf die weitere Frage des Ratsherrn Grimm, auf welche der vorgestellten Varianten sich die Stadt Lüneburg einstellen müsse, entgegnet Herr Schülke, dass es vor allem auf ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis ankomme. Die Ergebnisse aus der bisherigen Machbarkeitsstudie könnten nicht komplett übernommen werden, da inzwischen nicht mehr alle Annahmen aus der Machbarkeitsstudie zuträfen (Art der Schienenfahrzeuge, Haltepunkte, Fahrzeiten etc.).
Erster Stadtrat Moßmann ergänzt zu den Antworten Herrn Schülkes, dass die Streckenreaktivierung grundsätzlich eine positive Nachricht für Lüneburg darstelle, nichtsdestotrotz sei in der vergangenen politischen Diskussion von mehr Haltepunkten innerhalb des Stadtgebietes ausgegangen worden. Ein Modell „S-Bahn“ zur Erschließung der Innenstadt werde es nun aus Kostengründen nicht geben. Man müsse sich auf die machbaren Haltepunkte verständigen, die Forderung nach weiteren innerstädtischen Haltepunkten gingen ansonsten zu Lasten der Region und vermutlich des Projektes insgesamt.
Herr Schülke stellt klar, dass sich die von der LNVG vorgeschriebenen Mindestentfernungen zwischen zwei Haltepunkten auf die Schienenkilometer, nicht auf die Luftlinie beziehen, wobei die LNVG diese Mindestanforderung nicht exakt, sondern durchaus mit einem gewissen Spielraum betrachte.
Frau Zondler, beratendes Mitglied auf Vorschlag des AStA, wünscht sich einen barrierefreien Haltepunkt, der die Universität am besten anbindet. Sie hält gerade für die Studierenden und die Beschäftigten der Universität den Haltepunkt Uelzener Straße/Kurpark für besser geeignet. Frau Zondler gibt zu bedenken, dass der mögliche Haltepunkt an der Soltauer Straße weiter vom Schulzentrum Oedeme entfernt sei.
Herr Schülke erläutert, dass aus Sicht der LNVG die Verkehrsanbindung des Schulzentrums Oedeme nicht durch Schienenverkehr, sondern vorrangig durch Busse sichergestellt sei.
Ratsfrau Raiher bittet bezüglich der geplanten Umstiegszeiten um die Information, ob die Fahrplanzeiten nicht nur der aus Hamburg einfahrenden Züge, sondern auch der nach Hamburg ausfahrenden Züge bedacht wurden. Herr Schülke bejaht dies.
Ratsfrau Raiher fragt weiter nach dem Sachstand der Strecke nach Bleckede. Herr Schülke antwortet, dass diese Strecke aufgrund der Wirtschaftlichkeitsprüfung nicht zu den bevorzugten Strecken gehöre; das weitere Vorgehen hierzu werde am 19. Oktober 2023 besprochen. Er sei jedoch guter Dinge, was die Strecke nach Bleckede beträfe. Es gäbe keinerlei Zusammenhang zwischen der Reaktivierung der Strecke Lüneburg-Soltau und der Strecke Lüneburg-Bleckede.
Herr Korn, beratendes Mitglied auf Vorschlag des VCD, fragt nach den sehr unterschiedlichen Umstiegszeiten in Soltau und Lüneburg und ob hier eine Verschiebung der Zeiten möglich sei.
Herr Schülke verneint dies aufgrund der Vorgaben der LNVG auf der Strecke Soltau-Buchholz-Hannover. Ebenfalls möchte Herr Korn wissen, ob der Vorschlag Herrn Prof. Dr. Pez‘ zu Pendelverkehren mitbedacht worden sei. Herrn Schülke entgegnet, dass dieser Vorschlag nicht zu Verbesserungen, eher zu einer Verlangsamung auf der Strecke führen würde.
Ratsherr Kohlstedt kritisiert den Haltepunkt Soltauer Straße und unterstützt die vorgetragene Meinung Frau Zondlers. Aus seiner Sicht müsse ein Haltepunkt besonders die Universität gut bedienen können. Er fragt, ob an den in der Planung entfallenen Haltepunkten Soderstorf und Drögennindorf nicht wenigstens Bedarfshalte eingerichtet werden können.
Herr Schülke erwidert, dass Bedarfshaltestellen keinerlei Vorteil brächten.
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