Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt:
Frau Hesebeck, Fachbereichsleiterin 7, stellt anhand einer Präsentation Maßnahmen, welche im Rahmen von KluG in diesem Jahr umgesetzt werden und wurden vor. Aus den städtischen Klimafonds, welche im Dezernat III angesiedelt sind, schöpfe der Bereich 74 im Jahr 2023 200.000 €. Eine Maßnahme seien die stark frequentierten „Grünen Oasen 1.0“ gewesen. Ziel sei es gewesen Sitzmöglichkeiten zu schaffen und die Stadt lebendiger zu machen. Zudem habe man gute Erfahrungen sammeln können, an welchen Standorten das Aufstellen von Sitzmöglichkeiten problemlos möglich sei.
Weiter stellt Frau Hesebeck kleinere Entsiegelungsmaßnahmen an verschiedenen Straßen im Lüneburger Stadtgebiet sowie die Aufforstungen einschl. der Waldbaumpatenschaften im Stadtforst vor. Hierzu gibt sie anhand einer Übersichtskarte einen Überblick über die verschiedenen Flächen, die aufgeforstet werden sollen.
Zu den Entsiegelungsmaßnahmen 2023 im Rahmen von Tiefbauprojekten gehören u.a. die Umgestaltung an der Uelzener Straße, der Kurparkparkplatz sowie der Gehweg Vor dem Neuen Tore.
Unter dem Förderprogramm „Klimaanpassung in urbanen Räumen – Grün verschafft sich Raum“ haben u.a. mehrere Beteiligungen zur Umgestaltung des Thorner Marktes stattgefunden. Dazu solle der gesamte Markt umgestaltet, Flächen aufgenommen, neues Material im Außenbereich mit breiten Fugen und im Inneren eine wassergebundene Fläche erstellt werden. Die sei auch mit den Marktbeschickern abgesprochen. Die Umsetzung erfolge im nächsten Jahr. Zu dem Förderprojekt gehören auch noch Entsiegelungen am Ostpreußenring und an der Stöteroggestraße. Weitere Entsiegelungsmaßnahmen wären im Lüner Weg und werden unter dem TOP 8 vorgestellt.
Anschließend stellt Frau Hesebeck eine Projektliste des Bereichs 74 vor und erläutert die einzelnen Vorhaben. In Bezug auf die Prioritätenliste für Spielplätze erklärt sie, dass man zwei Jahre hinterher hänge und der Haushaltsansatz für 2024 daher gekürzt beantragt werde.
Für das Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ habe man sich um ein neues Projekt beworben und zu dem Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“ wird sich ein Mitarbeiter über den Aufwand und die Voraussetzungen informieren.
Abschließend stellt Frau Hesebeck klar, dass die derzeitige Personalsituation im Bereich 74 (3 Vollzeitkräfte zzgl. Bereichsleiterin) nicht für weitere Förderprogramme ausreiche.
Auf Nachfrage von Ratsfrau Esders erklärt Frau Hesebeck, dass der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt bei den „Grünen Oasen 2.0“ einbezogen werde.
Stadtbaurätin Gundermann ergänzt, dass bereits bei der Vorstellung der „Grünen Oasen 1.0“ ein Mitglied des ALAs im Ausschuss dabei war. Dieses Mal werde es jedoch einen extra Termin mit dem Vorstand geben.
Ratsfrau Esders erkundigt sich außerdem, ob im Hinblick auf die Aufforstung auch Obstbäume in Betracht kommen. Weiter bittet sie den St. Stephanus Platz zu entsiegeln und Spielplätze in Kaltenmoor zu sanieren.
Frau Hesebeck erläutert, dass für Aufforstungen in Wald keine Obstbäume verwendet würden. Für einzelne Bäume im Stadtbereich wird dies standortabhängig schon getan. Zuletzt habe es bereits einen Aufruf gegeben, an welchen Orten im Stadtgebiet Obst geerntet werden könnte.
Frau Keuter, Bereichsleiterin 74, ergänzt, dass auch im neuen Baugebiet „Am Wienebütteler Weg“ eine neue Streuobstwiese angelegt würde.
Stadtbaurätin Gundermann erklärt, dass der Stadtteil Kaltenmoor seit 1999 als Sanierungsgebiet ausgewiesen sei. Hierdurch habe man schon sehr viele Projekte umsetzten können. Es seien u.a. Straßen um- und zurückgebaut. Den St. Stephanus Platz habe man erst vor einigen Jahren neugestaltet. Aufgrund hoher Nutzungsanforderungen (Markt) und unterschiedlicher Bedürfnisse an diesen Platz habe man diesen nicht weiter entsiegeln können. Es seien viele große und kleine Maßnahmen im Sanierungsprogramm vorgesehen. Darüber hinaus werde derzeit ein neuer Hort in Stroh- und Lehmbauweise gebaut und erst im letzten Jahr sei eine neue AWO Kita mit Familienzentrum und neuen Außenanlagen gestaltet worden.
Ratsherr Pols fragt, ob die Parkplätze am Thorner Markt erhalten bleiben. Er hoffe, dass dieser gelungener als der St. Stephanus Platz wird. Außerdem erklärt er, dass es am Kurpark verschiedene Möglichkeiten gebe um auf die Uelzener Straße zu kommen und erkundigt sich nach einem Übergang.
Frau Hesebeck erklärt, dass dies zu Protokoll beantwortet werde.
