Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Stadtdirektor
Koch trägt in Ergänzung zur Sitzungsvorlage vor, dass die dort genannten
Trendmeldungen der Hauptschulen noch einmal überarbeitet wurden und um die
entsprechenden Meldungen aus dem Landkreis und die der bisher unentschlossenen
Eltern ergänzt wurden. Diese neuerliche Trendmeldung wird den Mitgliedern des
Schulausschusses per Tischpapier zur Verfügung gestellt. Bei
den vorgelegten Trendmeldungen gibt es insgesamt noch gewisse Unsicherheiten,
wie z.B. die bisher nicht absehbaren Rückläufe, grobe Trends sind jedoch
deutlich ablesbar: Die
Schülerzahlen der Realschulen werden weitgehend im gleichen Rahmen bleiben, die
der Gymnasien werden anwachsen, die der Hauptschulen verringern sich. Erste
Gesprächsrunden mit den Schulleitern der Realschulen, Gymnasien sowie dem
Landkreis und den Elternvertretern haben bereits stattgefunden. Deutlich
geworden ist, dass die künftigen 5. und 6. Klassen am Standort Bleckede von den
Eltern noch nicht so angenommen werden. Für die Stadt Lüneburg gelte, dass die
Aufnahme der vorangemeldeten Schülerinnen und Schüler möglich sei, wobei am
Standort Johanneum bei Fünfzügigkeit die Schülerzahl bereits an der obersten
Grenze liege. Mit den Schulleiterinnen und Schulleitern sei vereinbart, dass
eine Aufnahmeentscheidung erst nach Abgleich der Anmeldezahlen untereinander
erfolgen werde. Sollte es dann wider der jetzigen Erwartung noch Probleme
geben, käme ein gewichtetes Losverfahren zum Tragen. Die Gewichtung würde sich
nach Einzugsbereich, sozialen Aspekten, pädagogischen Aspekten in Absprache mit
der Bezirksregierung richten. Zur
vorgeschlagenen Bildung einer Außenstelle des Johanneums am Standort der Schule
Lüne trägt Stadtdirektor Koch vor, dass in Lüne nach dem Wegfall der
Orientierungsstufe sechs bis sieben Klassenräume vorhanden seien, dazu würden
mobile Raumteile aufgestellt werden. Gespräche mit den beteiligten Schulen,
insbesondere hinsichtlich der Toilettensituation, des Schulhofes und der
Sportübungseinheiten, wurden geführt. Die vorhandenen Unterrichtsräume sind
ausreichend, der Schulhof ist mit weit ausreichender Fläche vorhanden. Bei den
Sanitäreinrichtungen wird unter Umständen nachgerüstet werden müssen. Die
Außenstelle der Wilhelm-Raabe-Schule soll in der jetzigen Orientierungsstufe
Stadtmitte eingerichtet werden. Räume sind ausreichend vorhanden, die dort zu
beschulenden Jahrgänge der Wilhelm-Raabe-Schule sind noch nicht abschießend
festgelegt worden. Eine
Außenstelle der Herderschule soll an der jetzigen Orientierungsstufe Kreideberg
eingerichtet werden, zusätzlich soll bis Ende des Jahres ein Neubau von 8
Klassenräumen an der Herderschule entstehen. Die Kosten des Neubaus belaufen
sich auf 1,7 Mio. Euro. Mit dem Landkreis Lüneburg und der Samtgemeinde
Bardowick wurde hinsichtlich der Mitfinanzierung in sehr konstruktiver
Diskussion die folgende Regelung, die am 16.03.2004 im Verwaltungsausschuss
beschlossen werden soll, gefunden: Der
Landkreis Lüneburg wird aus der Kreisschulbaukasse 60 % der Kosten finanzieren,
die Samtgemeinde Bardowick wird 10 % finanzieren, so dass 30 % bei der Stadt
Lüneburg verbleiben. Zu den 1,7 Mio. Euro werden auch Planungskosten der Stadt
Lüneburg zusätzlich berücksichtigt, die im Rahmen der
Kreisschulbaukassen-Regelung sonst nicht zuwendungsfähig sind. Die Samtgemeinde
Bardowick wird den Anteil des Landkreises zudem vorfinanzieren, da Mittel in
der Kreisschulbaukasse nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Im Gegenzug
verpflichtet sich die Stadt Lüneburg, bis zu drei Züge Schülerinnen und Schüler
