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Auszug - Folgen der Corona-Pandemie für unsere Stadtgesellschaft, Maßnahmen und Perspektiven für Kinder, Jugendliche und Familien  

 
 
Gemeinsame VIDEOKONFERENZ des Sozial- und Gesundheits-, Jugendhilfe-, Schul- und Sportausschusses
TOP: Ö 4
Gremien: Sozial- und Gesundheitsausschuss, Ausschuss für Sport, Jugendhilfeausschuss, Schulausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 16.02.2021    
Zeit: 16:00 - 19:30 Anlass: Sitzung
Raum: PKL, Gesellschaftshaus (Haus 36)
Ort: Am Wienebütteler Weg 1, 21339 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

 

Die Verwaltung stellt anhand der anhängenden Präsentation die Folgen der Corona-Pandemie auf die Lebenslagen der Menschen in Lüneburg und mögliche Maßnahmen und Perspektiven dar.

 

Frau Steinrücke erläutert einleitend, dass die Einberufung eines gemeinsamen Ausschusses deshalb erfolgt sei, weil es sehr viele Schnittmengen inhaltlicher Art gäbe. Die Erfahrung habe gezeigt, dass in den einzelnen Ausschüssen häufig auf andere Ausschüsse verwiesen werden müssen. Inhaltlich ginge es nun darum systemübergreifend die anstehenden Herausforderungen gemeinsam zu begegnen.

Frau Bauer Frau führt zunächst zum Thema Kindertagesbetreuung aus und geht auf die Auswirkungen und Bedarfe hinsichtlich Kindern, Eltern und Mitarbeitenden ein.

Zur Frage der Möglichkeit der Inanspruchnahme von Schnelltests für Fachkräfte ergänzt Frau Bauer zur Präsentation, dass auch Mitarbeitenden von Einrichtungen in freier Trägerschaft, als auch Tagespflegepersonen die Möglichkeit zur Testung zweimal die Woche gegeben würde.

 

Es wird die Frage gestellt, wie die verschiedenen Hygienemaßnahmen finanziert werden.

Frau Bauer und Frau Steinrücke führen hierzu aus, dass die Ausstattung mit Hygieneartikeln (z.B. Masken, Desinfektionsmittel) zur Umsetzung des Hygieneplans des Landes durch die Hansestadt finanziert würden. An der Finanzierung der Testung beteilige sich das Land hälftig, bis flächendeckend die Möglichkeit des Selbsttests bestünde. Auch der Landkreis Lüneburg habe eine Beteiligung an den Kosten für die Testung von Personal in Einrichtungen und Tagespflegepersonen zugesagt.

 

Hinsichtlich der Auswirkung der Pandemie auf die Zahl der für dieses Jahr erwarteten Einschulungszahlen möchte Herr Soldan wissen, ob und wenn ja wie sich dies auf die Kitabedarfsplanung auswirke.

Frau Steinrücke gibt an, dass diesbezüglich noch keine konkreten Zahlen vorliegen würden und es sich bisher nur um eine Prognose handelt. Ein Baustein zur Entschärfung der Situation könnte die Schaffung einer weiteren Vorschulgruppe nach dem Vorbild der Gruppe am Hort Hermann-Löns darstellen. Weiterhin sei es wichtig seitens Kita und Schule im Gespräch mit den Eltern die Sorge vor dem Übergang zu nehmen.

 

Frau Schellmann möchte wissen, ob die Mitarbeitenden der Kitas für die Schnelltests geschult würden. Frau Bauer beantwortet dies für die Kitas in städtischer Trägerschaft mit nein, vor dem Hintergrund der Auffassung, dass dies nicht zumutbar sei und immer die Gefahr bestünde, dass der Test nicht professionell durchgeführt würde.

 

Herr Wildbret möchte wissen, wie es mit den Praktikant*innen/ Auszubildenden der BBS weitergehen würde, die seines Wissens teilweise von Kitas abgewiesen würden. Frau Bauer gibt an, dazu aktuell keine Auskunft geben zu können und die Antwort wird mit dem Protokoll nachzureichen. Die Problematik werde weitergegeben.

(Beantwortung der Frage: r die Kindertageseinrichtungen in städtischer Trägerschaft wurde festgelegt, dass lediglich Schulpraktikant*innen im Hinblick auf ein kurzes Praktikum nicht in den Kitas aufgenommen werden, um zusätzliche Infektionsrisiken so gering wie möglich zu halten. Langzeitpraktikant*innen können aber nach wie vor in die Einrichtungen kommen. Hier läuft die Zusammenarbeit wie gewohnt weiter. Bezüglich der Verfahrensweise bei den freien Trägern können keine Aussagen getroffen werden.)

