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Protokollinformationen sind noch vorläufig! - Sachstand zur Kindertagesstättenbedarfsplanung 2022  

 
 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 10.03.2022    
Zeit: 16:00 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Am Graalwall 12, 21335 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Frau Steinrücke erläutert, dass die Hansestadt Lüneburg mit der Anzahl der KiTa-Plätze aktuell gut aufgestellt ist und eine gute Versorgung für den Stadtbereich Lüneburg sicherstellen kann aber durch den Fachkräftemangel aktuell große Personalprobleme bestehen. Zu Beginn des Kita-Jahres 2021/2022 waren in städtischen Kindertagesstätten viele Elementarplätze nicht belegt, zwischenzeitlich hat sich die Zahl der freien Plätze durch Neubelegungen gesenkt. Eine erste Recherche ergab, dass viele Familien aus dem Stadtgebietneburg in den Landkreis Lüneburg verzogen sind, vermutlich da sie sich das Wohnen im Stadtkreis Lüneburg nicht mehr leisten konnten. Aufgrund der angespannten Situation durch den Ukraine Konflikt und den damit einhergehenden Flüchtlingszuzug, insbesondere von Frauen und Kindern, kommen die freien Plätze im Elementarbereich der Hansestadt Lüneburg zu Gute. Diese werden aber nicht ausreichen. Frau Steinrücke appelliert an die Ausschussmitglieder, dass der Neubau der KiTa Hagen für den Bereich Kaltenmoor dringend erforderlich ist.

Anschließend stellt Herr Hampe anhand der PowerPointPräsentation, die als Anlage zu TOP 7 dem Protokoll beigefügt ist, den Sachstand der Kindertagesstättenbedarfsplanung für 2022 vor. Er verweist insbesondere darauf, dass es einen Rechtsanspruch auf Versorgung mit KiTa-Plätzen gibt und die Hansestadt Lüneburg verpflichtet ist, ausreichend KiTa-Plätze zu schaffen. Die ermittelten Bedarfe werden jeweils auf die einzelnen Stadtteile runtergebrochen. Erstmals seit vielen Jahren stehen im Elementarbereich des Stadtgebietsneburg mehr Plätze zur Verfügung, die nicht durch Kinder belegt werden können. Im U3 Bereich stehen aktuell keine freien Plätze zur Verfügung. Die Versorgungsquote bei den anspruchsberechtigten unter 3-jährigen liegt bei den Krippen- und Tagespflegeplätzen bei 72%, das ist ein guter Wert. In allen Jahrgängen sind die Kinderzahlen geschrumpft, diese werden jährlich zum 01. August ermittelt. Die Anfrage beim Bürgeramt ergab, dass seit 2016 mehr Kinder unter 6 Jahren aus Lüneburg verziehen, als mit ihren Familien nach Lüneburg zuziehen (Negatives Wanderungssaldo).

Im Rahmen der Planung zum Neubau der KiTa Neu Hagen ist die Durchführung einer Bürgerveranstaltung geplant. Der Neubau der KiTa Neu Hagen ist so wichtig, da die nahegelegenen Stadtteile eine schlechte Versorgungsquote mit KiTa-Plätzen haben und die Mobilität vieler Familien, die es erlaubt, Kinder in anderen Stadtteilen betreuen zu lassen, insbesondere in Kaltenmoor, ggf. nicht gut ausgeprägt ist. Bezüglich des Bedarfs an KiTa-Plätzen im Stadtteil Ebensberg hrt die Hansestadt Lüneburg aktuell Gespräche mit der Gemeinde Adendorf, hier soll ggf. eine gemeinsame KiTa entstehen. Das Angebot der Kinderbetreuung ist dem Bedarf anzupassen, das könnte unter anderem bedeuten, dass Elementarplätze abgebaut werden um neue Krippenplätze zu schaffen. Ein erster wichtiger Schritt ist, den aktuell vorherrschenden Fachkräftemangel anzugehen und neue Fachkräfte zu gewinnen, um den Betreuungsbedarf sicherzustellen.  

Frau Schäfer möchte wissen, wie sich der Bedarf in den nächsten 2 Jahren entwickeln wird, wenn aktuell 8 heilpädagogische Plätze abgebaut und 24 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.

Herr Hampe erläutert, dass die KiTa der Lebenshilfe bislang im Elementarbereich nur reine heilpädagogische Gruppen, die mit Kindern aus dem Stadt- und Landkreis Lüneburg belegt wurden, angeboten hat und durch den Neubau nur mehr reine Integrationsgruppen angeboten werden, die grundsätzlich nur von Kindern, die im Stadtgebietneburg wohnhaft sind, belegt werden sollen.

Herr Nehring bestätigt, dass der Neubau der KiTa Neu Hagen erforderlich ist. Vorab ist jedoch die Bürgerveranstaltung durchzuführen und die Parkplatzsituation zu klären. Gibt es zur Klärung dieser Punkte bereits einen Terminplan? Ist schon absehbar, wann der Baubeginn sein wird?

Frau Bauer erläutert, dass die geplante Verkehrszählung und Prüfung der Parkplatzsituation nicht zu den Aufgaben des Fachbereiches 5 gehören, sondern in den Bereich des Dezernates III fallen und von dort organisiert und umgesetzt werden. Die Stadtverwaltung Lüneburg wird intern klären, welcher Zeitpunkt günstig für die Verkehrszählung ist. Die Freibadsaison beginnt ab Mitte Mai 2022, aktuell befinden sich viele Arbeitnehmer:innen noch im Homeoffice, so dass die Durchführung der Verkehrszählung voraussichtlich im Sommer 2022 sinnvoll ist. Die Bürgerveranstaltung soll als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden, daher ist diese voraussichtlich für Herbst 2022 vorgesehen. Aktuell ruhen die Planungen, ein genauer Zeitplan ist noch nicht festgelegt, auch sind vorab die Finanzmittel zu klären, da die KFW Fördermittel wegfallen sind.

 


 


Zur Kenntnis genommen.  

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage zu TOP 7 - Sachstand zur Kindertagesstättenbedarfsplanung 2022 (784 KB)