Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Nach
einer kurzen Diskussion über den wiederholten Wunsch ost-europäischer Städte
eine Städtepartnerschaft mit Lüneburg einzugehen, bekommt Herr Senne die
Gelegenheit, die russische Stadt Ischewsk vorzustellen. In
seinem sehr anschaulichen Vortrag weist er darauf hin, dass man sich von der
hohen Einwohnerzahl der Stadt (650.000) nicht beirren lassen sollte, da die
Fläche der Stadt nicht viel größer als Lüneburg ist. Es
besteht schon seit langem eine Partnerschaft des Gymnasiums Johanneum mit einer
dortigen Schule. Auch die Universitäten führen einen regen Austausch. Und sogar
der Lüneburger Fachhochschulzweig Automatisierungstechnik steht im Dialog mit
der dortigen Industrie, der es jedoch wirtschaftlich sehr schlecht geht. Beigeordneter
Dr. Scharf erinnert daran, dass neben bestehenden, gut funktionierenden Partnerschaften
aber auch schon Partnerschaften eingeschlafen sind (Ivrea). Wenn man eine
solche Verbindung eingeht, muss man sie auch pflegen, was aber bei den
vorgesehenen Haushaltsansätzen in diesem Bereich für eine weitere Städtepartnerschaft
nicht möglich wäre. Er
spricht sich vielmehr dafür aus noch abzuwarten, wie sich die bereits
bestehenden Kontakte festigen und ausbauen lassen und dann zu einem späteren
Zeitpunkt über eine formelle Partnerschaft nachzudenken. Ratsfrau
Meins erinnert an die Bemühungen der polnischen Stadt Olesnica um eine
Städtepartnerschaft mit Lüneburg, die auch nicht zustande gekommen ist, obwohl
hier viele Gemeinsamkeiten vorhanden waren. Neben der schlechten Finanzlage
spricht für sie aber auch die weite Entfernung gegen eine Partnerschaft. Für
Bürgermeisterin Schellmann muss ein gesundes Fundament stehen, um eine
Partnerschaft sinnvoll gestalten zu können. Sie befürchtet, dass es zwar ein
großes Interesse der dortigen Bevölkerung gibt, nach Lüneburg zu kommen, doch
dass das Interesse der Lüneburger an einem Gegenbesuch ungleich geringer sein
dürfte. Auch
die schlechten Finanzen sprechen gegen eine neue Städtepartnerschaft. Ratherr
Maeck sieht in den von Herrn Senne angeführten Beispielen bereits die Ideen
einer Städtepartnerschaft als erfüllt. Dieser Austausch wird ja auch von allen
befürwortet und unterstützt. Lediglich der formelle Akt einer offiziellen
Städtepartnerschaft kann nicht befürwortet werden, da die finanziellen Mittel
für beispielsweise Reisen der Verwaltung nicht vorhanden sind und bittet Herrn
Senne hierfür um Verständnis. Herr
Senne respektiert diese Entscheidung natürlich und betont auch, dass der Wunsch
dieser Partnerschaft nicht von dem Freundeskreis, sondern von der Stadt
Ischewsk kam. Beschluss: Trotz
eines großen Interesses an einer Städtepartnerschaft mit Ischewsk besteht z.Z.
aus personellen und finanziellen Gründen keine Möglichkeit eine solche
einzugehen. |
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