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Auszug - Antrag " Das Gradierwerk im Kurpark retten!" (Antrag der SPD-Fraktion vom 12.01.2023, eingegangen am 12.01.2023)  

 
 
Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg
TOP: Ö 19.7
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 02.02.2023    
Zeit: 17:00 - 20:45 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Am Graalwall 12, 21335 Lüneburg
VO/10466/23 Antrag " Das Gradierwerk im Kurpark retten!" (Antrag der SPD-Fraktion vom 12.01.2023, eingegangen am 12.01.2023)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag
Verfasser:Frau Bode
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Bearbeiter/-in: Bode, Claudia
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsfrau Lotze weist bei ihrer Antragsbegründung auf die Bedeutung des Kurviertels als gesellschaftlichem Treffpunkt und Ort der Erholung hin. Das Gradierwerk sei Teil der Lüneburger Identität und als Kulturerbe zu erhalten. Seit etwa einem Jahr sei das Gradierwerk stillgelegt. Das marode Holzskelett müsse grundlegend saniert werden. Da nur wenige Unternehmen für die Reparatur und die Lieferung des Materials in Frage kämen, hätte man frühzeitiger handeln müssen. Der Rat wisse nichts über den Sanierungsbedarf, viele Fragen seien noch offen. Eine Finanzierung müsse über die Dividenden der vormals übertragenen Aktien der Avacon möglich sein. Man erwarte, dass alles getan werde, um das Gradierwerk zu erhalten. Sie wirbt für die Annahme des Antrags, unabhängig von der Formulierung „zeitnah oder kurzfristig. Das Gradierwerk dürfe nicht als Skelett stehen bleiben.

 

Ratsherr Soldan geht in der Begründung des Änderungsantrags darauf ein, dass die Bedeutung des Gradierwerks und des Kurparks unstrittig seien. Es stelle sich allerdings die Frage, wie schnell eine Sanierung erfolgen müsse. Der Begriff „zeitnah sei da zu unbestimmt und sollte durch „kurzfristig ersetzt werden.

 

Herr Günther, Geschäftsführer der Kurmittel GmbH, berichtet, dass bereits vor einem Jahr begonnen wurde, sich um die Schäden zu kümmern. Das Kurzentrum habe ein primäres Interesse, das Gradierwerk zu erhalten, zu sanieren und zu ertüchtigen. Man habe das Schwarzreisig aus Brandschutzgründen entnehmenssen. Mit der Firma, die vor 20 Jahren das Gradierwerk saniert habe, habe man die Schäden gesichtet und erste Angebote eingeholt. Parallel dazu erfolge die Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Am Tag der Ratssitzung habe außerdem ein Termin mit dem Gradierwerkbauer und dem Architekten stattgefunden, in dem erste Ergebnisse und Darstellungen für die Sanierung vorgetragen wurden. Das Gradierwerk sei ein Sonderbauwerk, und somit nicht nach normalen Regeln zu betrachten. Die Vorschläge des Architekten würden nun mit dem Denkmalschutz in Hannover abgestimmt. Das notwendige Reisig nne im Zeitraum von Nov bis März geschlagen werden. Um das Reisig nicht aufwendig zu lagern und zu wässern, kann die Zeit bis zur nächsten Ernteperiode genutzt werden, um das Gerüst zu ertüchtigen. Der Architekt gehe nicht von größeren Schädigungen aus. Zusammenfassend wolle er feststellen, dass man sich beständig um den Erhalt und die nun um die Sanierungmmere. Ein Zusammenbruch des Reisig kündige sich nicht an. Es sei nur unglücklich, dass die Maßnahme in dieser Zeit gekommen ist.

 

Auf die Nachfragen der Ratsmitglieder hin erklärt Herr Günther, dass man beabsichtige, die Maßnahme mit Eigenmitteln zu tragen, man sei aber auch auf der Suche nach Förderungen und somit in jeglicher Richtung unterwegs. Bei der Auftragsvergabe sei man auf Fachfirmen angewiesen. Die Ausschreibungen befänden sich in der Vorbereitung. Eine Zusage, dass das Gradierwerk in 2024 saniert ist, könne aktuell nicht gegeben werden.

 

Ratsherr Balmaceda stellt heraus, dass man sich einig sei, dass das Gradierwerk gerettet werden müsse. Er sei aber Schwierig, Spezialisten r die Sanierung zu bekommen. Die finanziellen Mittel müssten gut eingesetzt werden, da auch die Öffnung des Salü, des Hallenbades und des Freibades mitbedacht werden müsse. Folglich müsse es darum gehen, die Analyse und Umsetzung voranzutreiben. Er wünsche sich, dass die Absperrung ansprechender gestaltet rde, z. B. mit historischen Ansichten des Gradierwerkes und des Kurparks.

 

Ratsfrau Bauseneick geht noch einmal auf die Besonderheit des Gradierwerks als Nördlichstes in Deutschland ein. Es sei als Teil der Kureinrichtung und Aushängeschild zu erhalten. Sie stellt fest, dass die Prüfaufträge des Rates aus einer Anfrage vom Frühjahr mitgenommen und abgearbeitet wurden. Auch wenn man sich bei der Wichtigkeit des Bauwerks einig sei, sse dennoch die Finanzierung der Maßnahme sichergestellt werden. Die Kurmittel GmbH hat dargelegt, dass alles getan wird, um das Gradierwerk zu erhalten und zu sanieren.

 

Der Antrag von Ratsherr Goralczyk, den Antrag in den Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung zu verweisen, wird mit 7 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und 33 Nein-Stimmen abgelehnt.

 

Ratsfrau Lotze erklärt, dass sich die SPD-Fraktion dem Antrag der FDP-Fraktion anschließe.


Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg fasst einstimmig folgenden Beschluss:

 

Der Änderungsantrag der FDP-Fraktion wird angenommen.


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen: 25

Nein-Stimmen: 0

  Enthaltungen: 16