Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Bürgermeisterin
Schellmann weist einleitend darauf hin, dass es bereits eine Städtefreundschaft
mit einer südafrikanischen Stadt gibt und bittet dann Frau Bouwer, den Antrag
vorzustellen. Frau
Bouwer betont, dass es sich hier auch nur um eine Städtefreundschaft, nicht um
eine Partnerschaft handeln soll. Es bestehen bereits viele Einzelaktivitäten,
u.a. auch ein Schüleraustausch. Allerdings ist die ehemalige Stadt King
Williams Town zwischenzeitlich zu einem Bezirk im Gebiet Bufallo City
umgewidmet worden. Gewünscht ist eine Freundschaftserklärung ohne personelle
und finanzielle Unterstützung, um eine bessere Möglichkeit zu haben, an
Fördermittel zu kommen. Bürgermeisterin
Schellmann und Ratsfrau Meins erkundigen sich, ob nicht eine Ausdehnung der
bestehenden Städtefreundschaft zu Luneburg/Südafrika möglich ist. Laut
Frau Bouwer ist dies nicht möglich, da die beiden Städte viel zu weit entfernt
voneinander liegen. Sie wirft weiter die Frage auf, wer hier überhaupt von der
bestehenden Freundschaft zu Luneburg weiß. Es bestehen viel mehr Kontakte zu
King Williams Town, so dass hier eine Städtefreundschaft viel sinnvoller wäre. Ratsherr
Maeck steht auf dem Standpunkt, dass nichts gegen einen solchen Rahmen in Form
einer Städtefreundschaft spricht, da die Kontakte bereits bestehen und
finanzielle Auswirkungen nicht gewollt sind. Er
gibt jedoch zu bedenken, dass durch eine ähnliche Gebietsreform die
Städtepartnerschaft zu Scunthorp/England damals eingeschlafen ist, so dass hier
zunächst festgestellt werden müsste, ob der Wunsch überhaupt noch aktuell ist. Bürgermeisterin
Schellmann befürchtet, dass sich die befreundete Stadt Luneburg zurückgesetzt
fühlt, wenn in der Nähe eine zweite Städtefreundschaft eingegangen wird. Die
damit verbundenen Leistungen sind jetzt schon sehr gering, können aber für zwei
Städte erst recht nicht ausreichend erbracht werden. Es ist Augenwischerei,
wenn man davon ausgeht einen Vertrag zu schließen, aber keine Verpflichtungen
damit einzugehen. Stadtdirektor
Koch stellt für die Verwaltung klar, dass diese einer Städtefreundschaft
positiv gegenüber steht, da eben ausdrücklich Verpflichtungen nicht gewollt
sind. Beigeordneter
Dr. Scharf widerspricht hier, da es auch aus seiner Sicht nicht genügt, einen
Vertrag zu schließen, der nur als Rahmen dienen soll, aber keine
Verpflichtungen mit sich bringt. Laut Vorlage will auch King Williams Town
mehr, z.B. einen Mitarbeiteraustausch. Alles
andere wäre ihm dann auch wieder zu wenig. Wie
im Top 5 bereits vorgebracht, wünscht er sich auch hier zunächst ein sicheres
Fundament, auf dem eine Freundschaft aufgebaut werden kann. Ratsherr
Maeck sieht keine großen Verpflichtungen auf die Stadt zukommen, zumal man es
ja selbst in der Hand hat, in wie weit man sich einbringen möchte. In erster
Linie soll die Städtefreundschaft für King Williams Town Vorteile in Bezug auf
Fördermittel bringen und warum sollte man da nicht helfen. Bürgermeisterin
Schellmann schlägt einen Alternativbeschluss vor: Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss
empfiehlt der Verwaltung, die freundschaftlichen Kontakte mit King Williams
Town zu unterstützen, bezüglich einer Städtefreundschaft aber noch abzuwarten. Aus
ihrer Sicht weckt der Vorschlag der Verwaltung zu große Erwartungen. Beigeordneter
Meihsies hält den Vorschlag für weise, da zunächst nur Kontakte geknüpft werden
sollen, aber noch keine Verpflichtung eingegangen wird. Beigeordneter
Maeck erinnert aber daran, dass hier der formelle Akt der Städtefreundschaft
wichtig für King Williams Town ist. Alles andere bringe nicht weiter. Die
Ausschussvorsitzende lässt über die beiden Vorschläge alternativ abstimmen. Mit
4 zu 3 Stimmen wird der Alternativvorschlag beschlossen. Beschluss: Der
Kultur- und Partnerschaftsausschuss empfiehlt der Verwaltung die
freundschaftlichen Kontakte mit King Williams Town zu unterstützen, bezüglich
einer Städtefreundschaft aber noch abzuwarten. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 4 Nein-Stimmen: 3 Enthaltungen: 0 |
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