 

Frau Hupfer fragt nach, ob es Zahlen bzw. eine Statistik zu angeordneten „Quarantäne-Fällen“ im Bereich Kindertagesbetreuung und Schulen in Lüneburg gäbe?

Frau Bauer gibt an, dass die Hansestadt hierzu keine Statistik führe und es sich bislang um Einzelfälle handeln würde.

 

Frau Steinrücke ergänzt zum Vortrag von Frau Bauer, dass die Schließung der Kita in Kaltenmoor durch das GA in Kaltenmoor vorsorglich erfolgte aufgrund der dort bei Eltern aufgetretenen mutierten „englischen“ Virusvariante.

 

Weiterhin ergänzt Frau Steinrücke hinsichtlich der zunehmenden Not der Eltern, keine Betreuung für ihre Kinder zu haben, dass Platz-Sharing eine stärkere Durchmischung bedeuten würde, auch wenn dies aus Perspektive der Eltern nachvollziehbar und wünschenswert wäre.

 

Frau Hupfer möchte wissen, welche Gebühren von Eltern gezahlt werden müssen und ob dafür Anträge gestellt werden müssen?

Frau Bauer führt hierzu aus, dass Eltern, die seit dem 11.01.2021 (Beginn der Notbetreuung) ihr Kind nicht in betreuen lassen, die Gebühren und das Verpflegungsgeld erstattet bekommen. Aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands ist die Erstattung noch nicht durchgängig erfolgt. Für die Zeit vor dem 11.01.2021 werden die Gebühren nicht erstattet, da bis dahin die Kitas im Regelbetrieb waren und lediglich an Eltern appelliert wurde ihr Kind zuhause zu betreuen. 

 

Anhand der Präsentation führt Frau Bauer zum Thema Schulen aus, erläutert die Möglichkeiten des Schulträgers und geht auf die Auswirkungen und Bedarfe hinsichtlich Kindern und Eltern ein. Im Anschluss kommen Vertretungen von Schulleitungen der weiterführenden Schulen, Grundschulen, sowie Vertretungen des Stadtschülerrats und des Stadtelternrats zu Wort.

 

Frau Amelung (GS Ochtmissen) erläutert ihre Erfahrungen und Einschätzungen. Die Grundschulen seien seit vier Wochen im Wechselmodell, wobei teilweise Schüler*innen zuhause bleiben und andere die Notbetreuung nutzen. Diese führe zu Herausforderungen auf mehreren Ebenen: 1. In der Planung und Organisation (auch räumlich) 2. Die Anforderung an Lehrkräfte alle Kinder im Auge zu behalten. Es werde die Beobachtung gemacht, dass die Kinder unterschiedliche Lernfortschritte machen, die Schere auseinandergehe, eine gewisse Ermüdung eintrete, die Motivation zuhause sinke, Schüler*innen eine geringere Frustrationstoleranz aufwiesen, es zu Konzentrationsschwierigkeiten käme, die Sorgfalt nachlasse und dass der Bewegungsmangel sich bemerkbar mache. Sie unterstütze den Gedanken, die Ressourcen der Schulsozialarbeit zu erhöhen. Zudem sei es wichtig, im nächsten Jahr mehr „Highlights“ (wie Zirkusprojekte o.Ä.) und Präventionsprojekte durchzuführen, um die Gemeinschaft zu stärken. Dies sei häufig eine Frage des Geldes. Zudem sei bedeutsam die Ausstattung der digitalen Endgeräte in Klassenzimmern weiter voranzubringen, um Hybridunterricht leisten zu können. An dieser Stelle fehle es aktuell zudem an fachlicher EDV-Unterstützung, die aber bereits in Aussicht gestellt sei.

 

Frau Tiesing (GS Anne-Frank-Schule) ergänzt die Ausführungen. Die Anschaffung von Endgeräten habe mit allen Hürden über den Digitalpakt gut geklappt. Sie unterstreicht die Notwendigkeit fachlicher EDV-Unterstützung, um die Geräte zielführend einsetzen zu können. Sie ergänzt zu den Ausführungen von Frau Amelung, dass die Grundschulen unterschiedliche Modelle umsetzen und z.B. die AFS alle Kinder jeden Tag, aber dafür kürzer in der Schule habe. Der Fokus liege auf der Stärkung der Basiskompetenzen. Kleinere Gruppen ermöglichen ein konzentrierteres Arbeiten. Die Eltern ziehen mit. Die Kontakte zwischen Lehrkräften und Eltern seien noch nie so intensiv gewesen wie jetzt. Beobachtete Probleme finden sich vor allem im Bereich der Sprachkenntnisse. Und es falle hinsichtlich der Ernährung auf, dass es teilweise an regelmäßigen warme Mahlzeiten fehle. Auch Frau Tiesing unterstützt die Einschätzung, dass es in naher Zukunft verstärkt Präventionsprojekte bedarf. Sie appelliert abschließend für ein Grundvertrauen in die Kinder, die auch ohne Klassenarbeiten jetzt zu Zeiten der Pandemie viel Lernen.

