Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Ratsherr MOHR erinnert
daran, dass der Busverkehr im letzten Winter auf Grund heftiger Schneefälle
zweimal eingestellt werden musste. Um dies für zukünftige Winter zu verhindern,
müsse dem Busverkehr beim Winterdienst der Stadt Lüneburg Priorität eingeräumt
werden. Wenn der öffentliche Personennahverkehr nicht funktioniere, würden noch
mehr Leute auf das Auto umsteigen und damit erst recht für verstopfte Straßen
sorgen. Relativ schwach befahrene Nebenstraßen sollten erst geräumt werden,
wenn die Hauptverkehrsstraßen gestreut wären. Die Busse sollten zudem mit
Winterreifen ausgestattet werden. Fahrradwege sollten nicht mehr gestreut,
sondern nur noch geräumt werden. Fachbereichsleiterin
SCHRÖDER-EHLERS fasst die Stellungnahme der Verwaltung zu dem Antrag
zusammen und geht auf die einzelnen Punkte näher ein. Die Bustrassen würden im
Winterdienst bereits bevorzugt abgestreut. Es werde versucht, die
Beeinträchtigungen für alle Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten.
Man könne jedoch nicht für alle möglichen Bedingungen Vorsorge treffen, daher
seien Verzögerungen bei extremen Witterungsverhältnissen nicht immer vermeidbar
und müssten auch mal hingenommen werden. Beigeordneter MEISSNER versteht
nicht, warum die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Antrag nach der umfassenden
schriftlichen Stellungnahme der Verwaltung nicht zurückgezogen hat. Der
Busverkehr habe im Winterdienst bereits Priorität. Gegen Witterungseinbrüche,
die höherer Gewalt gleichkämen, könne sich niemand umfassend schützen. Der
Antrag sei unsinnig, seine Fraktion werde ihn ablehnen. Ratsherr
HORNIG stimmt seinem Vorredner zu. Die Probleme träten nur an wenigen Tagen im
Jahr auf. Er bedankt sich bei den Mitbürgern, die in diesen Extremsituationen
Dienst täten und dafür sorgten, dass die Probleme möglichst schnell behoben
würden und alles wieder reibungslos ablaufen könne. Beigeordneter
LÖB weist darauf hin, dass die in letzter Zeit aufgetretenen
Witterungsextreme durch den vom Menschen selbst verursachten Treibhauseffekt
ausgelöst würden. Dieser werde durch die Förderung des Individualverkehrs
weiter begünstigt. Aus diesem Grund gelte es, den öffentlichen
Personennahverkehr in allen Situationen zu unterstützen. Ratsherr
ZIEGERT teilt mit, die KVG werde durch das neue Haftungsrecht künftig sowieso
dazu gezwungen sein, in Extremsituationen den Verkehr einzustellen, da sie
andernfalls bei Personenschäden bis zur Grenze höherer Gewalt haftbar gemacht
werden könne. Witterungsverhältnisse würden nicht als höhere Gewalt gelten. Ratsherr
SOLDAN ist ebenfalls der Ansicht, dass der Winterdienst und die Busfahrer
bereits ihr Bestes täten, um den öffentlichen Personennahverkehr bei schlechter
Witterung aufrecht zu erhalten. In solchen Situationen müssten alle Mitbürger
Rücksicht und Verständnis zeigen. Beschluss: Der Rat der
Stadt Lüneburg lehnt den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mehrheitlich
mit den Stimmen der Gruppe SPD / F.D.P. und der CDU-Fraktion gegen die Stimmen
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ab. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 5 Nein-Stimmen: 34 Enthaltungen: 0 |
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