aus Bardowick weiterhin aufzunehmen. Im
übrigen fasst Stadtdirektor Koch zusammen, dass für die Stadt Lüneburg die
Beschulung der Schülerinnen und Schüler nach der Schulreform mit den in der
Vorlage genannten Planungen möglich werde. In Übergangszeiten werden die
räumlichen Voraussetzungen eher eng sein, die Mindestvoraussetzungen (analog
Schulbauhandreichungen) werden jedoch garantiert. Die möglichst weitgehende
Ausnutzung vorhandener Gebäude wurde zudem erreicht. Beigeordneter
Dr. Scharf dankt für die umfangreiche und aussagekräftige Sitzungsvorlage. Es
würde damit erreicht werden, dass alle drei großen Probleme der Stadt Lüneburg,
die notwendige PCB-Sanierung, die Einrichtung von Ganztagsschulen und die
Schulreform bewältigt werden können. Er ist zudem der Ansicht, dass ein
Losverfahren, sowie die Einrichtung von Schulbezirken in der Stadt Lüneburg
sicherlich nicht notwendig sein werden. Er macht zudem folgende Anmerkungen und
Ergänzungen: In
Bleckede wird neben den Jahrgängen 5 und 6 noch der Jahrgang 7 hinzukommen. Da
hier mittelfristig ein selbständiges Gymnasium entwickelt werden soll, wurde
dies so im Kreistag abgestimmt. Hinsichtlich der Situation der Hauptschulen
bittet er neben den aufgenommenen Daten für die Hauptschule Oedeme auch die
anderen Hauptschulen im Landkreis Lüneburg in die Betrachtungen einzubeziehen.
Außerdem sei der vorgeschlagene Standort der Außenstelle des Johanneums in Lüne
insbesondere zu besprechen. Auch
Ratsherr Maeck dankt der Verwaltung sowohl für die Vorlage als auch
insbesondere für die erfolgreiche Finanzierungsverhandlung in Sachen
Herderschule. Seine Sorge gilt der Entwicklung der 5. und 6. Klassen der
Hauptschulen. Das prognostizierte Rücklaufverhalten ist unsicher und schwer zu
beziffern. Nach den jetzigen Daten vermutet er eine neue Form der Hauptschule
mit wenig Schülerzahlen in den 5. und 6. Klassen und Zweizügigkeit in Klasse 7.
Auf seine Anfrage, ob hinsichtlich der Schülerzahlenentwicklung am Johanneum
ein weiterer 6. Zug der 5. und 6. Klassen zu erwarten und zu berücksichtigen
sei, unterstreicht Stadtdirektor Koch, dass die Fünfzügigkeit für das Johanneum
gegenwärtig nicht überschritten werden solle. Ratsherr
Soldan spricht sich dafür aus, nur die problematische Situation des Standortes
in Lüne zu besprechen, allen anderen Vorschlägen könne gemäß Sitzungsvorlage
gefolgt werden. Beigeordneter
Firus fasst zusammen, dass die Unterbringung der Schülerinnen und Schüler in
Hauptschulen und Realschulen gesichert sei, dass weiterhin das Problem der
Einzügigkeit in Hauptschulen bestehen bleibe. Hier habe der Schulausschuss im
Herbst vergangenen Jahres beschlossen, dass die Schülerzahlen der Hauptschulen
weiterhin kritisch beobachtet werden müssten. In
der Unterbringung der Außenstellen der Wilhelm-Raabe-Schule und der
Herderschule sieht Beigeordneter Firus keine Probleme, so dass die Diskussion
zur Unterbringung der Außenstelle des Johanneums eingeleitet wird. Dazu trägt
zunächst die Schulleiterin des Johanneums, Frau Dr. Krämer, vor. Frau
Dr. Krämer unterstützt den Vorschlag der Verwaltung, eine Außenstelle des
Johanneums mit dem 5. und 6. Jahrgang am Standort der Schule Lüne einzurichten,
wobei sie unterstreicht, dass ein Neubau am Johanneum zwar prinzipiell die
bevorzugte Lösung wäre, man aber Verständnis für die finanzielle Lage der Stadt
habe. Nach den vorliegenden Trendmeldungen seien allein ab Klasse 7 60 Schülerinnen und Schüler mehr neu
aufzunehmen, als schon jetzt im übervollen Gebäude beschult werden. Zudem
müssen zwei weitere 5. und 6. Jahrgänge fünfzügig beschult werden. Im Interesse
des Johanneums liegt unter diesen Bedingungen die Begründung einer einzigen
Außenstelle mit den Jahrgängen 5 und 6. In jedem Fall müssten ganze Jahrgänge
ausgelagert werden. Bei der Alternative, nur einen Jahrgang nach Lüne im dort
vorhandenen Gebäudebestand auszulagern, müssten für den zweiten Jahrgang fünf
Container am Johanneum aufgestellt werden, statt der vorgeschlagenen 3 am Standort
Lüne. Diese Schülerinnen und Schüler könnten aus Aufsichtsgründen das
Hauptgebäude normalerweise schon nicht mehr betreten. Zudem würde auch der
Fachraumbestand am Johanneum nicht mehr ausreichend sein, so dass zudem
voraussichtlich mindestens ein Fachraum-Container aufgestellt werden müsste. In
der OS Lüne ist mindestens ein Fachraum für den naturwissenschaftlichen Bereich
vorhanden. Dieser sei genau ausreichend für die Stundentafel der Jahrgänge 5
und 6. Würden zukünftig die 5. und 6. Jahrgänge des Johanneums den Standort
Lüne besuchen, so wären dort in etwa gleich viel Schüler oder einige mehr als
Schüler der Grundschule diesen Standort besuchen, was aus ihrer Sicht
unproblematisch sei. Hinsichtlich
der Unterbringung der Verwaltung der Außenstelle würden die Räume der jetzigen
Leitung und des Sekretariats der OS für die Außenstellen-Leitung sowie die
zusätzliche Sekretärin des Johanneums vor Ort in Lüne zur Verfügung stehen. Im
Anschluss erläutert der Leiter der Grundschule Lüne, Herr Tiede, seine Bedenken
gegen die Einrichtung der Außenstelle in Lüne mit zwei Jahrgängen. Die
Grundschule Lüne sei die einzige Grundschule in Lüneburg, die durch die
Schaffung von Außenstellen betroffen sei. An dem Standort müssten 1/3 mehr
Schüler und Schülerinnen als jetzt (in der O-Stufe) beschult werden. Der
Grundschule fehlten ohnehin schon jetzt Räume, wie z.B. für eine
Betreuungskraft, ein Erste-Hilfe-Raum sowie Gruppenräume. Dieses Bedürfnis
wurde für den Standort Lüne bereits anerkannt. Planungen lagen schon vor.
Aufgrund der neu eingetretenen Situation, der Abschaffung der
Orientierungsstufen und der PCB-Problematik hatte sich die Grundschule Lüne
damit einverstanden erklärt, die frei werdenden Orientierungsstufen-Räume durch
eine Außenstelle eines Gymnasiums genutzt zu sehen. Die pädagogischen Pläne der
Grundschule wären aber damit nicht zu verwirklichen. Erst aus der Vorlage und
von Eltern habe er erfahren, dass nun noch ein weiterer Jahrgang am Standort
Lüne untergebracht werden soll. Eine direkte Information vom Schulträger habe
er nicht erhalten. Die Schüle Lüne sei beim Beschlussvorschlag nicht beteiligt
worden. Er kritisiert zudem, dass die Last der zusätzlichen 5. und 6. Jahrgänge
dem Johanneum komplett abgenommen worden und der Schule Lüne aufgebürdet worden
sei. Er halte den Beschlussvorschlag für nicht ausreichend begründet. Es habe
keine Abwägung der pädagogisch und finanziellen Aspekte gegeben. Auch die
Raumberechnung halte er für nicht tragbar, von jetzt 18 vorhandenen allgemeinen
Unterrichtsräumen würden 12 von der Grundschule genutzt werden. Nur bis zu
sechs Räume könnten für eine Außenstelle des Gymnasiums zur Verfügung gestellt
werden. Bei der Berechnung laut Vorlage würden Fachräume der Grundschule
mitberechnet werden. Zudem rechnet Herr Tiede mit steigenden Schülerzahlen ab
dem Schuljahr 2005/2006 und damit einer beginnenden Vierzügigkeit der
Grundschule. Die vorhandenen Toiletten seien zudem nicht ausreichend. Sein
Alternativ-Vorschlag sei die Unterbringung nur eines Jahrgangs am Standort Lüne
und des weiteren Jahrgangs am Standort Johanneum mit fünf Mobilklassen.
Hinsichtlich der pädagogischen Begründung trägt er vor, dass die Grundschule
Lüne als einzige der Stadt Lüneburg am Regionalen Integrationskonzept beteiligt
sei und Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnehme.
Zudem seien zwei schwerst körperbehinderte Kinder im Rahmen der Integration an
der Schule Lüne. Für diese Arbeit seien zusätzliche Räume erforderlich. Er
sieht in dem Vorschlag der Verwaltung nur einen geringfügigen Spareffekt. Das
Förderkonzept der Schule Lüne würde dagegen erheblich behindert werden. Er
appelliert, nur eine einstufige Außenstelle in Lüne anzusiedeln. Stadtdirektor
Koch weist den Vorwurf, die Schule Lüne sei erst wenige Tage vorher in die
Planungen der Verwaltung einbezogen worden, zurück. Schon früh seien diese
Überlegungen verdeutlicht worden, u.a. in der letzten Rektorenkonferenz.
Vorrangiger Standort für eine Außenstelle des Johanneums war das Schulzentrum
Kaltenmoor. Aufgrund der dortigen umfangreichen PCB-Sanierung musste zunächst
geprüft werden, ob dort die Einrichtung einer Außenstelle möglich werde. Dieser
Sachstand sei nie verborgen gewesen, genaueres war vorher jedoch nicht
festzulegen gewesen. Zudem sei zur Bewältigung der Probleme ein Zusammenrücken
erforderlich. Es gehe hier lediglich um eine Übergangssituation. In einem
Zeitraum von ca. drei Jahren würde die PCB-Sanierung des Schulzentrums
durchgeführt werden, dann sei auch eine Außenstelle in Kaltenmoor denkbar. Die
Haushaltsmittel für die neue Einrichtung weiterer Räume seien ausgeschöpft. Ein
vergleichender Blick auf die Schülerzahlen der jetzigen Orientierungsstufe Lüne
habe gezeigt, dass in der Anfangsphase der Orientierungsstufe 200 Schüler am
Standort Lüne unterrichtet wurden. Ihnen ist nicht deutlich, warum 300 Schüler
nun problematisch erschienen. Die von Herrn Tiede genannten Nachteile wiegen
aus seiner Sicht geringer. Zur
Vergleichsrechnung der Räumlichkeiten trägt der Bereichsleiter der
Schulverwaltung, Herr Wiebe, vor, dass eine Begehung des Gebäudes Lüne vor
allem gezeigt habe, dass hier auch unterschiedliche Betrachtungsweisen
vorliegen. Räume, die der Grundschule als eher kleine und nicht
klassenraumgeeignete Räume erschienen, seien für das Johanneum eher große Räume.
Die Raumbilanz wurde überprüft. Er sieht es als zumutbar an, dass der ehemalige
Filmraum der Grundschule, der als allgemeiner Unterrichtsraum hergerichtet
wurde, weiterhin so genutzt wird. Ein
zusätzlicher Container, der nach dem Vorschlag der Grundschule Lüne mindestens
erforderlich wäre, würde 25.000,-- € kosten. Diese vermeidbare Ausgabe wäre
nicht zu erklären, wenn z. B. auf der anderen Seite Sprachförderkräfte aus
Haushaltskonsolidierungsgründen nicht weiterbeschäftigt werden könnten. Es wurde
auch die Toilettensituation überprüft. Tatsächlich werden voraussichtlich
weitere Jungentoiletten erforderlich sein, unter Umständen könne hier ein
Sanitär-Container aufgestellt werden. Herr Wiebe unterstreicht, dass die
Verwaltung sich die Überlegung zur Vorlage nicht leicht gemacht habe und die
Interessen aller zu berücksichtigen habe. Die
Lehrervertreterin, Frau Meyer, betont, dass es schon seit langer Zeit Pläne in
Lüne gebe, die Raumsituation der Grundschule zu verbessern. Noch länger könne
nun nicht gewartet werden. Frau
Eggeling gibt eine Stellungnahme aus Elternsicht ab. Der Schulelternrat Lüne
habe einstimmig beschlossen, nur einen Jahrgang des Johanneums aufzunehmen.
Frau Eggeling selbst unterstützt die Überlegung, Schülerinnen und Schüler der
5. und 6. Klassen gemeinsam unterzubringen. Andererseits sehe sie auch, dass
die Räumlichkeiten in Lüne schon jetzt äußerst beengt seien. Sie hat daher
Verständnis für die unterschiedliche Auffassung von Verwaltung und
Schulleitung. Hinsichtlich der Aufnahme des mittelfristigen Sanierungsbedarfs
im Jahre 2000 war der von Herrn Tiede genannte Bedarf in Lüne festgestellt
worden. Sie fragt sich, ob eine Belastungsverteilung auf beide Standorte
möglich sei. Stadtdirektor
Koch gibt zu bedenken, dass bei den pädagogischen Aspekten auch eine Rolle
spielen sollte, dass bei der Bildung von Außenstellen pädagogische Einheiten
möglichst nicht auseinanderfallen sollten, so dass die 5. und 6. Klassen
gemeinsam beschult werden sollten. Frau
Eggeling kritisiert, dass der Übergangscharakter der Außenstelle in Lüne aus
der Vorlage nicht deutlich werde. Die Umorientierung nach Kaltenmoor im
Anschluss an die Sanierung müsste deutlich herausgestellt werden. Ratsherr
Maeck äußert sein Verständnis für die schon früher geäußerten Ausbauwünsche für
Lüne. Von der Schule gingen großartige pädagogische Impulse aus. Leider seien
nun die Probleme der PCB-Sanierung und der Schulreform dazwischengekommen.
Hinsichtlich der Beeinträchtigung in der pädagogischen Arbeit unterstreicht er,
dass fast alle Schulen Nachteile aufgrund der oben genannten Problematik in
Kauf nehmen müssten. Alle Gymnasien müssen eine Außenstelle bilden und können
die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler nicht an der Stammschule
unterrichten. Auch die Herderschule muss trotz des Anbaus zusammenrücken. Auch
andere Grundschulen hätten, wie die Grundschule Lüne, keine Gruppenräume, wobei
Lüne aufgrund der relativ hohen Fachräumanteile Ausweichmöglichkeiten habe. Er
appelliert, Verständnis dafür aufzubringen, dass alle Schulen sich einschränken
müssen, auch die Grundschule Lüne. Beigeordneter
Firus lobt das Kollegium der Grundschule Lüne für sein pädagogisches Engagement
und sieht auch die Belastungen, die auf die Schule mit der Aufnahme von
insgesamt 10 Klassen zukommen werden. Dennoch sähe er die großen finanziellen
Belastungen, die z.B. durch die PCB-Belastungen auf der Stadt lägen. Neben den
wichtigen pädagogischen Gründen müsse die Stadt bei ihren Entscheidungen auch