Zur Frage der regelmäßigen Mahlzeiten ergänzt Frau Steinrücke, dass die Hansestadt diesbezüglich bereits prüft, welche Möglichkeiten bestehen „bedürftigen“ Kindern und Jugend über die Kapazitäten von Caterern und Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket Zugang zu regelmäßigen Essen zu ermöglichen.

Anhand eines Beispiels zur Meldung eines Coronafalls an ihrer Schule erläutert Frau Tiesing, wie schwierig es sei die Nerven zu behalten, bei der Frage von Quarantäne-Anordnungen. 

 

Frau von Mansfeld (IGS Kaltenmoor) schließt sich in ihrer Einschätzung den Vorrednerinnen an. Es werde wahrgenommen, dass die Bildungsungerechtigkeit steige aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten der Unterstützung durch die Eltern. Die Unzuverlässigkeit nehme zu. Der Kontakt zu Eltern sei nicht immer leicht. Das Ausmaß der Folgen sei noch nicht absehbar. Die möglichen Lernrückstände von Kindern ließen sich bisher nur erahnen. Frau von Mansfeld äert den Wunsch nach einem niedrigschwelligen Angebot der Unterstützung von Familien, z.B. über ein auszubauendes Angebot an Lernräumen in und um die Schulen. Sie bekräftigt das Statement von Frau Tiesing, es brauche Vertrauen in die Schüler*innen. Der Distanzunterricht klappe im Großen und Ganzen recht gut. Für den Übergang von Kindern aus der Grundschule an weiterführende Schulen regt sie ein Austausch-Forum mit Grundschulen an. Zudem weißt sie auf die Problematik hinsichtlich der Abschlussklassen hin, dass es aktuell sehr schwer sei nach der 10ten Klasse Praktika o.Ä. zu bekommen.

 

Frau Reichl als Vertreterin des Jobcenters ergänzt hinsichtlich der digitalen Ausstattung von Schüler*innen, dass Menschen im Leistungsbezug mit einer entsprechenden Bescheinigung der Schule, durch das Jobcenter die Anschaffung von Endgeräten (Drucker u.a.) bis zu einer Höhe von 350 Euro gefördert bekommen.

 

Herr Scharf möchte wissen, ob seitens der Verwaltung die Einschätzung geteilt wird, dass eine Zunahme des Medienkonsums zu beobachten sei, die zu einer fehlenden Sprachfähigkeit junger Menschen und verminderter Kommunikation mit anderen Menschen führe.  

Frau Steinrücke bestätigt, dass es diese Tendenzen gäbe und daraus das Fazit gezogen werden müsse, Formate zu unterstützen, die es ermöglichen, so bald wie möglich wieder zurückzukommen in den Austausch. Sie unterstütze die Idee, im nächsten Schuljahr mit vielmehr bedarfsorientierten extra Projekten zu starten, damit Kinder und Jugendliche in den sozialen Kompetenzen gestärkt werden können.

 

Herr Blankenburg als Vertreter des Stadtschülerrats berichtet, dass Schulen und Schüler*innen sehr unterschiedlich mit den Herausforderungen umgingen. Aus Perspektive der Schüler*innen seien dies vor allem die Monotonie der Tagesabläufe mit vielen Videokonferenzen und Hausaufgaben, und ein gewisses Zuhause gefangen sein. Dies bewirke die Demotivation. Hinzu käme häufig die Ungewissheit, ob und wie Leistungen durch Lehrkräfte bewertet würden, da hier sehr unterschiedlich vorgegangen werden. Teilweise werde auch beklagt, dass es zu viele Aufgaben gäbe. Auch gäbe z.B. noch keine Klarheit hinsichtlich der anstehenden Abi-Klausuren. Insgesamt sei zu beobachten, dass sich die Pandemie auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen auswirke, die teilweise vereinsamen und/ oder unter Depression litten.  Schule sei eben nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein sozialer Ort des Miteinanders. Hinsichtlich des digitalen Unterrichts regt zusätzliche Fortbildung für Lehrkräfte an. Weiterhin regt er an mit einer wertschätzenden Rückmeldung auch auf die Schüler*innen zuzugehen, um zu signalisieren, „Wir wissen um Eure Situation und was ihr aushaltet!“. Er auch unterstützt die Einschätzung, dass wenn es wieder möglich ist, zusätzliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um mehr für die Klassengemeinschaft zu tun.

