Auszug - Vorstellung des Stadtarchäologen Tobias Schoo  

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Stadtbaurätin Gundermann erklärt, dass der ehemalige Stadtarchäologe Herr Dr. Ring seit 1,5 Jahren nicht mehr bei der Hansestadt Lüneburg arbeite. Daraufhin sei die Stelle über ein halbes Jahr unbesetzt gewesen. Seit Sommer 2021 arbeite Herr Schoo als neuer Stadtarchäologe bei der Stadt.

Herr Schoo arbeite 30 % fürs Museum und 70 % für die Hansestadt. Er habe somit zwei Arbeitsplätze. Zudem kümmere er sich nicht nur um die Stadtarchäologie, sondern unterstütze außerdem das Team von Frau Abheiden und Frau Braun, die zusammen für mehr als 1500 Denkmäler in der Stadt zuständig seien.

Anhand der als Anlage beigefügten Präsentation stellt Herr Schoo sich und seinen Werdegang vor. Er erklärt, dass es viel spannendes archäologisches Material in der Stadt gebe. Derzeit promoviere er sich in Halle und schreibt an seiner Doktorarbeit.  

Herr Schoo stellt eine aktuelle Kartierungen aller archäologischen Maßnahmen im Altstadtgebiet vor und erklärt, dass in den vergangenen Jahrzehnten nahezu 200 archäologische Projekte durchgeführt wurden. Anhand von Scherben aus einer alten Grubenhütte habe man vor kurzem nachweisen können, dass der Ort Lüneburg schon 100 Jahre früher als bisher belegt, nachweisbar sei.

Zu den aktuellen Ausgrabungen würden eine Backsteinkloake und die clevere Wasserentsorgung an der Neuen Sülze 3a gehören. Auch die Kellerausgrabung auf dem Schulhof der Heiligengeistschule sei ein besonderes Projekt.

Ein zukünftiges Projekt stelle der Kantbau am ostpreußischen Landesmuseum dar. Dort habe man bereits 2014 verschiedene Ausgrabungen gemacht.

Bürgermeisterin Lotze berichtet, dass Herr Schoo auch beim Tag des offenen Denkmals vorgetragen habe und die Zuhörer:innen sehr begeistert waren. Man merke, dass Herr Schoo mit Begeisterung und großem Interesse dabei sei. Sie wünscht ihm für seine weitere Arbeit alles Gute.

Auf Nachfrage von Bürgermeisterin John erklärt Herr Schoo, dass der Kellereingang auf dem Schulhof mit einer Stahl- oder Betonplatte abgedeckt wird.

Ratsherr Pols fragt, ob die Grabungen am Kantbau fertig sind oder wie lange es noch dauert.

Herr Schoo erklärt, dass mit den Grabungen ursprünglich vor dem Baustart begonnen werden sollte. Der Baustart und die Grabungen hätten sich allerdings verzögert, sodass noch nicht begonnen wurde. Herr Schoo hofft auf einen Start der Grabungen im November/Dezember.

Herr Burgdorff freut sich, dass Herr Schoo die Stelle innehat und berichtet von einem ersten positiven Austausch zwischen Herrn Schoo und dem Verein.

Der Ausschussvorsitzende, Beigeordneter Schultz, wünscht Herrn Schoo ebenfalls viel Glück und Erfolg auf dem weiteren Weg. Zudem spricht er die vielen sehr tiefliegenden Kloaken in Lüneburg an.

Herr Schoo erklärt, dass einige Senkungen im Senkungsgebiet tatsächlich 5-6 Meter umfassen. Das Laufniveau sei damals ein anderes gewesen und schon früher sei das Gelände aufgeschüttet worden. Es bleibe spannend in der Forschung.