Bürgerinformationssystem
Frau Hesebeck, Leitung des Fachbereiches 7 – Tiefbau und Grün –, berichtet anhand der Präsentation über Lebenslauf und Zustand der Amselbrücke, Folien 71-92. Herr Hagmaier, Leitung des Bereiches 35 – Mobilität –, stellt die Herausforderungen in der Verkehrsführung im Wilschenbruch dar, siehe Folie 93. Er berichtet, dass noch eine verkehrstechnische Untersuchung zur Verkehrssituation ausstehe. Ein limitierender Faktor in der Betrachtung sei, dass die Amselbrücke bei einem möglichen Neubau aufgrund Bestandsschutzes nicht breiter gebaut werden könne. Eine abschließende Lösung zur Verkehrsführung in Wilschenbruch gebe es nicht. Frau Schellenberg als Einwohnende stellt an die Fraktionen die Frage, ob diese eine dauerhafte Sperrung der Amselbrücke für den Kfz-Verkehr und ggf. Umgestaltung zu einer Fahrradstraße, weitergeführt durch die Barckhausenstraße, unter Beteiligung der Anwohnenden bei der Planung, mittragen würden. Ratsfrau Schröder-Ehlers befürwortet, dass die Amselbrücke weiterhin für den Autoverkehr geöffnet bleiben solle, um eine Erreichbarkeit des Stadtteils Wilschenbruch von zwei Seiten zu ermöglichen. Sie wünsche sich zudem eine ÖPNV-Anbindung für Wilschenbruch. Sie spricht sich für einen Erhalt der Bausubstanz, soweit wie möglich, der Amselbrücke aus. Ratsherr Balmaceda möchte zunächst die Ergebnisse der verkehrstechnischen Untersuchung abwarten, bevor er sich abschließend positioniert. Eine Sperrung der Amselbrücke für Autos hätte ebenso Auswirkungen auf den Stadtteil Schäferfeld, den Verkehr auf der Friedrich-Ebert-Brücke und nicht zuletzt auf die Stadtteilbewohner, die bei einer Sperrung mit dem Auto längere Strecken aus dem Stadtteil heraus nehmen müssten. Er gibt ebenso zu bedenken, dass der Stadtteil Wilschenbruch als Naherholungsgebiet gut für alle Lüneburgerinnen und Lüneburger erreichbar sein sollte. Ratsherr Soldan hält es für erforderlich, dass der Stadtteil Wilschenbruch weiter von zwei Seiten auch für den Kfz-Verkehr erreichbar bleibt. Er weist auf die Haushaltsplanung für 2025 hin, in die 1,5 Millionen Euro für die Brückensanierung eingestellt ist. Ratsherr Lühmann spricht sich für mehr Verkehrskontrollen und für die Prüfung, inwieweit nur Anwohnerverkehr zugelassen werden kann, aus. Ratsherr Gerlach teilt mit, dass sich die CDU-Fraktion dafür einsetzt, dass die Amselbrücke weiter für den Kfz-Verkehr geöffnet bleibt. Ratsherr Kohlstedt regt einen Neubau der Amselbrücke als Beton- oder Stahlkonstruktion an. Die Nutzung der Brücke sollte im NUMP beraten werden. Erster Stadtrat Moßmann stellt klar, dass ein Brückenneubau auch ein Planfeststellungverfahren bedürfe. Ratsherren Neumann und Heerbeck sprechen sich für die Nutzung der Amselbrücke für den motorisierten Verkehr aus. Ratsherr Neumann favorisiert bei einem Brückenneubau eine Stahl- oder Betonkonstruktion. Herr Korn, beratendes Mitglied auf Vorschlag des VCD, spricht sich für den Erhalt der Amselbrücke und die ausschließliche Nutzung der Amselbrücke und des Amselweges für den Fuß- und Radverkehr aus. Eine Zuwegung über die Soltauer Bahn sei zu überlegen. Herr Wenk, beratendes Mitglied auf Vorschlag des ADFC, schließt sich den Ausführungen Herrn Korns an. Er bittet die Verwaltung um die Erhebung belastbarer Verkehrsdaten in diesem Bereich. Es sei zu prüfen, inwieweit sich die Lebensdauer der Amselbrücke verlängern ließe, wenn diese für den Kfz-Verkehr gesperrt würde. Ratsherr Lühmann stellt der Verwaltung die Frage, ob ein möglicher ÖPNV über die Soltauer Bahn geführt werden könnte. Frau Hesebeck teilt zum Zeitplan mit, dass nach Freigabe des Haushaltes 2023 nun eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben werde, mit deren Ergebnissen ca. nach den Sommerferien/ im Herbst zu rechnen sei. Die Erneuerung der Brücke sei für 2025 vorgesehen. Eine Instandsetzung unter weitgehender Nutzung der vorhandenen Brückenmaterialien hätte zur Folge, dass die Brücke dann nicht mehr für den Autoverkehr freigegeben werden könnte. Sie gibt zu bedenken, dass die Entscheidung über die Brücke nicht an den NUMP gekoppelt werden sollte, da der Zustand eine schnellere Entscheidung notwendig mache. Frau Hesebeck weist darauf hin, dass die Straße Soltauer Bahn der Hansestadt Lüneburg noch nicht in voller Länge gehöre und eine vollständige Ertüchtigung dieser Straße zunächst eine Kampfmitteluntersuchung voraussetze. Herr Hagmaier hält eine Entkopplung der Themen „Brückensanierung“ und „Verkehrsführung Wilschenbruch“ für sinnvoll. Zunächst werde die verkehrstechnische Untersuchung Daten liefern, erste Zahlen können im Ausschuss für Mobilität im September 2023 vorgestellt werden, die daran anschließende Aus- und Bewertung gäbe es dann Ende des Jahres 2023. Zum jetzigen Zeitpunkt könne es keine abschließenden und verbindlichen Antworten auf all die Fragen zur Verkehrsführung im Wilschenbruch geben.
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