 

Herr Volmer (Stadtelternrat, Stellvertretung) führt zunächst aus, dass er sein Amt nur noch bis zur Neuwahl noch in diesem Monat ausführen werde.

Nach seiner Einschätzung muss das Ziel verfolgt werden, Präsenzunterricht soweit wie glich zu ermöglichen. Die Auswirkungen der Pandemie seien vor allem im Privaten zu beobachten. Dies gelte insbesondere da, wo gar kein Präsenzunterricht stattfände (Weiterführende Schulen) Seine Erfahrung zeige, dass Kinder und Jugendliche von der Situation gestresst seien und dass das Frustrationslevel sinke. Viele würden den Anschluss an Freundeskreise verlieren und teilweise vereinsamen. Er bittet um ein offenes Ohr gegenüber den Sorgen der Eltern z.B. seitens der Stadt und ihrer Unterstützungsangebote durch die Jugendhilfe. Herr Volmer regt zudem an, sich auch mit der Frage auseinanderzusetzen, was im Falle eines Szenarios passiert, in dem keine Rückkehr zum Präsenzunterricht möglich ist (z.B. im Falle einer dritten Welle). Er fordert eine verlässliche Versorgung mit Masken an den Schulen und die Möglichkeit von häufigeren Schnelltest sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler*innen, spätestens dann, wenn Selbsttests auf dem Markt sind. Zudem vertritt er die Auffassung stärker in die technische Lüftung der Räume zu investieren, Plexiglasscheiben zu installieren und Luftfilter anzuschaffen. 

Weiterhin sieht er die Notwendigkeit die Angebote zur Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche auszubauen, auch um Lernen nachzuholen. Zudem brauche es Ansprechpersonen für Eltern.

 

Frau Steinrücke weist an dieser Stelle auf die Angebote der Jugendpflege, der Erziehungsberatungsstelle und des ASDs hin, zu denen Frau Schallar an späterer Stelle näher ausführen wird. Sie erläutert kurz die Angebote der Jugendarbeit in Jugendtreffs und Stadtteilhäusern.  

 

Zur Frage der Testung von Lehrkräften weist Frau Steinrücke auf die Ankündigung des Kultusministeriums hin, dass sich ab sofort Lehrkräfte im Präsenzunterricht einmal die Woche testen lassen können. Die Testung von Schüler*innen müsse diskutiert werden.

Zum Thema „ftungsanlagen“ antwortet Frau Steinrücke, dass sich die Diskussion wiederhole. Sie führt aus, dass, wo nicht adäquat mit Fenstern gelüftet werden kann, Luftfilter als Ergänzung angeschafft werden. Diese seien aber keine ersetzende, sondern nur eine ergänzende Lösung. Bei Neubauten und Sanierung von Schulen und Kitas werden zukünftig ftungsanlagen eingebaut.

 

Herr Nowak kündigt an, dass weitere Fragen aus dem Chat schriftlich beantwortet werden.

Frau Jamme dankt Herrn Volmer für sein Engagement im Stadtelternrat.

 

Frau Schallar, Bereichsleitung Soziale Dienste stellt anhand der Präsentation die Auswirkungen der Pandemie und mögliche Konsequenzen aus der Perspektive des Jugendamtes und der Jugendarbeit dar.

 

Frau Steinrücke ergänzt im Kontext Kinderschutz, dass aktuell ein Rückgang der Meldungen Kindeswohlgefährdungen zu beobachten ist. Diese Entwicklung werde mit Sorge betrachtet, da vermutet wird, dass aktuell die „Frühwarnsysteme“ Kita und Schule nicht greifen und es zu einem erhöhten Aufkommen kommen wird, sobald die Einrichtungen wieder in den Regelbetrieb gehen. Die Thematik Kooperation in Sachen Kinderschutz stehe aktuell oben auf der Agenda. Wenn hierzu Beratungsbedarf bestünde, stehen die Mitarbeitenden des ASDs zur Verfügung.

 

Frau Herrschaft, Sportreferentin der Hansestadt erläutert anhand der Präsentation die Auswirkungen der Pandemie auf den Sport in der Hansestadt Lüneburg.

