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Auszug - Befragung zur Aufstellung von plattdeutschen Ortsschildern im Bereich der Ortschaft Oedeme  

 
 
Sitzung des Ortsrates Oedeme
TOP: Ö 9
Gremium: Ortsrat der Ortschaft Oedeme Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Mi, 15.08.2018    
Zeit: 19:30 - 21:45 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa des Schulzentrums Oedeme
Ort: Schulzentrum Oedeme
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtrat Moßmann gibt einen Sachstandsbericht bzgl. des Antrages zur Aufstellung von plattdeutschen Ortsschildern (Antrag des Ortsbürgermeisters Schultz vom 23.10.2017). Die rechtlichen Formalien habe der Plattdeutschenbeauftragte nther Wagner bereits erledigt. Der plattdeutsche Ortsname für die Ortschaft Oedeme würde „Oehm“ lauten. Aus Sicht der Stadt wäre eine einheitliche Beschilderung im gesamten Stadtgebiet wünschenswert. Daher wurde das Thema in einer Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses vom 08.06.2018 erörtert. Dieser habe beschlossen, vorab Ortsbürgermeisterin John und die Ortsvorsteher zu befragen. Da Ortsbürgermeisterin John diese Angelegenheit nicht alleine entscheiden wollte, werde heute um ein Meinungsbild des Ortsrates Oedeme gebeten. In Oedeme gebe es die Besonderheit, dass an den Grenzen der Ortschaft zahlreiche weiße Schilder mit der Aufschrift „Oedeme“ aufgestellt seien. Wo genau gelbe Ortseingangsschilder mit der Zusatzbezeichnung „Oedeme“ stehen, sei nicht bekannt. Hier sei noch eine weitere Prüfung erforderlich. Fraglich ist daher auch, ob plattdeutsche Ortsnamen auf allen Schildern erfolgen sollten.

 

Ortsratsmitglied Rosenkranz befürwortet die Aufstellung plattdeutscher Ortsschilder, zumal Plattdeutsch eine Sprache in dieser Region war und zur hiesigen Kultur gehöre.

 

Beratendes Ortsratsmitglied Goralczyk schließt sich der Meinung seines Vorredners an, stellt  jedoch die finanziellen Mittel und damit den Aspekt der Wirtschaftlichkeit in Frage. Er rege einen Austausch der Ortsschilder bei Bedarf an, sofern Ortsschilder defekt seien. Stadtrat Moßmann stellt nochmals den Beschluss des Kultur- und Partnerschaftsausschusses in den Vordergrund, wonach die Verwaltung beauftragt wurde, Ortsbürgermeisterin John sowie die Ortsvorsteher Dörbaum, Karbowski und Bendorf nach deren Bedarf an plattdeutschen Ortsschildern zu befragen, um eine Einheitlichkeit im Stadtgebiet zu erreichen. Insofern möge der Ortsrat Oedeme einen entsprechenden Grundsatzbeschluss unter Aufnahme der angeregten Einschränkung „bei Bedarf“ fassen.

 

Ortsratsmitglied Dr. Mahnke weist darauf hin, dass die weißen Ortsschilder nicht am Ortsausgang, sondern im Ort stehen würden, z. B. zwischen Mittelfeld und Oedeme. Diese würden lediglich eine „interne“ Ortsteilbeschreibung darstellen und seien keine offiziellen Ortsschilder. Sie schlage daher vor, die weißen Ortsschilder bei einer Aufstellung von plattdeutschen Ortsschildern so zu belassen, wie sie seien. Es nne nur um die gelben Ortseingangsschilder an der Grenze zwischen Stadt und der Ortschaft Oedeme gehen. Im Übrigen halte sie die Aufstellung plattdeutscher Ortsschilder ebenfalls für sinnvoll, ohne die Kosten konkret her zu kennen. Diese müssten noch ermittelt werden.


Beschluss:

 

Der Ortsrat beschließt mit sechs Ja-Stimmen bei einer Enthaltung (Ortsratsmitglied Neuhaus), dass das Aufstellen plattdeutscher Ortsschilder im Bereich der Ortschaft Oedeme grundsätzlich befürwortet wird, wobei ein Austausch der Ortsschilder unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit bei Bedarf angeregt wird.