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Auszug - Neuer Textvorschlag für die Hinweistafel Denkmal 110. Inf. Div.  

 
 
Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Kultur und Partnerschaften Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Fr, 24.08.2018    
Zeit: 15:00 - 16:40 Anlass: Sitzung
Raum: Glockenhaus (Erdgeschoss)
Ort: Glockenstraße, 21335 Lüneburg
VO/7812/18-1 Neuer Textvorschlag für die Hinweistafel Denkmal 110. Inf. Div.
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Annette Beer-KullinBezüglich:
VO/7812/18
Federführend:Bereich 41 - Kultur Bearbeiter/-in: Beer-Kullin, Annette
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsherr von Mansberg berichtet als Mitglied der Arbeitsgruppe, dass diese entschieden habe, innerhalb einer kleiner Arbeitsgruppe einen Textvorschlages für den Gedenkstein 110 Inf. Div. zu verfassen. Er führt aus, dass innerhalb der kleineren Arbeitsgruppe kein Konsensr einen Textvorschlag gefunden werden konnte und dass dies der Grund sei, warum dem Ausschuss zur Beratung und Beschlussfassung zwei Textvorschläge vorgelegt wurden.

Ratsherr von Mansberg führt aus, dass es der Arbeitsgruppe wichtig war, im Textvorschlag mindestends die Verbrechen zu benennen und Opferzahlen zu nennen sowie die Geschichte des Gedenksteines darzustellen.

 

Er teilt mit, dass sich die Fraktionen überwiegend darüber einig seien, dass mit dem Textvorschlag für den Gedenkstein 110. Inf.Div. dem Erinnerungsforum Lüneburg keine Arbeit vorweggenommen werden solle und dass die Manzke-Friedensstiftung beim weiteren Vorgehen hinsichtlich des Textvorschlages nicht außen vorgelassen werden könne. Deshalb solle aus deren Sicht der TextvorschlagvMa“ beschlossen werden (Anlage 1 zum Protokoll).

 

Ausschussvorsitzende Schellmann schließt sich dem Gesagten in vollem Umfang an.

 

Ratsherr Bögershausen unterstützt ebenfalls die Aussagen von Ratsherr von Mansberg und weist zusätzlich darauf hin, dass es auch nach wie vor die Möglichkeit gäbe, ein Schild am Gedenkstein aufzustellen, das darauf hinweist, dass der Text zum Gedenkstein derzeit überarbeitet werde.

 

Ratsfrau Neuhaus teilt mit, dass der Textvorschlag „VVN“ ihrer Meinung nach inhaltlich zu lang sei und gibt zu bedenken, dass Besucher, da sie die Diskussion um den Gedenkstein nicht kennen, diesen nicht verstehen würden. Sie rät deshalb dazu, den Textvorschlag „vMa“ zu beschließen.

 

Ratsherr Buller spricht sich ebenfalls dafür aus, den Textvorschlag „vMa“ zu beschließen.

 

Ratsherr Amri teilt mit, dass es aus seiner Sicht inhaltlich keine großen Unterschiede zwischen den beiden Texten gäbe und äert, dass er es für wahrscheinlich hält, dass es seiner Meinung nach ca. zwei Jahren dauern könne, bis das Erinnerungsforum einen Text zum Gedenkstein 110. Inf.Div. erstellt habe. Seiner Meinung nach solle der neue Text und die dazugehörige Tafel eindeutig als von der Hansestadt Lüneburg entworfener Text und aufgestellte Tafel erkennbar sein. Die Manzke-Friedensstiftung solle seiner Meinung nach nicht mit auf der Tafel erscheinen.

 

Oberbürgermeister Mädge äert dazu, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass Kommunen und Stiftungen in vergleichbaren Angelegenheiten zusammen arbeiten und weist auf die bestehende Vereinbarung zwischen der Hansestadt Lüneburg und der Manzke Friedensstifung hin. Er schlägt den Ausschussmitgliedern vor, die neue Tafel zum Gedenkstein 110. Inf.Div. näher an dem Gedenkstein aufzustellen, in einer Entfernung von ca. 5-10 Metern.

