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Protokollinformationen sind noch vorläufig! - Entwicklungen im Stadtteil Kaltenmoor  

 
 
Sitzung des Begleitausschusses Soziale Stadt
TOP: Ö 6
Gremium: Begleitausschuss Sozialer Zusammenhalt Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Fr, 29.03.2019    
Zeit: 15:04 - 16:20 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
VO/8306/19 Entwicklungen im Stadtteil Kaltenmoor
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Frau Burghardt
Federführend:06 - Bauverwaltungsmanagement Beteiligt:Bereich 72 - Straßen- und Brückenbau, Geodaten
Bearbeiter/-in: Burghardt, Sandra  Fachbereich 8 - Gebäudewirtschaft
 
Beschluss


Beratungsinhalt:

 

  • Umstrukturierung des EKZ‘s Kaltenmoor:

 

Frau Burghardt berichtet, dass sich die Umstrukturierung und Revitalisierung des EKZ’s in Kaltenmoor in der Endphase befindet. Es ist gelungen folgende Maßnahmen umzusetzen: die Ansiedlung eines Rossmann-Marktes, An- und Verkäufe einzelner Geschäfte u.a. durch die Sparkasse, der Umzug der Brillerei Dau sowie die Verlagerung und Herrichtung der Stellplatzanlage. Zudem hat die Sparkasse bereits im November des letzten Jahres ihre neue Filiale bezogen. Nach wie vor bedauert die Hansestadt, dass der Erwerb des Darwish-Center, des Friseurs und des Döner-Imbisses nicht möglich war, um ein ganzheitliches neues EKZ zu schaffen. Anhand einer Powerpoint-Präsentation zeigt Frau Burghardt die aktuelle Situation beim EKZ.

 

Zum weiteren Ablauf berichtet Frau Burghardt, dass der Abriss des Sparkassengebäudes und die Entsorgung des Bauschutts bis Ende März erfolgen. Im Frühjahr soll die Herstellung des Gehweges entlang des Rossmann-Marktes und der Teilfläche an der Stellplatzanlage durchgeführt werden. Die Übergabe an Rossmann ist für Ende März und die Eröffnung für Ende Juni 2019 vorgesehen. Bis dahin ist auch die Stellplatzanlage fertig gestellt.

 

Herr Fahrenwaldt möchte hierzu wissen, ob für die Maßnahme auch Begleitgrün vorgesehen ist. Herr Mädge und Frau Gundermann bestätigen, dass Bäume auf dem Parkplatz und Ranken am Rossmanngebäude gepflanzt werden sollen.

 

 

  • Veräußerung Wilhelm-Leuschner-Straße:

 

Herr Mädge berichtet, dass die Capricornus Investment GmbH vor ca. 5 - 6 Jahren die Insolvenz angemeldet hat und der Gebäudebestand in der Wilhelm-Leuschner-Straße zum Verkauf angeboten worden ist. Das Interesse der Hansestadt, den Gebäudebestand mit der LüWoBau zu erwerben, ist gescheitert, da das dem Wert entsprechende Kaufangebot überboten worden ist.

 

Herr Mädge teilt mit, dass es dem Insolvenzverwalter bisher nicht gelungen ist, den Gebäudebestand der Capricornus Investment GmbH an der Wilhelm-Leuschner-Straße, welcher zu ca. 95 % vermietet ist, an einen Investor zu verkaufen. Die Hansestadt hat mit möglichen Investoren im Rahmen des Erwerbs versucht, über einen städtebaulichen Vertrag den Umfang der zu leistenden Sanierungen, wie auch die Vorhaltung von 50 % Sozialwohnungen  ( der insgesamt 265 Wohnungen) mit einer Mietzinsfestschreibung von 7 €/m² für 4 Jahre (danach ist eine Erhöhung um 2% möglich) und den Einsatz eines Concierge, zu regeln, was jedoch gescheitert ist. Zudem hat die Hansestadt den Investoren eine Beteiligung an den Sanierungskosten mit 1,5 Mio. € aus Städtebaufördermitteln in Aussicht gestellt. Des Weiteren hat sich auch die Gläubigerbank, die Credit Suisse, bisher nicht sehr kooperativ gezeigt. Inzwischen wurde für eine voraussichtliche Zwangsversteigerung im Sommer des Jahres ein Wertgutachten erstellt. Der Gesamtkomplex soll jetzt in einem Paket versteigert werden.

