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Auszug - Vorstellung des Entwurfs für ein Baugebiet "Digital-Campus" im Bereich Volgershall   

 
 
Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Mo, 28.05.2018    
Zeit: 15:00 - 18:10 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/7808/18 Vorstellung des Entwurfs für ein Baugebiet "Digital-Campus" im Bereich Volgershall
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Eberhard
Federführend:Bereich 61 - Stadtplanung Bearbeiter/-in: Klang, Anja
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Oberbürgermeister Mädge stellt kurz die Entwicklung des Gebietes vom Standort der Fachhochschule Nord-Ost-Niedersachsen bis zum Universitätsstandort vor und geht dabei auch auf die Besonderheiten hinsichtlich des Grüngürtels und des Klimagutachtens ein. Er weist darauf hin, dass nunmehr die Chance bestünde, neue Betriebe (Industrie 4.0) in der Region anzusiedeln und Lüneburg im Bereich der Digitalisierung am Markt zu positionieren. Ziel sei es, Büros im Grünen mit angrenzendem Wohnraum insbesondere für Start-up-Unternehmen zu schaffen. Der Prozess werde durch die Universität und die IHK begleitet, das Land habe bereits Interesse und Bereitschaft zur Unterstützung signalisiert. Erste interkommunale Gespräche mit der Gemeinde Reppenstedt und der Samtgemeinde Gellersen seien positiv verlaufen. Zur Vorbereitung weiterer Schritte und möglicher interkommunaler Verträge wolle man nun ein Votum des Ausschusses, ob das Vorhaben politisch gewünscht sei.

 

Stadtbaurätin Gundermann stellt anhand der beigefügten Präsentation die Situation in Bezug auf den Grüngürtel, den in der Entwicklung befindlichen Bebauungsplan zum Ausgleichsflächenpool, den Kaltluftzufluss in die Stadt und das städtebauliche Konzept vor. Sie geht dabei auch auf bestehendes Baurecht durch den Bebauungsplan Nr. 82/I „Hochschulen Volgershall“ ein. Sie erläutert die bestehenden Entwurfsideen und wirbt für die weitere Entwicklung. Zunächst wolle man gemeinsam mit der Gemeinde Reppenstedt nach einem Planungsbüro suchen, dass bereit wäre, gemeinsam mit dem von der Gemeinde Reppenstedt bereits beauftragtenro für die Änderung des Flächennutzungsplanes interkommunal abgestimmte Bebauungspläne zu entwickeln. Es sei beabsichtigt, den Klimagutachter einzubinden, um hinsichtlich der Standorte und der Ausrichtung von Gebäuden die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen. Die erste Ideenskizze habe man dem Gutachter bereits zukommen lassen.

 

Auf Nachfragen von Ratsfrau John zur Frischluftversorgung und Ratsherrn von Nordheim zur Beteiligung des Gutachters, ergänzt Stadtbaurätin Gundermann, dass ein Teil des Geländes im Rahmen der Suche nach geeigneten Stadtorten für die Unterbringung von Asylbewerbern bereits vom Klimagutachter betrachtet worden sei. Man habe sich für mögliche Container auf eine bestimmte Ausrichtung verständigt. Ein konkrete Einarbeitung in das gesamtstädtische Gutachten sei noch nicht erfolgt. Der Gutachter werde im Bauleitplanverfahren beteiligt.

 

In der weiteren Diskussion werden insbesondere die in der Vergangenheit getroffenen Aussagen zum Grüngürtel thematisiert sowie die Vor- und Nachteile weiterer Bebauung am Ortsrand zu Reppenstedt erörtert. Es wird deutlich herausgestellt, dass durch die Zusammenarbeit mit Reppenstedt ein Lückenschluss im Grüngürtel vertraglich gesichert werden könnte. Außerdem könnten gute Rahmenbedingungen für eine Industrie 4.0 geschaffen werden.

 

Ratsfrau Apking begründet ihre ablehnende Haltung insbesondere damit, dass man zunächst die Unterschutzstellung des Grüngürtels abwarten solle, ehe neue Planungen begonnen würden.

 

Oberbürgermeister Mädge erläutert, nachdem Ratsherr von Nordheim auf den beigefügten Änderungsantrag hingewiesen hat, dass man sich zunächst nur mit Reppenstedt auf Rahmendaten verständigen und sich über ein gemeinsames Planungsbüro austauschen wolle. Bislang seien noch keine Verträge vorgesehen. Das Planungsbüro solle durch den Ausschuss festgelegt werden. Hierzu seien aber Gespräche notwendig.

 

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Manzke, stellt fest, dass der Beschlussvorschlag der Verwaltung inhaltlich mit dem Beschlussvorschlag der Gruppe übereinstimmt. Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Mädge, werden die Beschlussvorschläge zusammengeführt und somit gemeinsam abgestimmt.


Beschluss:

 

Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung fasst mehrheitlich, bei einer Gegenstimme durch Ratsfrau Apking, folgenden Beschluss:

 

Die Initiative zur Schaffung von zukunftsweisenden Arbeitsplätzen im Rahmen des sogenannten 3D-Campus-West wird begrüßt. Die Verwaltung kann intern weiter planen aber keine externen Aufträge vergeben. Eine Entscheidung über einen Planungsbeschluss ist für die Sitzung am 25.06.2018 vorgesehen.

 

Der Ausschuss erteilt der Verwaltung folgende Aufträge.

 

1. Mit den Gemeinden Reppenstedt, Samtgemeinde Gellersen, Landkreis Lüne-

    burg und der Leuphana-Universität Lüneburg sollen die Planungen weiter entwi-

    ckelt werden.

 

2. Gemeinsam ist ein Planungsbüro per Ausschreibung zu suchen.

 

3. Die Beauftragung des Planungsbüros ist dem Ausschuss für Bauen und Stadt-

    entwicklung zur Vorbereitung der Beschlussfassung durch den Verwaltungsaus-

    schuss vorzulegen.

 


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:9

Nein-Stimmen:1

  Enthaltungen:0

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 2 1 Änderungsantrag vom 28.05.2018 (362 KB)      
Anlage 1 2 Präsentaion Digital-Campus (2241 KB)