 

Ratsherr Prof. Dr. Runkel spricht sich dafür aus, den Textvorschlag „vMa“ zu beschließen. 

 

Ausschussvorsitzende Schellmann teilt mit, dass sie der Manzke-Friedensstiftung dankbar für die geleistete Arbeit im Hinblick auf den Friedenspfand sei, insbesondere auch dafür, dass die Stiftung in diesem Zusammenhang eine gute und informative Arbeit in den Schulen geleistet habe.

 

Ratsherr Amri weist darauf hin, dass die Fraktion Die Linke zwei Anträge zu diesem Tagesordnungspunkt gestellt hat und bittet darum, über diese abzustimmen.

 

Beschluss:

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss fasst zum Antrag 1 der Fraktion Die Linke folgenden Beschluss:

Der Textvorschlag, der im Kulturausschuss die Mehrheit findet, wird duch folgenden Passus ergänzt: Am 22.08.2018 hat sich Oberbürgermeister Ulrich Mädge vor Überlebenden der Todeslager in Osaritschi zur Verantwortung Lüneburgs bekannt und um Verzeihung für die Verbrechen der Lüneburger 110. Infanteriedivision in Weißrussland gebeten

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:  1 

Nein-Stimmen: 9

Enthaltungen:  0

 

Damit ist der Antrag 1 der Fraktion Die Linke abgelehnt.

 

Beschluss:

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss fasst zum Antrag 2 der Fraktion Die Linke folgenden Beschluss:

Der im Kulturausschuss beschlossene Text wird auf einer eigens durch die Stadt Lüneburg aufgestellten Tafel gut sichtbar am Stein der 110er dargestellt.

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:  1 

Nein-Stimmen: 8

Enthaltungen:  1

 

Damit ist der Antrag 2 der Fraktion Die Linke abgelehnt.

 

Oberbürgermeister Mädge weist auf folgende Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Erinnerungsforum hin.
Am 09.11.2018 wird die neugestaltete Synagogengedenkstätte eingeweiht. Die bisher noch ausstehende Restfinanzierung konnte über zusätzliche Spenden eingeworben werden.
Am 10.11.2018 ab 10.00 Uhr wird die Bürgerversammlung zum Erinnerungsforum stattfinden. Die Bürgerversammlung wird von Prof. Terhechte moderiert.
Am 11.11.2018 abends wird in der St. Johanniskirche ein Konzert des Kantors Herrn Vogelsänger stattfinden.
Am 30.11.2018 ab 10.00 Uhr wird das Symposium zur Erinnerungskultur stattfinden. Es ist eine Veranstaltung mit 5-6 Wissenschaftlern geplant.
Die Arbeitsgruppe zum Erinnerungsforum wird die Bürgerversammlung und das Symposium enstsprechend vorbereiten.
 

Oberbürgermeister Mädge weist auf den dem Protokoll als Anlage 2 beigefügten Beschluss des Verwaltungsausschusses von 1960 hin und teilt mit, dass dieser nach wie vor Gültigkeit habe.

 

 

 

 

 

 


Beschluss:

 

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss fasst mehrheitlich bei einer Enthaltung des Ratsherrn Amri folgenden Beschluss:

 

Die Manzke-Friedensstiftung wird gebeten, den Textvorschlag „vMa“ auf eine Tafel zu drucken und diese in einer Entfernung von 5 bis 10 Metern zum Gedenkstein 110. Inf.Div. aufzustellen.

Auf der Tafel soll sowohl die Manzke-Friedensstiftung als auch die Hansestadt Lüneburg als Verfasser des Textes erkennbar sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen: 9 

Nein-Stimmen: 0

  Enthaltungen: 1

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Textentwurf 110ID vMa Anlage zum Protokoll (145 KB)      
Anlage 2 2 Beschluss VA 1960 (2809 KB)