 

Herr Mädge führt weiter aus, dass es sich um einen Verkauf im Rahmen der Insolvenz handelt und die Hansestadt demnach, trotz Sanierungsgebiets, kein Vorkaufsrecht ausüben kann. Im Rahmen der Zwangsversteigerung besteht auch keine sanierungsrechtliche Genehmigungspflicht.

 

  • Deckensanierungen:

 

Frau Gundermann berichtet, dass bei der Alfred-Delp-Straße die Deckensanierung in Kaltbauweise vorgesehen ist. Die Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten ist bereits erfolgt, so dass im April / Mai 2019 mit der Maßnahme begonnen werden soll. Im Anschluss ist die Deckensanierung in Kaltbauweise bei der Graf-Schenk-von-Stauffenberg Straße (von der Ecke Kurt-Huber-Straße bis zum Kurvenbereich bei der Grundschule) geplant. Die Fertigstellung beider Straßensanierungen soll bis zum Sommer 2019 erfolgt sein.

 

 

  • Garagen Wilhelm-Leuschner-Straße:

 

Frau Gundermann erläutert, dass der Parkplatz Wilhelm-Leuschner-Straße / Johanna-Kirchner-Straße von der Stadt erworben wurde. Auf dem Parkplatz sollen 12 Betonfertiggaragen in rostrot errichtet und eine Parkplatzbeleuchtung installiert werden. Zudem besteht bei Bedarf die Möglichkeit 7 weitere Garagen herzustellen. 10 Garagen sind bereits vermietet. Die Vermietung der Garagenstellplätze erfolgt ab 1. Mai durch die Lüneparken GmbH (Mietpreis: 60 €/Monat). Für die regelmäßige Reinigung der Stellplatzanlage wird die GfA und für die Grünpflege die AGL / Betriebshof zuständig sein.

 

 

  • Umbau des Werkstattgebäudes zum Jugendzentrum:

 

Frau Gundermann trägt vor, dass das Gutshaus derzeit einer multifunktionalen Nutzung mit Jugendzentrum, Hort und Kita unterliegt und das Werkstattgebäude / Nebengebäude des Gutshauses seit längerem leer steht. Um die unterschiedlichen Gruppen und Nutzungen im Gutshaus zu entzerren, ist geplant, das ehemalige Werkstattgebäude für das Jugendzentrum umzubauen und herzurichten. Hierfür ist der Ausbau und die Sanierung vorgesehen sowie eine Erweiterung durch einen Anbau (50m²).

 

Anhand eines Grundrisses zeigt Frau Gundermann die Raumaufteilung. Im Erdgeschoss sind ein Café mit Küche und ein Büro für die Verwaltung sowie der Anbau als Veranstaltungsraum vorgesehen. Im Dachgeschoss sind ein Gruppen- und ein Multifunktionsraum geplant.

 

Im Anschluss erläutert Frau Gundermann den Zeitplan für die Maßnahme: Im Frühjahr 2019 soll mit der Maßnahme begonnen werden. Der Planungsbeginn durch einen Architekten ist für Mitte 2019 angedacht. Bis Ende 2019 sollen die Abbrucharbeiten, die Schadstoffsanierung sowie die Rohbauarbeiten des Anbaus erfolgt sein, so dass bis Frühjahr 2020 die Ausbauarbeiten stattfinden. Die Herrichtung der Außenanlagen ist für Mitte 2020 vorgesehen.

 

Der Kostenrahmen liegt bei 420.000,00 € und wird aus Städtebaufördermitteln gefördert.

 

 

  • Umbau des Jugendzentrums / Hort zur Kindertagesstätte:

 

Frau Gundermann berichtet, dass aufgrund der starken Nachfrage nach Kitaplätzen in Kaltenmoor entschieden worden ist, das Gutshaus zur Kindertagesstätte umzubauen. Das Jugendzentrum zieht in das Nebengebäude. Für den Hort werden noch entsprechende Räumlichkeiten gesucht. Zukünftig wird im Gutshaus eine Kita mit vier Gruppen entstehen.

 

Der Umbau des Gutshauses sieht u.a. den Ausbau des Erdgeschosses mit Personalbereich, einem Werkraum sowie zusätzlichen Abstellräumen und die Option für den Einbau eines Aufzuges vor. Im nicht ausgebauten Dachstuhlbereich ist der Einbau von Sanitäranlagen geplant.

 

Anhand eines Grundrisses zeigt Frau Gundermann die Raumaufteilung.

 

Im Anschluss erläutert Frau Gundermann den Zeitplan für die Maßnahme: Der Planungsbeginn durch einen Architekten ist für Mitte 2019 angedacht. Ab Anfang 2020 sollen die Schadstoffsanierung und die statische Ertüchtigung im derzeit nicht ausgebauten Dachgeschoss erfolgen. Der Ausbau der Sanitäranlagen im Dachgeschoss sowie die anschließende Anpassung und der Ausbau im Erdgeschoss sind ab Mitte 2020 vorgesehen. Eine Fertigstellung der Ausbaumaßnahme ist für Ende 2020 geplant.

 

Der Kostenrahmen liegt bei 300.000,00 €.

 

Herr Fahrenwaldt möchte wissen, ob die Kitagruppen während der Bauphase ausgelagert werden. Herr Mädge teilt mit, dass aktuell schon zwei Kitagruppen in Containern auf dem Schulgelände untergebracht sind und es überlegt wird, das die Kitagruppen aus dem Jugendzentrum dann vorübergehend in diese Container ausgelagert werden, da die jetzigen Kitagruppen dann in die Räumlichkeiten in der Sporthalle umziehen .

 

Herr Dr. Buller fragt, ob auch ein Abriss bzw. Neubau des Werkstattgebäudes geprüft wurde.

Frau Gundermann teilt mit, dass grundsätzlich auch eine Kostenkalkulation für einen Abriss / Neubau im Rahmen des Grundsatzes für Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit geprüft wurde.

 

 

  • Neubau AWO-Familienzentrum:

 

Frau Gundermann berichtet über den Sachstand zum beabsichtigten Neubau des AWO Familienzentrums. Zunächst erläutert Frau Gundermann, dass das Gebäude der AWO-Kita stark sanierungsbedürftig ist. Hinzu kommt, dass die Kita vergrößert werden muss, um den Bedarf an drei weiteren Kitagruppen bedienen zu können. Eine Erweiterung des Kita-Gebäudes im Bestand ist aufgrund der Insellage zwischen den Geschosswohnungsbauten nicht möglich.

 

Die Hansestadt verfolgt das Ziel, einen Neubau mit insgesamt fünf Kita- und drei Krippengruppen sowie zusätzlichen Räumen für familienorientierte Bildungs-, Beratungs- und Begegnungsangebote auf dem städtischen Grundstück an der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße / Ecke Graf-von-Moltke-Straße zu errichten. Hierfür ist bereits im Sommer 2018 die von der BUWOG erworbene Parkpalette auf dem Grundstück abgerissen worden.

 

Frau Gundermann erläutert, dass ein Förderantrag für dieses Vorhaben in dem Programm des Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier“ positiv beschieden worden ist. Das Budget beträgt 6.000.000 €.

 

Anhand einer Powerpoint-Präsentation zeigt Frau Gundermann die Entwürfe für den Neubau des AWO-Familienzentrums. Es wird ein Massivbau mit leicht geneigten Gründächern entstehen. Im Erdgeschoss ist vorgesehen, drei Krippengruppen, zwei Elementargruppen, Küche, Technik und den Bereich des Familienzentrums unterzubringen. Im Dachgeschoss werden Räumlichkeiten für drei weitere Elementargruppen und den Personalbereich geschaffen. Da das Obergeschoss nicht die Flächengröße des Erdgeschosses aufweist, entsteht eine großzügige Dachterrasse, die als Außenbereich von den Elementargruppen genutzt werden kann. Über die Dachterrasse wird auch das ebenerdige Spielgelände mit einer Treppenanlage zu erreichen sein.

 

Ein Architekt ist nach europaweiter Ausschreibung ausgewählt und die vorgelegte Entwurfsplanung zusammen mit der AWO-Kitaleitung abgestimmt worden. Derzeit wird der Entwurf mit der Kostenschätzung abgeglichen und entsprechend angepasst, insbesondere die technische Ausstattung und die Fassadenmaterialien.

 

Im Anschluss erläutert Frau Gundermann den weiteren Zeitplan: Der Baubeginn ist im Jahr 2020 geplant, so dass nach ca. 1,5 Jahren Bauzeit eine Fertigstellung der Maßnahme im Sommer 2021 vorgesehen ist. Im Anschluss erfolgt die Herrichtung der Außenanlagen bis Ende 2021.

 

Herr Fahrenwaldt fragt hierzu, ob auch die Inklusion baulich berücksichtigt worden ist. Frau Gundermann bejaht dies und merkt an, dass keine Kita gebaut wird ohne das zu berücksichtigen.