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Beratungsinhalt: Stadtdirektor
KOCH berichtet, die
Antwort vom Januar dieses Jahres sei nicht mehr ganz aktuell. Aus Sicht der
Stadt sei natürlich bedauerlich, dass die Vertretungsreserve abgeschmolzen
werde, die eigentlich einfach eine Verbesserung der Lehrerversorgung gewesen
sei. Vor dem Hintergrund der schwierigen Finanzlage des Landes könne man dafür
allerdings Verständnis aufbringen. Für die Schulen sei das im Krankheitsfall zwar
problematisch, das Beamten- oder Nebentätigkeitsrecht verbiete den an den
Schulen tätigen Lehrern jedoch nicht, im Vertretungsfall einige Stunden mehr zu
leisten. Er empfehle ansonsten, über diese Anfrage erst in gegebenen konkreten
Fällen weiter zu beraten. Beigeordneter
DR. SCHARF weist
darauf hin, dass zwar die Vertretungsreserve gestrichen, gleichzeitig aber für
alle Grundschulen das Kontingent der Pflichtstunden für die Klassen 2 bis 4 um
zwei Wochenstunden erhöht worden sei. Die bestehenden Vollen Halbtagsschulen
würden zudem, im Gegensatz zu den Plänen der vorigen Regierung, erhalten
bleiben. Er erläutert ausführlich die Beweggründe der Landesregierung für die
Streichung der Vertretungsreserve. Ratsherr
FIRUS meint, die
Landesregierung habe die Vollen Halbtagsschulen durch die Streichung der
Vertretungsreserve erheblich in ihrer Arbeit eingeschränkt. Das bedeute für
einige Schulen, wie z.B. die Anne-Frank-Schule den Wegfall einer ganzen
Lehrerstelle. Dadurch müssten im Vertretungsfall Förderstunden ausfallen oder
Kinder früher nach Hause geschickt werden. Das sei ein erheblicher
Qualitätsverlust für die Schulen. Mit dem neuen Modell sei nicht einmal mehr
gesichert, dass die Kinder, wie in den verlässlichen Grundschulen von 8.00 bis
13.00 Uhr Unterricht hätten. Dies müsse aber zumindest garantiert werden, damit
die Eltern sich darauf verlassen könnten. Die Vollen Halbtagsschulen hätten im
Übrigen nur eine begrenzte Bestandsgarantie bis zum Schuljahr 2005/2006. Bürgermeisterin
SCHELLMANN geht
darauf ein, dass die Vollen Halbtagsschulen auch früher schon ein Problem
hatten, wenn an einer kleinen Schule mehrere Lehrer gleichzeitig krank wurden.
Auch dann habe man die Vertretung nur mit Hilfe von außen vornehmen können.
Insofern habe sich nicht sehr viel geändert. An guten Schulen habe man schon
immer mit solchen Situationen umgehen und trotzdem noch Schulveranstaltungen,
Arbeitsgemeinschaften und Förderunterricht anbieten können. Die Lage sei nicht
so dramatisch und es sei in der Tat erfreulich, dass wieder zwei zusätzliche
Pflichtstunden pro Woche eingeführt worden seien. Ratsherr
NOWAK sieht die
Stabilität der Vollen Halbtagsschulen gefährdet. Es sei ein wesentlicher
Unterschied, ob die Kinder von Lehrern betreut, oder nur beschäftigt würden.
Sicher sei die Aufstockung der Pflichtstunden gut, es entstehe aber eine
Schieflage, wenn man dem einen etwas wegnehme, um es dem anderen zu geben. Dies
sei nicht der richtige Weg und es sei sehr bedauerlich, dass die
Landesregierung entsprechend gehandelt habe. Beigeordneter
DR. SCHARF betont
nochmals, der Wegfall der Vertretungsreserve werde durch die zwei zusätzlichen
Pflichtstunden kompensiert. Die Vollen Halbtagsschulen bekämen außerdem
Zuschläge je nachdem, wie lange die Kinder am Nachmittag da seien. Dies sei ein
weiterer Vorteil. Insofern hätten die Vollen Halbtagsschulen immer noch ein
erhöhtes Lehrerkontingent gegenüber den verlässlichen Grundschulen. Zu
behaupten, der Wegfall der Vertretungsreserve sei eine erhebliche
Verschlechterung, wäre daher zu kurz gegriffen. Beschluss: Der
Rat der Stadt Lüneburg nimmt die Beantwortung zur Kenntnis. (V,
41) |
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