 

Herr Meyn regt an, dass in diesem Handlungsfeld konkrete Projektförderung vorangebracht werden sollten und zu überlegen, was getan werden kann, um Vereine und damit auch die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen. Er plädiert grundsätzlich dafür, zeitnah in Angebote für Kinder und Jugendliche zu investieren. Dies sei ein gutes Signal der Politik: „wir sehen die Probleme und müssen da jetzt rangehen“

 

Herr Nowak ergänzt an dieser Stelle, dass es aus seiner Perspektive einen allgemeinen Fördertopf / Fonds für Projekte (auch für Schulen) brauche, als ein politisches Signal.

 

Frau Steinrücke bestätigt, dass dieser Vorschlag die logische Konsequenz aus dem Gehörten sei. Aus der Perspektive der Verwaltung stelle sich aber natürlich die Frage der Finanzierung. Zudem sei zunächst eine fundierte Bestandsaufnahme/-analyse wichtig, was wirklich nötig sei. Mit den Sportvereinen z.B. solle zunächst auch mit den Vereinen geschaut werden, was bereits gäbe und woran angeknüpft werde könne. Dennoch stimmt sie Herrn Nowak zu, dass es ein Sofortprogramm nicht nur für den Handel, sondern auch für Kinder, Jugendliche und Familien bedarf. 

Herr Soldan merkt ergänzend an, dass es nun auch an den Vereinen sei, auf die veränderten Bedarfe einzugehen und die Verzahnungsmöglichkeiten, die sich z.B. mit der Ganztagsschule ergeben zu nutzen. Zudem sollten z.B. die Ferienzeiten für Angebote genutzt werden.

 

Frau Simkes, Bereichsleitung Integration und Teilhabe bei der Hansestadt, führt anhand der Präsentation zu den Themenfeldern „Asyl- und Wohnungslosenhilfe“ sowie „Senioren- und Pflegestützpunkt“ aus.

 

Frau Weinert fragt nach, ob hinsichtlich der Unterbringung von Wohnungslosen eine vorübergehende Unterbringung in aktuell nicht genutzten Hotels oder Hostels vorgesehen ist.

Frau Steinrücke führt diesbezüglich aus, dass aktuell kein Bedarf bestehe. Für den Fall, dass sich dies ändert, würden aber bereits jetzt erste Gespräche mit der Jugendherberge geführt.

 

Herr Fahrenwaldt fragt nach, ob wohnungslose Menschen die Einrichtung (Herberge u.A.) morgens verlassen müssten.

Frau Steinrücke antwortet, dass es keine Unterkunft in der Stadt gibt, die verlassen werden muss, auch nicht die Herberge.

 

Hinsichtlich des Themas Impfung von älteren Menschen merkt Herr Dr. Scharf an, dass das Chaos bei der Impfterminvergabe zu einem hohen Vertrauensverlust bei älteren Menschen geführt habe. Er appelliert an alle, Ältere Menschen in der Nachbarschaft Hilfe bei der Organisation eines Termins anzubieten. 

 

Herr Blankenburg äert diesbezüglich die Idee, dass auch Schüler*innen ältere Menschen unterstützen könnten.

 

Frau Steinrücke weist darauf hin, dass für solche Zwecke ggf. auch Räumlichkeiten in den Stadtteilhäusern unter Einhaltung von Hygienekonzepten zur Verfügung gestellt werden könnten. Grundsätzlich seien alle alten Menschen informiert, es herrsche aber große Unsicherheit und Unklarheit, wer für die Vergabe der Impftermine und damit verbundene Komplikationen verantwortlich zeichnet.

 

Herr Goralczyk weist auf die Gefahr der Stigmatisierung von infizierten Menschen hin, und appelliert an alle, Aufklärung zu betreiben, dass Infizierte keine Aussätzigen, sondern Menschen seien.

 

Frau Schellmann fragt nach, ob es für Familien in den Gemeinschaftsunterkünften Unterstützung bei der Beschaffung von Endgeräten zu Lernzwecken gibt.

 

Frau Steinrücke beantwortet dies mit ja und verweist auf die Ausführungen zum Digitalpakt und das Angebot des Jobcenters zur Anschaffung von Geräten, sowie die Unterstützung durch Sozialarbeiter*innen.

 

Frau Reichert möchte wissen, ob auch Alleinerziehende Unterstützung erhalten. 

Frau Steinrücke beantwortet dies mit ja und verweist auf die Abfrage der Bedürftigkeit im Zuge der Anschaffung von Endgeräten über den Digitalpakt. Sie zieht abschließend das Fazit, dass es insgesamt aus dem Dezernat heraus mehr Öffentlichkeitsarbeit zu den vorhandenen Angeboten geben sollte.

 

Anschließend führt Frau Steinrücke anhand der Präsentation zum Dienstbetrieb und der Arbeit in der Verwaltung aus


Beschluss: