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Auszug - Hafen Lüneburg GmbH - Wirtschaftsplan 2020 - Weisungen an die Beteiligungsvertreter   

 
 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und städt. Beteiligungen
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft und städt. Beteiligungen Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 16.10.2019    
Zeit: 16:05 - 16:54 Anlass: Sitzung
Raum: PKL, Gesellschaftshaus, EG, linker Fügel
Ort: Am Wienebüttler Weg 1, 21339 Lüneburg
VO/8560/19 Hafen Lüneburg GmbH - Wirtschaftsplan 2020 - Weisungen an die Beteiligungsvertreter
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Frau Duda
Federführend:Bereich 22 - Betriebswirtschaft und Beteiligungsverwaltung, Controlling Bearbeiter/-in: Duda, Melissa
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Herr Lars Strehse, Geschäftsführer der Hafen Lüneburg GmbH (Hafen), stellt den Wirtschaftsplan 2020 der Gesellschaft vor. Er erläutert, dass der Umschlag in 2019, bis einschließlich September 2019 unter den Vorjahreswerten liegt. Der Umschlag zum 30.09.2018 lag bei rund 275.000 t und beträgt zum 30.09.2019 rund 215.000 t. Es ist somit ein deutlicher Rückgang des Umschlags zu verzeichnen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft ist insbesondere von der Geschäftsentwicklung der direkten Hafenanrainer und der langjährigen Kunden im Einzugsgebiet des Hafens abhängig. Der bisherige Umschlagsrückgang in 2019 resultiert aus Rückgängen in allen Waren- und Gütergruppen, vor allem jedoch im Bereich der landwirtschaftlichen Produkte und Baustoffe. Der Rückgang beträgt rund 20 % und spiegelt damit auch den allgemeinen Wirtschaftstrend wider. Die vergangenen beiden, sehr warmen Sommer haben direkte Auswirkung auf die Landwirtschaft und damit auch auf den Handel von landwirtschaftlichen Produkten und Gütern. So wurde bisher weniger Getreide als im Vorjahr verladen und auch der Umschlag von Düngemitteln stagniert. In der Baubranche stagnieren derzeit die Auftragseingänge, bzw. sind sogar rückläufig, trotz der im Allgemeinen noch gut laufenden Bauwirtschaft. Die Einstellung des Schiffsverkehrs auf der Elbe und somit auch im Elbeseitenkanal in 2019, aufgrund der Bauschäden an der Wehranlage in Geesthacht, hat sich ebenso merklich negativ auf den Umschlag ausgewirkt, da Lieferanten in der Transportdisposition kurzfristig auf andere Verkehrsträger ausgewichen sind. Zudem ist die Goseburgbahn seit August 2019 außer Betrieb, da in der Verladestelle der Coca Cola European Partners Deutschland GmbH ein neues, zusätzliches Anschlussgleis errichtet wird. Die Verkehre werden spätestens Anfang 2020 wieder aufgenommen und sollen weiter intensiviert werden.  Unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung wird für 2020 eine Umschlagsmenge von rund 352.000 t prognostiziert. Die Prognose basiert unter anderem auf der Annahme, dass neue Kunden gewonnen werden können. So wird derzeit ein neues Umschlagszentrums für Holzprodukte, durch einen Hafenanrainer, in Betrieb genommen. Die Gesellschaft plant mit dem Wirtschaftsplan erneut insgesamt Investitionen in Höhe von rund netto 1,1 Mio. € umzusetzen.

 

Nach der in 2019 erfolgten Hafenbeckenentschlammung wurden die Uferwände einer Inspektion unterzogen. Dabei hat sich gezeigt, dass vor allem im Bereich der westlichen Uferwand (Schiffsliegeplätze 3-6) Schäden behoben werden müssen. Dazu sind in der Investitionsplanung zunächst rund netto 800.000 € eingeplant. rdermöglichkeiten werden derzeit geprüft.

 

Insgesamt wird für 2020 ein ausgeglichenes Jahresergebnis, mit einem Überschuss von rund 8 T angestrebt.

 

Ratsherr Neubert erkundigt sich, ob Hafenkunden nach der Einstellung des Schiffsverkehrs langfristig auf andere Verkehrsträger umgestiegen sind.

 

Herr Strehse antwortet, dass der Hafen überwiegend einen festen Kundenstamm aus der Region hat. Es ist davon auszugehen, dass die Kunden nur für diesen Zeitraum andere Verkehrsträger genutzt haben.

 

Ratsfrau Schmidt fragt, ob die von den Gesellschaftern Hansestadt und Landkreis Lüneburg eingeplanten Zuschüsse in den nächsten Jahren gleichbleibend sind und ob diese ausreichen.

 

Herr Strehse sagt, die Zuschüsse seien für 2020 in gleichbleibender Höhe geplant und ausreichend, um einen geringen Jahresüberschuss zu erwirtschaften.

 


Beschluss:

 

Der Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen empfiehlt dem Verwaltungsausschuss einstimmig:

 

Die Beteiligungsvertreter der Hansestadt Lüneburg in der Gesellschafterversammlung der Hafen Lüneburg GmbH werden angewiesen, dem beigefügten Wirtschaftsplan 2020 zuzustimmen.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen: 7 

Nein-Stimmen: 0

  Enthaltungen: 0