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Auszug - Sachstandsbericht zur Reaktivierung der OHE-Strecke Lüneburg - Soltau  

 
 
Sitzung des Ortsrates Oedeme
TOP: Ö 5
Gremium: Ortsrat der Ortschaft Oedeme Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 08.09.2021    
Zeit: 19:35 - 21:55 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa Hanseschule Oedeme
Ort: Oedemer Weg 94, 21335 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

 

Ortsbürgermeisterin John erklärt, dass es in der heutigen Sitzung nicht um die abschließende Information hinsichtlich der Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der OHE-Strecke nach Soltau gehe.

Vielmehr seien die Vertreter von Hansestadt, Landkreis und OHE gebeten, den aktuellen Stand vorzutragen.

Sie berichtet, dass es nicht nur nach ihrem Eindruck, sondern auch nach Meinung vieler Oedemer gelungen sei, durch die Erneuerung der Gleise eine Lärmreduzierung zu erreichen.

 

Herr Schülke von der OHE trägt zum aktuellen Diskussionsstand hinsichtlich der Aktivierung der Strecke Lüneburg Soltau vor.

 

Herr Moßmann berichtet, dass die Hansestadt eine mögliche Wiederaufnahme des Personenverkehrs grundsätzlich begrüße. Er betont, dass diese Entwicklung aber nicht zu Lasten eines geordneten ÖPNV in den betroffenen Regionen führen dürfe.

Der Schienenverkehr biete auch für Bahn-Pendler nach Hamburg eine attraktive Alternative, die auch zu einer Entlastung des PKW-Zielverkehrs im Bereich des Lüneburger Bahnhofs führen kann. 

 

Die Präsentation zu diesem TOP ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Herr Schülke bestätigt auf Nachfrage von Ortsbürgermeisterin John, dass die OHE zu gegebener Zeit gerne bereit sei, Kontakt zu den Bürgern aufzunehmen, die direkt an den Gleisen wohnen, um über konkrete Maßnahmen zum Lärmschutz zu sprechen.

 

Herr Krumböhmer erklärt, dass der bestehende ÖPNV sich nicht verändern solle, sondern durch den Schienenverkehr erweitert werde. Er versichert, dass diese Entscheidung als Beitrag zur Verkehrswende nicht ohne die Hansestadt Lüneburg umgesetzt werde.

 

Auf Frage von Herrn Bauer-Ohlberg antwortet Herr Krumböhmer, dass mit Herrn Stölting ein erfahrener Fachmann als Gutachter fungiere. Die Erstellung des Gutachtens dauere nger als geplant, da die Zahlen und Berechnungen gemeinsam mit der Landesnahverkehrsgesellschaft ermittelt und bewertet werden und aktuell eine Reihe von gleichgelagerten Vorhaben in der Vorbereitung stehen.

Herr Nehring fragt, ab wann man mit Personennahverkehr rechnen könne. Auch interessiere ihn, wie die Finanzierung später gesichert werde, insbesondere bei einem defizitären Betrieb.

Herr Krumböhmer weist darauf hin, dass es derzeit noch keine sichere Einschätzung geben könne und hofft auf einen mittelfristigen Zeitraum bis Personenzüge fahren. Er verweist auch auf andere Bahnvorhaben in Niedersachsen, die ebenso wenig schnell umgesetzt werden konnten.
Die Finanzierung des Betriebes werde nach einer entsprechenden Ausschreibung durch die Landesnahverkehrsgesellschaft erfolgen; zum laufenden Betrieb müssen die Kommunen nichts beisteuern.

Frau Schellmann findet es wichtig, die Option offen zu halten, da der Personennahverkehr auf der Schiene r viele attraktiv ist.

Am Rande äert sie die Bitte an Herrn Schülke, dass die OHE einen Schutthaufen entferne, da dieser die Sicht r Kinder am Bahnübergang in Häcklingen behindere.

Ein Sprecher der Interessengemeinschaft von Anwohnern verlangt, dass ein vernünftiger Lärmschutz gewährleistet werde Bereits jetzt störe der zwischen 5 - 7 Uhr fast täglich fahrende Zug die Ruhezeiten.

Dem schlossen sich weitere Anwohner an.

Dazu wurde Kritik an der OHE geäert, dass die geplante Erneuerung nicht ausreichend kommuniziert wurde, so dass es zu Behinderungen des Straßenverkehrs kam.

Als Forderung sollte sich der Güterverkehr von 22.00 bis 7.00 Uhr an die chtlichen Grenzwerte für rmemissionen halten.

 

Herr Schülke antwortet, dass sich der aktuelle Schienenverkehr im Rahmen der bestehenden Vorschriften bewege, ein Planfeststellungsverfahren wäre nur erforderlich, wenn die Züge schneller als 60 km/h fahren.
Er bittet die Anwohner, hierzu das beauftragte Gutachten vom Landkreis abzuwarten.

 

Herr Goralczyk ist über die Modernisierung erfreut; er hoffe, dass damit ein nachhaltiger Beitrag zur Verkehrswende geleistet werden könne.

 

Auf Nachfrage einer Anwohnerin erklärt Herr Schülke, dass nach derzeitigem Stand nicht mehr als nf terzüge/Woche unterwegs sein werden. Es treffe zu, dass die Lärmminderung in Höhe Munstermannskamp noch nicht erreicht wurde, da dort noch die alten Stahlschwellen verbaut seien. Die bereits festgestellte rmminderung werde sich nach den geplanten Erneuerungsarbeiten auch dort einstellen.

 

Abschließend betont Herr Schülke, dass er gerne für weitere Fragen und Gespräche in die Ortschaft kommen werde.

 

Ortsbürgermeisterin John bedankt sich bei den Vortragenden und erklärt, auch im neuen Ortsrat werde das Thema weiter verfolgt, sicher aber erst nach Vorlage des Gutachtens.

 

 

 


Beschluss: