Bürgerinformationssystem

Auszug - Nitrat aus der Landwirtschaft im Lüneburger Grundwasser; Sachstandsbericht  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verbraucherschutz, Grünflächen und Forsten
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grünflächen und Forsten Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 12.04.2018    
Zeit: 16:00 - 19:05 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/7741/18 Nitrat aus der Landwirtschaft im Lüneburger Grundwasser; Sachstandsbericht
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Volker Schulz
Federführend:Bereich 31 - Umwelt Bearbeiter/-in: Rietschel, Ulrike
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Frau Menke vom Ingenieurbüro INGUS, Ingenieurdienst Umweltsteuerung GmbH, Hannover und Lüneburg, trägt zum Sachstand „Nitrat aus der Landwirtschaft im Lüneburger Grundwasser“ vor.

 

Frau Menke zeigt auf, wie in Niedersachsen der Trinkwasserschutz aufgebaut ist. Durch Kooperation zwischen den Wasserversorgungsunternehmen (in Lüneburg: die Purena), den Bodenbewirtschaftern (Landwirtschaftliche Betriebe), den Wasserschutzberatern (hier: das Ing.-Büro INGUS) sowie den Fachbehörden (NLWKN und Untere Wasserbehörde) wird nach dem Vorsorgeprinzip der Trinkwasserschutz gewährleistet. Ihr Vortrag wird ergänzt durch Herrn Reinert, Ing.-Büro INGUS, mit den Aspekten Grundwasserneubildung und Grundwassergüte.

 

Die Präsentation ist als Anlage beigefügt.

 

Anschließend beantworten Frau Menke und Herr Reinert Fragen der Ausschussmitglieder.

 

Auf die Frage von Herrn Mitschke, wie viele Betriebe in Lüneburg durch INGUS beraten werden, antwortet Frau Menke, dass 42 Betriebe, also rund 98 % aller landwirtschaftlichen Betriebe in Lüneburg beraten werden.

 

Ausschussvorsitzende Dr. des. Kula weist auf ein Forschungsprojekt der Uni Köln hin, in dem versucht wird, Rückstände aus Antibiotika, aus der Pille und aus Weichmachern aus dem Grundwasser zu schleusen. Sie fragt, ob dies auch für die Aufbereitung des Lüneburger Grundwassers denkbar wäre. Frau Menke meint, dies müsse zunächst mit dem Niedersächsischen Umweltministerium abgestimmt werden.

 

Ratsherr Dingeldey fragt nach, ob denn das Grundwasserproblem ein schleichender Prozess sei. Herr Reinert räumt ein, dass die Denitrifikation im Grundwasser ein endlicher Prozess sei, der sich aber sicherlich noch 100 Jahre hinziehen werde.

 

Ratsfrau von Haaren interessiert, welche Rolle die landwirtschaftliche Bewässerung, also die Feldberegnung, spielt. Frau Menke erklärt, dass beides für eine intensive Landwirtschaft notwendig sei, aber beides, Düngen und Beregnen, nur in Maßen stattfinden darf. Die Landwirte hätten dies aber auch schon aus Kostengründen im Blick. Ratsfrau von Haaren fragt nach, ob für die Biolandwirtschaft auch Grünlandflächen umgebrochen werden. Frau Menke führt aus, dass Grünlandumbruch grundsätzlich genehmigungspflichtig und in Wasserschutzgebieten nach der Wasserschutzgebietsverordnung verboten ist. Ratsfrau von Haaren chte ferner wissen, wie denn der Verdünnungseffekt eingeschätzt wird, wenn Kiefernwald in Laubwald („Aktion Blätterwald“) umgewandelt wird. Frau Menke erklärt, dass solche Maßnahmen „Gold“ seien für den Grundwasserschutz, weil sie die Nitratkonzentration im Grundwasser senken.

 

Herr Moßmann fasst zusammen, dass das Thema Grundwasserschutz zuletzt im Energiebeirat aufgegriffen worden sei und daher auch im Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grünflächen und Forsten auf die Tagesordnung gesetzt worden sei. Er stellt fest, dass Lüneburg sehr gute Trinkwasserqualität habe und daher kein akuter Handlungsbedarf besteht.  Er kündigt an, dass die Purena selbst noch einmal im Ausschuss vortragen wird und er im Übrigen hinsichtlich der Verbesserungsmöglichkeiten zur Grundwasserüberwachung an die Geschäftsführung der Purena herantreten wird.  

 

Ausschussvorsitzende Dr. des. Kula bedankt sich für die Vorträge. 

 

 

 


Beschluss:

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss nimmt den Vortrag zur Kenntnis.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:

Nein-Stimmen:

  Enthaltungen:

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 18.04.12_Vortrag_Stadt_Lbg Nitrat aus der Landwirtschaft (4766 KB)