Ergänzung: Nach der anzuwendenden Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ) müssen in der Spitzenstunde mindestens 50-100 Fußgänger ausreichend gebündelt an einer Stelle die Straße queren. Gleichzeitig müssen in derselben Stunde mindestens 200 – 300 Kraftfahrzeuge die Straße befahren. In der Uelzener Straße reichen die Verkehrs- und Personenzahlen für einen FGÜ, aber nicht für einen zweiten.
Ratsherr Pols bitte zudem, dass der Schlöbcke-Brunnen am Kalkberg im Blick behalten werde. Außerdem sei eine Straßenlaterne an der Richard-Hölscher-Straße seit Wochen kaputt.
Auf Nachfrage von Ratsherrn Pols erklärt Stadtbaurätin Gundermann, dass vor einigen Jahren für die ehemalige Hockeyfläche am Heidkamp Fördermittel beantragt wurden. Diese habe man nicht erhalten und einen Haushaltsansatz gebe es auch nicht.
Herr Wurm lobt die Verwaltung für die Neugestaltung der Uelzener Straße. Die Baumstandorte seien deutlich verbessert worden. Zudem bittet er die Robinie beim Pflanzen neuer Bäume wieder mehr in den Blick zu nehmen.
Frau Keuter verspricht dies aufzunehmen und zu überprüfen, an welchen Standorten es möglich sei die Robinie zu pflanzen.
Ratsherr Grimm fragt, was mit den Flächen passiert, wenn sie entsiegelt werden.
Frau Hesebeck erläutert, dass dies davon abhänge, ob beispielsweise Versorgungsleitungen darunterliegen. Auch in Einmündungsbereichen werde man keine Bäume pflanzen, um die Sicht nicht zu beeinträchtigen. Die Pflanzen seien bereits in den Kosten der Maßnahmen/der Entsiegelung enthalten. Die Pflanzungen und Pflege führe die AGL durch.
Herr Grimm erkundigt sich in Bezug auf die Gebrüder-Heyn-Straße, ob LKW-Parkplätze wegfallen.
Frau Hesebeck erklärt, dass vorrangig im vorderen Bereich zwischen 8 und 12 Parkplätze entsiegelt würden.
Herr Grimm fragt außerdem nach dem in der Projektliste aufgeführtem Steg am Kreidebergsee. Er könne sich an keinen Beschluss erinnern.
Frau Hesebeck erklärt, dass der Kreidebergsee im Sanierungsgebiet „Grünband Innenstadt“ liege. Zu jedem Sanierungsgebiet gebe es einen Rahmenplan, welcher im Rat beschlossen werde. Es gehe nicht um einen langen Steg, sondern darum eine niederschwellige Plattform zum Hinsetzen zu schaffen. Ratsherr Nehring berichtet, dass es in Kaltenmoor ein großes Angebot an Spiel- und Bolzplätze, Skaterbahnen und Schulhöfen mit Großspielangeboten gebe.
Frau Raiher fragt, wie die Umgestaltung des Marienplatzes mit Lüneburg 2030+ zusammenhänge.
Stadtbaurätin Gundermann erklärt, dass es im Rahmen des Projektes ein Lieblingsplatz war. Hierzu habe es ein großes Beteiligungsverfahren gegeben.
Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Gros erkundigt sich, wie viel Personal benötigt würde, um die Projekte umsetzen zu können.
Frau Hesebeck erklärt, dass der Bereich mit zwei zusätzlichen Stellen sehr gut aufgestellt wäre. Erfahrungen hätten gezeigt, dass Landschaftsplaner:innen auf dem Personalmarkt im Vergleich zu Ingenieur:innen vorhanden wären.
Herr Spliesgar erfragt, ob die Maßnahme am Kalkberg mit Naturschutzverbänden abgestimmt wird. Außerdem plädiert er dafür, die Ilmenau nicht an unterschiedlichen Stellen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Frau Keuter erklärt, dass der Kalkberg zu den ältesten Naturschutzgebieten in Deutschland gehöre. Eine Abstimmung habe bereits für den Rahmenplan mit dem BUND, dem NABU und der unteren Naturschutzbehörde stattgefunden. Dennoch habe man auch eine Verkehrssicherungspflicht und wolle den Fußgängerverkehr lenken.
Bzgl. der Zugänglichkeit der Ilmenau wolle man ein Planungsbüro finden, welches sich mit Wahrnehmung der Ilmenau und der Frage, wie man Aufenthaltsplätze verbessern kann, beschäftigt.
Ratsfrau Fellinghauer erkundigt sich in Bezug auf die Aufforstung, ob es Bereiche gibt, die nicht gezielt bepflanzt werden.
Herr Wittenburg erklärt, dass man auch auf Naturverjüngung setzt. Das Prinzip funktioniere in der Praxis jedoch selten so gut, wie man es sich vorstellt. Man verfolge einen Dauerwald, der zur Fläche passt.
Ratsherr Pols regt an, ein Kataster zu entwickeln, in welchem Orte, an denen die Ilmenau zugänglich sein soll, klassifiziert werden.
Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Gros, erklärt, dass hierfür der Landkreis zuständig sei.
Ratsfrau Esders fragt, wie sehr der Lüneburger Wald von den Borkenkäfern betroffen ist.
Herr Wittenburg berichtet, dass es in Lüneburg standortangepasste, artenreiche Wälder gebe. Dadurch habe man mit 7 % einen geringen Anteil an Fichtenbäumen. Der Wald befinde sich in einem guten Zustand und im Vergleich zu anderen Orten sei man in einer komfortablen Situation.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||