die ökonomischen Zwänge beachten. Ab dem Jahr 2007 wird nach der PCB-Sanierung
eine andere und bessere Lösung möglich sein. Aufgrund der knappen Kassen und
der anstehenden Aufgaben würde allen Schulen Unbequemlichkeiten zugemutet
werden. Auch Ratsfrau Baumgarten unterstreicht, dass die pädagogischen Bedenken
auch einer Trennung der 5. und 6. Klassen beachtet werden müssen. Zudem handle
es sich um eine begrenzte Lösung für drei Jahre. Auf
Nachfrage von Ratsherrn Soldan erläutert Herr Wiebe nochmals die Situation der
sanitären Anlagen. In Lüne seien nach dem Vorschlag der Verwaltung zusätzliche
sanitäre Anlagen erforderlich, entweder im Gebäudebestand oder durch einen
Sanitär-Container. Für
das Johanneum sei dies noch nicht explizit ausgerechnet worden, die Erfahrungen
zeigen jedoch, dass es in den großen Schulgebäuden mehr als ausreichende
Toilettenversorgung gibt. Ein Problem sei jedoch, dass am Johanneum gar nicht
so viele Schüler in das Gebäude passen. Ebenfalls auf Nachfrage des Ratsherrn
Soldan wird erläutert, dass keine zusätzlichen Schülertransportkosten erwartet
werden, diese könnten eher geringer ausfallen. Für einen großen Teil der
Schülerinnen und Schüler, die zum Einzugsbereich des Johanneums gehören, ist
der Schulweg durch die Ansiedlung in Lüne verkürzt. Stadtdirektor Koch
bestätigt auf Nachfrage von Dr. Scharf, dass bei der Festlegung des konkreten
Aufstellungsortes selbstverständlich auch denkmalpflegerische Gesichtspunkte
des benachbarten Klosters Lüne berücksichtigt werden. Eine Untersuchung zur
Verbesserung der Parkplatzsituation sei in Arbeit. In diesem Zusammenhang
würden auch die Container-Standorte mit berücksichtigt werden. Ratsherr
Löb fragt an, ob ähnlich wie bei der Herderschule, nicht auch eine
Mitfinanzierungslösung mit Hilfe der anderen Gemeinden zu realisieren sei. Dazu
entgegnet Stadtdirektor Koch, dass der Landkreis schon durch die Errichtung der
Außenstelle in Bleckede im östlichen Teil Lüneburgs zur Entlastung beigetragen
und finanzielle Mittel eingebracht habe, so dass er für eine Mitfinanzierung in
Lüne keinen Raum sieht. Der
Schulausschussvorsitzende, Beigeordneter Firus, formuliert nach dieser
Aussprache den Vorschlag, dem Beschlussvorschlag der Verwaltung mit folgenden
Ergänzungen (kursiv gedruckt) zu folgen: Beschluss: Die
Ausführungen zum Stand der Umsetzung der Schulstrukturreform und dem
voraussichtlichen Raumbedarf in den Gymnasien werden zustimmend zur Kenntnis
genommen. Der
Schulausschuss empfiehlt dem Verwaltungsausschuss folgenden Beschluss: Zur
Sicherstellung des gymnasialen Angebotes in der Stadt Lüneburg werden auf
der Grundlage der in der Vorlage jeweils genannten Zügigkeit gem. § 106
NSchG zum Schuljahr 2004/2005 folgende Außenstellen (im räumlichen Umfang wie
in der Sachdarstellung beschrieben) gebildet: Gymnasium
Johanneum; eine Außenstelle im Gebäude der Schule Lüne, Gymnasium
Wilhelm-Raabe-Schule; eine Außenstelle im Gebäude der Schule Stadtmitte, Gymnasium
Herderschule; eine Außenstelle im Gebäude der Realschule auf dem Kreideberg. Im
Zusammenhang mit einer Beendigung der Sanierungsarbeiten an der Herderschule
und im Schulzentrum Kaltenmoor (voraussichtlich 2007) wäre ebenfalls über die
Neuorganisation der Außenstellen im Schulausschuss neu zu entscheiden. Es ist
eine Genehmigung dieser Außenstelle nach § 106 (6) Satz 1 NSchG bei der
Bezirksregierung einzuholen. Über den
Fortgang zur Einrichtung dieser Außenstellen ist im Schulausschuss zu
berichten. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 6 Nein-Stimmen: 1 Enthaltungen: 1 |
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