Auszug - Projektseminar der Leuphana Universität zur Erhebung von Radverkehrshindernissen sowie Routenempfehlungen im Nahverkehrsraum Lüneburg Mündlicher Sachstandsbericht der Verwaltung zu den Ergebnissen des Seminars  

Beratungsinhalt:

Ortsbürgermeisterin John erinnert zunächst an die Ortsratssitzung vom 09.03.2017, in der sie auf graue Poller hingewiesen habe, die in den Wegen aus dem Wohngebiet Schaperdrift zur Schule stehen würden. Für Fußgänger und Radfahrer würden diese Poller, insbesondere bei Dunkelheit, eine Gefahr darstellen. Sie habe darum gebeten, die grauen Poller durch rot-weiß-gestreifte Poller zu ersetzen. Sie gehe davon aus, dass die Angelegenheit nunmehr im Rahmen des Projektseminars der Leuphana Universität zur Erhebung von Radverkehrshindernissen erledigt werde. Stadtrat Moßmann sagt eine Abarbeitung zu.

Anmerkung: Die besagten Poller wurden am 06. September ausgetauscht.

Stadtrat Moßmann erläutert die von Prof. Dr. Pez und Studierenden vorgelegte Studie zur Radverkehrsplanung mit dem Schwerpunkt der Beseitigung von Radverkehrshindernissen anhand einer Präsentation (siehe Anlage).

Bei der Studie ginge es in erster Linie um eine flächendeckende Erhebung von Radverkehrshindernissen sowie Routenempfehlungen im Nahverkehrsraum Lüneburg. Dabei wurden durch textliche und fotografische Darstellungen die ordnungsrechtlichen und physischen Hindernisse des Radverkehrs im Stadtgebiet kartiert, ohne dabei konkrete Radverkehrsführungen zu untersuchen. Es wurde somit aufgelistet, wo sich Verkehrszeichen sowie Durchgangssperren und Poller befinden, die im Sinne des Radverkehrs ein Hindernis darstellen. Vorgezogen habe die Verwaltung die Umsetzung der Vorschläge zu „unechten Sackgassen“, die für den motorisierten Verkehr zwar Sackgassen bedeuten, für Fußgänger und Radfahrer aber durchlässig seien. Die Beschilderung werde zeitnah angepasst. Erste Schilder seien bereits von der AGL ausgetauscht worden. Eine Einzelfallprüfung zur Umsetzung der weitergehenden Vorschläge zum Abbau von Radverkehrshindernissen werde aber noch Zeit in Anspruch nehmen.

Stadtrat Moßmann erläutert weiterhin, dass die Vorschläge von Prof. Dr. Pez bezüglich der „Radschönrouten“ bzw. Radnebenrouten beim Beschilderungskonzept berücksichtigt und umgesetzt werden sollen. Entsprechende Rückstellungen seien im Haushalt bereits gebildet worden.

Stadtrat Moßmann bedankt sich bei Prof. Dr. Pez und den Studierenden für die erarbeiteten Vorschläge aus dem Projektseminar. Diese sollen, soweit rechtlich zulässig, in den nächsten Jahren nach und nach umgesetzt werden. 

Es folgt eine Debatte zur Gestaltung und Notwendigkeit bestehender Umlaufsperren und Poller. Ortsratsmitglied Dr. Mahnke zeigt einige Beispiele anhand von Fotos (siehe Anlage). Stadtrat Moßmann erwidert, dass nicht pauschal alle Poller- und Umlaufsperren im Stadtgebiet begutachtet werden können. Der personelle Aufwand sei immens und z. Zt. nicht leistbar, insbesondere hinsichtlich der momentanen personellen Situation. Die Verwaltung könne sich nur nach und nach einzelnen Poller- und Umlaufsperren widmen und ggf. entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten. Des Weiteren müsse ein Entfernen von Pollern und Umlaufsperren den Sicherheitsanforderungen standhalten. Anderenfalls wären Verkehrsunfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern vorprogrammiert.

Auf Anmerkung von Ortsratsmitglied Dr. Mahnke teilt Stadtrat Moßmann mit, dass die Maßnahme zur Ausbesserung der Radwegeverbindung Schnellenberger Allee bereits beauftragt wurde. Die Verzögerung lag an der späten Haushaltsgenehmigung, wodurch das Ausschreibungsverfahren sich ebenfalls hinausgezögert habe.

Ortsbürgermeisterin John weist auf mehrere Schilder „Fahrradstraße“ von Gut Schnellenberg in Richtung Böhmsholz hin. Sie regt an, dass an diesen Stellen eine zusätzliche Beschilderung „Für Autos frei“ angebracht werde. Stadtrat Moßmann sagt eine Prüfung zu.

Ergebnis:

Der Ortsrat nimmt Kenntnis.

Abstimmungsergebnis:

   Ja-Stimmen:

Nein-Stimmen:

  Enthaltungen: