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Auszug - Pakadoo - Einrichtung eines Paketservice zur Anlieferung privater Paketlieferungen bei der Hansestadt und Tochterunternehmen - Vortrag in der Sitzung -  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und städt. Beteiligungen
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft und städt. Beteiligungen Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 24.04.2019    
Zeit: 16:02 - 18:17 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Mit dem Einverständnis der Ausschussmitglieder werden Tagesordnungspunkt 5 und 7 gemeinsam vorgetragen.

 

Herr Moßmann trägt die dem Protokoll als Anlage 1 beigefügte Präsentation vor.

Es ist festzuhalten, dass die Immissionsgrenzwerte zum Erlass eines Luftreinhalteplans in Lüneburg nicht erfüllt sind und somit nach aktueller Rechtslage keine Verkehrsbeschränkungen für bestimmte Antriebsarten zulässig sind. Im Rahmen des derzeitigen Handlungsspielraums sollen die Verkehrsbeschränkungen in der Fußngerzone von momentan 18-11 Uhr auf 19-10 Uhr geändert werden. Zudem wird eine neue Richtlinie über die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen zum Befahren der Fußngerzone erarbeitet.

 

Oberbürgermeister Mädge hrt aus, dass die Handwerksbetriebe Ausnahmegenehmigungen zur Nutzung des Innenstadtbereichs erhalten. Ziel ist es ab 2025-2030 nur noch CO2-freie Fahrzeuge in der Innenstadt zuzulassen. Die entsprechenden Förderprogramme des Bundes müssen erweitert werden, um die Umrüstung der Fahrzeugflotten für die Unternehmen attraktiver zu gestalten. Es soll jedoch schon heute im Kleinen mit der Umsetzung begonnen werden, indem beispielsweise die städtischen Unternehmen ihre Flotten auf CO2-freie Antriebsarten umstellen. Eine Vorstellung der bisherigen und künftigen Maßnahmen erfolgt im nächsten Wirtschaftsausschuss.

 

Herr Ziegler, Geschäftsführer pakadoo GmbH, beginnt mit seiner Präsentation, die dem Protokoll als Anlage 2 beigefügt ist. Er erläutert die Funktionsweise von „pakadoo“, den für den Arbeitnehmer entstehenden Mehrwert sowie das Marktpotenzial der sogenannten „letzten Meile“.

 

Im Anschluss an den Vortrag fragt Ratsfrau Schmidt inwiefern der lokale Handel von den vorgestellten Maßnahmen profitiert.

 

Herr Ziegler erklärt, dass beispielsweise die Mitarbeiter der Unternehmen, die nicht in der Innenstadt angesiedelt sind, Bestellungen bei den lokalen Händlern aufgeben und diese gesammelt bei der pakadoo-Station des Arbeitgebers abholen können. Auch Pendler können durch eingerichtete Packstationen an Bahnhöfen Bestellungen aus dem lokalen Handel zu beliebigen Uhrzeiten abholen. Auf diese Weise entsteht praktisch eine Verlängerung der Öffnungszeiten des lokalen Handels. In Lüneburg ist die Infrastruktur mit dem Kaufhaus Lüneburg bereits vorhanden. Pakadoo ist zudem ein offenes System, sprich jegliche Paketdienstleister können die Zustellung übernehmen.

 

Ratsherr Soldan fragt, ob eine Zusammenarbeit der Onlineanbieter mit pakadoo zur Nutzung des Systems notwendig ist.

 

Herr Ziegler sagt, dass die Eintragung der sogenannten „Pak-ID“ in die Zeile Adresszusatz ausreicht und keine Kooperation notwendig ist.

 

Ratsherr Neubert erfragt, ob zusätzlich Maßnahmen zur Einschränkung der gewerblichen Lieferverkehre geplant sind.

 

Oberbürgermeister Mädge sagt, dass Herr Dr. Glaser in seinem Vortrag (TOP 6) auf die gewerblichen Lieferverkehre eingehen wird. Im Privatbereich ist das vorgestellte System pakadoo eine gute Möglichkeit, um die Lieferverkehre zu reduzieren. Gemeinsam mit der Städtisches Klinikum Lüneburg gGmbH und der Psychiatrische Klinik Lüneburg gGmbH chte die Hansestadt Lüneburg pakadoo testen. Zur Einbindung des lokalen Handels sollen Gespräche mit dem Lüneburger Citymanagement e.V. geführt werden.

 

Ratsherr Meyer betont, dass der lokale Handel in der heutigen Zeit zusätzlich ein Onlineangebot bereitstellen muss. Das Angebot des Kaufhauses Lüneburg soll ohnehin erweitert werden. Die vorgestellten Maßnahmen bieten dabei viel Potenzial für den stationären Handel.

 

Ratsfrau Grunau fragt nach den entstehenden Kosten für die Nutzung von pakadoo und wer für die lokalen Stationen aufkommen würde.

 

Herr Ziegler sagt, dass die Bereitschaft der Endkunden zur Zahlung weiterer Gebühren gering sei. Die Entwicklung im Bereich der Packstationen ist deshalb abzuwarten. Arbeitgeber die das System nutzen zahlen eine Lizenzgebühr in Höhe von 99 € im Monat pro Standort.

 

Beigeordneter Pauly sagt die Bündelung der Pakete sei eine sinnvolle Maßnahme um langfristig die Haustürzustellung zu vermeiden. Diese müsste zusätzlich zum Angebot anderer Systeme teurer und damit für den Endverbraucher unattraktiver gestaltet werden.

 

Herr Soldan sagt, dass dies ein sehr guter Service für die Mitarbeiter sei.

 


 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 Präsentation Herr Moßmann Innenstadtverkehre (227 KB)      
Anlage 2 2 Anlage 2 Präsentation Herr Ziegler Pakadoo (4226 KB)